Dienstag, 30. August 2011

Blotanical - ein früher Erfahrungsbericht!

Blotanical.com ist ein internationales Gartenblogverzeichnis/-portal. Eigentlich war ich ja auch der Suche nach einem deutschen Gartenblogverzeichnis - das leider nicht existiert - aber Martinas Hinweis auf Blotanical in den Kommentaren bin ich dennoch gerne nachgegangen.

Ich bin dort seit nunmehr knapp zwei Wochen angemeldet und möchte meine ersten Erfahrungen mit euch teilen. Am einfachsten geht das sicher mit einer Pro-Contra-Liste.

Pro: Nette Community, Möglichkeit Artikel nach einem Punktesystem zu bewerten und so zu fördern, Liste mit Blogger- und Blogfavoriten, Erfahrenes Mitglied hilft einem am Anfang als Mentor weiter und erklärt nötigenfalls die Funktionen (danke Elephantseye!), Anzeige aktueller Artikel von den Favoriten und global, einige neue Leser, internationales Publikum soweit Deutschkenntnisse vorhanden.

Contra: Kaum deutsche Blogs vertreten, nicht nach Land oder Sprache filterbar, Punktesystem extrem verbuggt - ich kann nun garnicht mehr bewerten, unübersichtlicher Seitenaufbau, der erst durch Tutorials erklärt werden muss, aktive Teilnahme kostet relativ viel Aufwand und bringt relativ wenige neue Leser, zumindest wenn man auf deutsch bloggt, Begrenzung der Favoritenanzahl - bei den wenigen deutschsprachigen Blogs egal, aber wenn man viele interessante anderssprachige Blogs gefunden hat wohl störend, allgemein recht verbuggt.

Ausblick: Es sind Updates mit Neuerungen und Problemlösungen angekündigt - allerdings ohne konkreten Termin. Es schadet nichts dort angemeldet zu sein, die neuen Artikel werden über Feed eingebunden, was immer ein paar Leser auf die eigenen Seite lockt. Der zeitliche Aufwand kann auch minimal gehalten werden, mit etwas mehr Aufwand kann man aber denke ich viele interessante Kontakte zu Gartenbloggern in aller Welt knüpfen.

Wenn ich noch Aspekte vergessen habe oder ihr andere, vielleicht auch längerfristige Erfahrungen gemacht habt, scheut euch nicht, die Kommentarfunktion zu benutzen. Feel free to comment in English if you don't have the heart to write in German (to all international guests from Blotanical)

Montag, 22. August 2011

Chili con Carne für faule Köche

Es gibt kein Essen, dass sich in Partymenge einfacher und schneller zubereiten lässt, als Chili con Carne. Außerdem kann man es wunderbar am Tag vorher machen, was den Geschmack sogar verbessert und es lässt sich auch einfrieren.

Der Trick ist, dass man für das Grundrezept nur Konserven benötigt, die es sogar alle bei Aldi gibt... Sozusagen das perfekte Essen für jede WG-Party. Außerdem kann man fast alle Reste mit verbraten und beliebig frische Zutaten dazutun.

Das Grundrezept sind 3-4 kleine Dosen Kidney-Bohnen, 1-2 kleine Dosen Mais, 2 Tetra-Packs (à 500 g) passierte Tomaten, 500 g Hack oder beliebiges kleingeschnittenes Fleisch. Einfach das Hack anbraten, mit den Konserven in einen großen Topf kippen und am besten noch ein paar angebratene gehackte Zwiebeln dazugeben. Die Konsistenz mit Wasser anpassen, falls man es etwas flüssiger mag. Zum Würzen reicht Pfeffer, Salz und Tabasco (Chili). Kochen! Ruhig länger oder mehrmals. Vitamine sind eh kaum noch drin und es zieht besser durch.

