Eine besondere Jagdtechnik hat sich ein Turmfalke ausgedacht, der manchmal in unserem Garten auf Beutezug ist. Bekanntermaßen gibt es Fenster, die für Vögel gefährlich sind, weil sie sie nicht sehen können und dann ungebremst dagegenknallen (kein schönes Geräusch).
Möglicherweise ist das dem Turmfalken auch mal passiert, jedenfalls weiß er genau, wo unsere Fenster sind. Normalerweise wissen das auch die anderen Vögel in unserem Garten. Allerdings vergessen sie sowas leicht, wenn man sie in Panik versetzt. Das macht sich der Turmfalke zu Nutze, indem er so auf eine Gruppe Vögel in einem der Bäume am Haus inabstößt, dass diese in Richtung Haus flüchten. Geht der Plan auf, fliegt dabei ein Opfer gegen die Scheibe und gerät dadurch ins Trudeln oder stürzt benommen ab. Der Falke dreht im letzten Moment ab und versucht sein Opfer noch im Flug zu greifen. Eine Amsel hat diesen Angriff einmal knapp überlebt, indem sie stark benommen unter die Gartenbank vor dem Küchenfenster stürzte. Darunter war es dem Turmfalken wohl zu unübersichtlich und er verfolgte die Sache nicht weiter.
Die Amsel saß dann schielend und von der Kollision auch sonst ziemlich gerupft wirkend bestimmt eine Stunde unter der Gartenbank und wäre eine leichte Beute für jede Katze gewesen. Zu ihrem Glück kam keine und so war sie irgendwann wieder flugfähig. Wir haben sie mit ihrem gerupften Gefieder noch eine Weile von anderen Amseln im Garten unterscheiden können.
Nachtrag: Inzwischen beherrscht auch ein Sperber die Jagdtechnik.
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