Der 7-Liter Partytopf ist damit schonmal gut halb voll. Die passierten Tomaten lassen sich natürlich durch frische, eingekochte o.ä. ersetzen. Tabasco lässt sich gut durch frische kleingeschnittene Chilis ersetzen, nur die Dosierung wird dann schwieriger. Man kann beinahe jedes kochbare Gemüse zum verlängern oder verfeinern verwenden. Mir sind heute zu viele Chilischoten in den Topf gerutscht, so dass es etwas zu scharf wurde. Gestreckt habe ich dann einfach mit allem, was ich noch im Vorratsschrank finden konnte: 1 Dose grüne Bohnen, 1 Dose geschälte Tomaten, 1 Glas eingekochte Tomaten. Auch saisonales Gemüse, wie Zucchini ginge, solange es nicht zu dominant wird.

Über seinen ökologischen Fußabdruck darf man sich bei der erzeugten Müllmenge allerdings keine Gedanken machen... Es ist etwa eine normale Mülltüte voll Verpackungen. Bleibt nur der tröstende Gedanke an die Recyclingquote bei Blechdosen.

Bloggerawards - vielen Dank für die Blumen!

Bloggerawards mit den unterschiedlichsten Titeln sind die Kettenbriefe der Blogosphäre. Man reicht eine Auszeichnung nach dem Schneeballsystem an weitere Blogs weiter. In der Regel verlinkt man sich dabei gegenseitig. Möglicherweise steigert die Teilnahme an einem solchen Award also die eigene Bekanntheit und eventuell das Suchmaschinenranking.

Ina von Freilandgarten war so nett, mir den "Kreativ Blogger Award" anzubieten. Offizielles Ziel des Awards ist das Verlinken unbekannterer Blogs, die sich so untereinander etwas gutes tun. Ich bedanke mich bei Ina ganz herzlich für das Angebot. Komplimente hört bzw. liest man immer gerne und die Begründung, warum ich den Award verdiene:

"Weil dort gar kein Chaos herrscht, sondern ganz interessante aktuelle Beiträge zu Permakultur und anderen wichitgen Themen beschrieben sind. Auch die Literaturempfehulungen lese ich sehr gern."

empfinde ich als durchaus schmeichelhaft. Allerdings möchte ich den Award nicht annehmen und weiterreichen. Manche Leute könnten einen solchen Award in Verbindung mit der Schneeball-Verbreitung als Spam betrachten und ich möchte das System trotz des löblichen Ziels daher nicht unterstützen.

In meinen Leseempfehlungen weise ich ganz ohne Backlink und Schneeballsystem auf interessante Seiten und Artikel hin. Da Ina gerade diese Artikel in ihrer Begründung hervorgehoben hat, fühle ich mich bestätigt und werde die Leseempfehlungen auch in Zukunft zusammenstellen, sobald sich wieder einige Links angesammelt haben.

Das gegenseitige Verlinken ist in der Gartenblogosphäre leider nicht so weit verbreitet. Alle Award-Teilnehmer bitte ich daher unabhängig vom Award immer mal wieder beim Schreiben eines neuen Artikels darüber nachzudenken, ob man nicht auf einen Artikel in einem anderen Blog, der einen dazu inspiriert hat, oder sich unter einem anderen Gesichtspunkt mit der Thematik befasst, verlinken kann. Damit tritt man zwar in Anführungszeichen in Vorleistung, verliert aber nichts. Gute ausgehende Links werden nicht nur von Suchmaschinen honoriert, sie können auch für den Leser interessant sein und ihn zum Wiederkehren einladen.

Donnerstag, 18. August 2011

Leseempfehlungen 4: Honigraub, minderwertiges Olivenöl und Blue Curaçao

Schon wieder nur Leseempfehlungen? Ja tut mir Leid, aber ich komme momentan nicht in den Garten, im Internet lese ich aber trotzdem. Demnächst gibt es dann auch mal wieder Artikel mit Fotos. Mein Permakulturbeet verdient zum Beispiel einen neuen Beitrag.

Seit einigen Tagen bin ich bei Blotanical, einem englischsprachigen Gartenblogportal angemeldet. In der Flut der dort gelisteten Blogs aus aller Welt habe ich bislang noch keine Perlen ausgegraben, da mich schöne Blumengärten nunmal leider wenig reizen. Vielleicht werde ich dann in Zukunft auch mal auf einen englischen Artikel hinweisen. Ein Bericht über Blotanical folgt, sobald ich mir eine Meinung gebildet habe, auch einige deutsche Gartenblogs sind dort schon vertreten. Dennoch fehlt mir ein deutsches Gartenblogverzeichnis.

1. 16.8.2011 Imkerei Obstwiese; Räuberei im Bienenvolk: Die Natur ist rabiat. Ist ein Bienenvolk zu klein oder durch Krankheit geschwächt und kann seinen Stock nicht mehr verteidigen, kommen andere Bienen, Wespen etc. und räumen die Vorräte aus. Das bedeutet dann den Tod für das Volk. Erkennt der Imker den Zustand des Volkes rechtzeitig, kann er aber gegensteuern. Das Malheur wird natürlich mit tollen Nahaufnahmen illustriert.

2. 17.8.2011 SPON; Likörherstellung auf Curaçao - Bitter macht blau: Mal nicht aus einem Blog, aber dennoch interessant. Die Geschichte des berühmten Blue Curaçao ist eine spannende Sache. Ein Bewohner der Insel machte aus der Not der minderen Fruchtqualität seiner Orangen (klein und bitter) eine Tugend und entwickelte den Likör. Seitdem wird der ganz originale Blue Curaçao in einem großen Kupferkessel auf der Insel hergestellt. Die produzierte Menge ist entsprechend gering und so gibt es das Original denn auch nicht im Laden zu kaufen. Das Meiste wird direkt an die Touristen der Insel vertrieben. Wir bekommen also nur Nachahmerprodukte, die auch nicht mit den Originalzutaten arbeiten.

3. 17.8.2011 GartenGnom; Schwammerl (Pilze) im eigenen Garten anbauen: Eigene Pilze auf Holzstämmen im Garten ziehen klingt verlockend. Da spart man sich den Ausflug in den Wald und man weiß, was man hat. In dem Artikel ist es auch gelungen Rosenseitlinge aus geimpften Baumstämmen zu ziehen. Herzlichen Glückwunsch! Ich habe es im letzten Jahr mit Stockschwämmchen versucht, hatte aber leider keinen Erfolg.

4. 17.8.2011 Vom Wachsen und Werden; Paradeiser-Zucchini-Sugo: Margit stellt ein Rezept zur Verwertung von Tomaten, Kürbissen und Zucchinis vor, das sich heiß in saubere Schraubverschlussgläser abgefüllt bis zu einem Jahr halten soll. Tomaten haben wir leider nie im Überfluss aber Kürbisse und Zucchinis nehmen jedes Jahr irgendwann Überhand. Der Vorteil am Abfüllen in Gläser ist, dass man keine weitere Energie zum Kühlen verbraucht und auch nicht erst lange auftauen muss. Sozusagen die selbstgemachte alternative zur Suppe aus der Konservenbüchse.

5. 13.8.2011 Welt Online; Woran richtig gutes Olivenöl zu erkennen ist: Die aufgeworfene Frage beantwortet der Artikel zwar nicht wirklich praxistauglich, immerhin kann man sich aber nach dem Lesen vorstellen, wie Olivenöl nicht schmecken soll. Außerdem ist besonders schonend gewonnenes Olivenöl auch gesünder, als die gängige Supermarktware. Ich habe nach dem Lesen mal mein Aldi-Olivenöl probiert und festgestellt, dass es einige der Negativmerkmale aufweist. Wirklich gutes Olivenöl zu bekommen, scheint indes nicht so leicht zu sein. Eine Liste wäre hilfreich gewesen, vermutlich macht man bei Welt Online aber aus Prinzip keine kostenlose Werbung.

Ich freue mich wie immer über Kommentare!

Sonntag, 14. August 2011

Leseempfehlungen 3: Seife, erste Pilze und weniger Schädlinge auf Öko-Feldern!

Nun gibt es mal wieder Links zum Schmökern. Zunächst aber nochmal in eigener Sache, der Gartenblogosphäre fehlt ein eigenes Gartenblogverzeichnis! Zum letzten Teil der Leseempfehlungen gibt es noch eine Terra-Preta-Ergänzung, die ich dort auch nachgetragen habe.

1. 10.8.2011 Experiment Selbstversorgung; Sauer? Na und!: Umeboshi heißt eine japanische Methode zum Haltbarmachen einer dort angebauten, pflaumenähnlichen Aprikosenart. In dem Artikel wird das Verfahren, dass der Sauerkrautherstellung sehr ähnelt aufgegriffen und auf saure Kirschpflaumen angewandt. In Japan sind die Haupterzeugnisse des Verfahrens die salzigen Früchte, die getrocknet werden. Lisa verwendet bisher nur den "Umeboshi-Saft", also die milchsauer vergorene Flüssigkeit die dabei entsteht. Der Einsatz als Essigersatz im Salatdressing hört sich vielversprechend an.

2. 6.8.2011 Günstig gärtnern; Seifenspender: Heißt Seifenkraut (saponaria officinalis) zu Recht so? Elke hat den Versuch gemacht und es klappt. Augenscheinlich verwendet man aber nicht das Kraut, ergo die Blätter, sondern die Wurzel. Schön bebildertes Experiment!

3. 10.8.2011 Pflanzenblog + Imkerei; 2 kg Pilzfund: Netzstieliger Hexenröhrling: Man ahnt schon, dass es ums Pilzesammeln geht. Eine schöne Ausbeute für eine einzelne Stelle. Trotzdem sollte man beim Pilzesammeln vorsichtig sein, denn der Hexenröhrling könnte mit dem Satansröhrling verwechselt werden, der giftig ist. Ein einzelnder Giftpilz im Korb kann unter Umständen tödlich sein, also sammelt nur, was ihr sicher identifizieren könnt und verlasst euch nicht allein auf ein Pilzbuch. Man sollte die ersten Male immer die Kontrolle und den Rat eines Pilzberaters oder erfahrenen Sammlers suchen. Auf den schönen Bildern, die den Fund dokumentieren, sieht man, dass die Pilze in einer Plastiktüte gesammelt wurden. Das ist nicht empfehlenswert, da die Pilze so schon auf dem Nachhauseweg anfangen zu gammeln, außerdem matschen sie stärker. Besser geeignet sind Spankörbe oder notfalls feste Plastikbehältnisse. Pilze sollte man möglichst direkt nach dem Sammeln verarbeiten, um eine unechte Pilzvergiftung zu vermeiden.

4. 24.6.2011 CREASTOLAND; was kaum Gärtner wissen..Genbank Gatersleben: Zuckerrübensaat scheint privat nicht so leicht zu bekommen sein, was ich nach eigener Recherche bestätigen kann. Zum Glück gibt es die Genbank Gatersleben, bei der Saatgut erhalten und vermehrt wird. Dort kann man kostenlos kleinstmengen zu Zucht- und Erhaltungszwecken bestellen, also auch für den eigenen Garten. Einziger Nachteil ist ein umfangreiches Standard Material Transfer Agreement - SMTA, worin die genauen Verpflichtungen stehen, die man eingeht. Soweit ersichtlich kauft man aber keinen Kühlschrank, sondern sichert der Einrichtung lediglich Anteile am Ertrag zu, sofern man das Saatgut gewerblich verwendet oder vermehrt. Im eigenen Garten sollten keine der Klauseln zum Tragen kommen, dennoch schrckt sowas natürlicht ab. Dennoch ein wertvoller Hinweis für alle, die ungewöhnliche oder alte Sorten im Garten anpflanzen wollen und Schwierigkeiten mit der Beschaffung der Saat haben. Eine weitere Quelle für solches Saatgut ist Dreschflegel, ein Shop, der auch viele alte Kultursorten führt, aber eben keine Zuckerrüben im Angebot hat.

5. 11.7.2011 Wald-Prinz; Wildverbiss: mechanischer Baumschutz durch Wuchshüllen: Ein Blog über forstwirtschaftliche Themen. Bei diesem Artikel geht es um die Möglichkeiten des Verbissschutzes ohne (auch biologische) Chemie, besonders um so genannte Netzschutzhüllen. Für mich war der Artikel interessant, weil die Hüllen mit ca. 1,50 €/Stk. vergleichsweise preiswert sind. Zwar habe ich keinen Wald, für den ich sie benötigen würde, aber für meine Obstbaumanzuchtversuche wäre das unter Umständen eine Lösung, da ich so auch kleinere Bäume, für die eine Plastikspirale untauglich ist schützen kann. Bisher haben wir Drahtgeflecht genommen, was in der Handhabung aber relativ mühselig ist und Verletzungsrisiken für Baum, Tier und Mensch birgt. Der Artikel zeigt an Hand von Bildern den Schutz einer kleinen Buche mit der Netzschutzhülle.

6. 12.8.2011 Projekt Landeier; Weniger Schädlinge auf Öko-Feldern: Die Landeier haben eine Studie der Universität Würzburg entdeckt, nach der der Einsatz von Insektiziden wohl teilweise neu bewertet werden sollte. Nach dem Einsatz von Insektiziden erholen sich die Schädlingsbestände danach sehr rasch und werden sogar größer als auf unbehandelten Flächen. Dies könnte daran liegen, dass die Fressfeinde fehlen.

7. 14.8.2011 Neuseeland, wir sind da!; Ja is' denn scho wieda...: Deutsche Auswanderer in Neuseeland berichten von einer dort eher ungewöhnlichen Wetterlage - starken Schneefällen. Sogar ein kleines Video gibt es davon. Wenn ich an den jährlichen Winter(dienst) in Deutschland denke, sind aber nicht nur die Neuseeländer mit der Situation überfordert. Auch hier kommt der Winter besonders für die Stadtreinigung immer total plötzlich...

Viel Spaß beim Lesen!

Samstag, 13. August 2011

Es fehlt ein Gartenblogverzeichnis!!!

Mit Blogverzeichnissen werden die Meisten schonmal in Berührung gekommen sein. Das sind die fitzlig kleinen Buttonlinks, die auf vielen Blogs in größerer Menge an möglichst unauffälliger Stelle eingebunden sind. Das Prinzip ist ein wenig vorteilhafter Linktausch, bei dem meist nur eine Handvoll Besucher im Jahr insgesamt rumkommen. Warum Blogverzeichnisse einem eher nichts bringen ist hier und hier und an ganz vielen weiteren Stellen ganz gut beschrieben.

Verzeichnisse können aber dennoch einen Mehrwert haben und auch Besucher bringen. Das kann dann klappen, wenn das Verzeichnis spezialisiert ist. Es bringt nichts, alle Internetnutzer zu jedem beliebigen Thema anzusprechen. Da gehen die Verzeichnisse in der Konkurrenz unter und es gibt keine zentrale Anlaufstelle, wo man eine möglichst vollständige Übersicht über die Blogs in einem Themengebiet findet. Für die gezielte Suche benötigt man also ein Themenportal. Für juristische Blogs gibt es Jurablogs.com. Dort werden Artikel aus mehreren hundert juristischen Blogs gesammelt (natürlich nur ein kurzer Einblick in den Artikel mit Weiterleitung auf die Ursprungsseite). Auch eine Backlinkpflicht gibt es nicht (man muss also keinen nervigen Button platzieren) und als kleines Schmankerl gibt es ein Blogranking mit unterschiedlichen Faktoren. Das Konzept funktioniert offenbar recht gut und da es eine bekannte zentrale Anlaufstelle ist, bringt es auch relativ viele Besucher.

Wieso zum Teufel gibt es sowas für Gartenblogs nicht? Auch Google konnte mir kein entsprechendes Spezialverzeichnis ausspucken. Man bleibt auf die umfangreicheren Blogrolls beschränkt und eine Artikelvorschau gibt es auch nicht immer. Die einzigen mir bekannten größeren Linksammlungen in dieser Richtung sind der Gartenblog Mischmasch (http://nutzgarten.blogspot.com), der aus einer Blogspot-Seite mit umfangreichem Blogroll besteht und leider ein Problem mit der automatischen Aktualisierung und der korrekten Darstellung des Artikelalters hat und http://gartenfreundewelt.blogspot.com, die nach dem selben Prinzip funktioniert aber gleich drei willkürliche Bloglisten unter einem angefangenen Gartenblog enthält. Beide Seiten sind werbefrei und verlinken nicht auf Linkschleudern, die Pseudoartikel für SEO-Firmen schreiben. Beide sind aber nicht besonders komfortabel und auch nicht sehr umfassend.

Es gibt also definitiv eine Marktlücke. Für die Recherche und die Blogvernetzung wäre ein Gartenblogs-Portal ein echter Gewinn, denn man hätte immer den Überblick über die neuesten Entwicklungen in der Garten-Blogosphäre, würde auf neue Blogs leichter aufmerksam und könnte sich wesentlich besser vernetzen. Leider habe ich keinerlei eigene Sachkompetenz und auch nicht genug Zeit, um ein solches Projekt alleine auf die Beine zu stellen. Sollte dies aber jemand lesen, der die Idee gut findet und über das nötige Know-How verfügt, soll er gleich in die Tasten hauen und loslegen. Ich würde ein solches Portal sofort nutzen und auch die Werbetrommel dafür rühren. Auch zu einer Mitarbeit beim inhaltlichen Teil wäre ich bereit.

Liebe Leser, findet ihr die Idee auch sinnvoll, oder würdet ihr mit eurem Blog bei so etwas nicht mitmachen? Gibt es ein solches Portal und ich habe es nur nicht gefunden? Habt ihr entgegen meinen Erwartungen gute Erfahrungen mit Blogverzeichnissen gemacht?

UPDATE 15.8.2011: Martina hat in einem Kommentar dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass es ein internationales Gartenblogportal gibt. Ich habe mich bei www.blotanical.com mal angemeldet und werde dann von meinen Erfahrungen berichten. Leider wirkt das Portal etwas kompliziert und ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, mir nur Beiträge aus bestimmten Ländern anzeigen zu lassen. Da mich primär deutschsprachige Blogs interessieren und es natürlich überwiegend englischsprachige auf dem Portal gibt, ist das noch ein Problem. Ein deutschsprachiges Portal wäre schöner. Einige deutsche Blogs tummeln sich aber immerhin schon dort.

Donnerstag, 11. August 2011

Tütenfutter verfeinern für Anfänger!

Auch wenn ich gerne frische leckere Sachen esse, habe ich nichts gegen Fertigfutter. Im Gegenteil habe ich immer einige Notrationen Tütensuppen im Schrank. Hat man dann noch ein Tütchen Puddingpulver, steht einem Dreigängemenü nichts mehr im Wege. Als Hauptgang findet man immer noch ein Ei, Würstchen, Fleisch und dazu eingefrorenes Gemüse, Brot oder Rohkost/Salat.

Leider fehlt dem Tütenfraß aber immer das kleine bisschen Natur. Es bietet sich daher an, ihn je nach Zeit und vorhandenen Zutaten nur als Grundlage zu verwenden. Als gut, schnell und einfach hat sich heute folgende Variante erwiesen.

Vorspeise: Tomatensuppe aus der Tüte für 1/2 Liter. Dazu, wie vermutlich zu beinahe jeder anderen Tütensuppe passen Pilze. Bisher hatte ich keine Verwendung für größere Mengen Trockenüilze vom Vorjahr. Hier kommen sie zum Einsatz. Einfach etwas zwischen den Handflächen zerreiben, damit sie besser einweichen und mit dem Pulver zusammen kochen, vielleicht ein bis zwei Minuten Länger als angegeben. Am Ende einen Schuss Milch oder Sahne dazu und fertig!

Hauptspeise: Was man halt so da hat. In diesem Fall Tomatensalat mit Feta und Serrano-Schinken, dazu Rostbratwürstchen. Wenn man einen größeren Kräuterüberschuss eingefroren hat (z.B. Dill oder Petersilie), kann man immer gut ein paar Teelöffel mit an den Salat tun - hab ich diesmal ausnahmsweise vergessen. In Tomatensalat gehört immer etwas Zucker, den man durch Ahornsirup ersetzen kann. Das Essig-Öl-Dressing mag ich besonders gerne mit einem EL Kürbiskernöl, einem EL Distelöl, einem Schuss Essig, Pfeffer und Tomaten- oder Kräutersalz. Dressingmischungen aus der Tüte, wie Salat-Fix o.ä. kommen da nicht gegen an und gehen auch nicht schneller.

Nachspeise: Bourbon-Vanillepudding aus der Tüte. wieder 1/2 Liter. Pulver mit 1/2 Liter Milch und zwei EL Zucker aufkochen, bis es dick wird. Die Anleitung auf der Packung ist unnötig kompliziert. Statt Zucker kann man auch gut Ahornsirup nehmen, dan wir der Geschmack etwas feiner. Entweder schon beim Kochen oder spätestens vor dem Umfüllen in eine Schüssel tut man beliebig viele Trockenkirschen (Rosinen oder anderes Trockenobst in kleineren Stücken ginge natürlich auch) dazu. Bis der Pudding erkaltet ist, sind die Früchte gut durchgezogen und geben einen angenehm fruchtig-säuerlichen Geschmack.

Vielleicht habt ihr ja auch interessante Küchentipps, wie man Fertigfutter ergänzen oder typische Fertigzutaten ohne großen Mehraufwand ersetzen kann. Ich freue mich auf eure Kommentare.

Freitag, 5. August 2011

Tolles Format: Die beste Hobbygärtner-Reality-Show aller Zeiten!

Ralf hat es zwar noch nicht ins Fernsehen geschafft, seine neue Videoserie "Ein Mann, ein Garten, eine Woche! Die einzige Hobbygaertner Reality Show im Internet" würde das Fernsehprogramm aber auf jeden Fall aufwerten. Ralf möchte sich mit klitzekleinen Einschränkungen für eine Woche nur aus dem Garten und von selbsterzeugten Vorräten ernähren. Dazu gibt es jeden Tag ein sehr Unterhaltsames kleines Video (je ca. 10 Minuten) zu den Mahlzeiten des Tages. Das neue Video gibt es jeden Tag irgendwann nach dem Abendbrot.

Ich finde, das ist mal wieder eine richtig geniale Idee und Ralfs Freude am angestrebten Selbstversorgerdasein kommt sehr unterhaltsam rüber. Mach weiter so!

Ich will nicht verheimlichen, dass ich für diesen Werbebeitrag "bezahlt" werde. Ralf hat einen Algiersalatsamen zur Selbstabholung ausgelobt. Das war natürlich absolut ausschlaggebend. Bitte bewahre den Samen doch für mich auf, falls ich in den nächsten Jahrzehnten mal in der Gegend sein sollte.

Hier gibt des die Links zu den bisher erschienenen Teilen. Ich werde natürlich zügig nachtragen.

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Tag 6

Tag 7

Dienstag, 2. August 2011

Leseempfehlungen 2: Dies, Das und Terra-Preta-Experimente auf anderen Blogs

Diesmal gibt es wieder aktuelles Durchmischtes von anderen Blogs, einen Einsteigerguide für Chilis und zwei interessante Kleinversuche mit Terra Preta. Da ich ja selber in die Richtung experimentiere, schaue ich immer mal wieder, was sich in der Gartenblogosphäre dazu tut.

1. 31.07.11 Neulich im Garten; Kaninchen schlachten, oder vom Leid eines “Moechtegern” Selbstversorgers. (Video): Ralf bzw. seine Frau haben bei der Verhütung nicht aufgepasst... und deswegen nun zuviele Kaninchen. Da muss die Abwesenheit der Kinder für eine Schlachtaktion genutzt werden. Diesmal legt der Meister aber nicht selber Hand an, sondern lässt das einen Fachmann zum überraschend günstigen Preis von 10 € für 6 Kaninchen machen. Das Fleisch kann man ja essen, aber eine Gerberei für die nun eingefrorenen Kaninchenfelle zu finden, könnte schwierig werden. Wie meistens gibts dazu auch ein interessantes Video.

2. Geschenkideen für den Garten; Was hilft gegen Schnecken?: Der dort empfohlene Kaffeezsatz ist an sich nichts Neues und scheitert bei der Umsetzung daran, dass man nie soviel Kaffee trinken kann, wie man Kaffeesatz bräuchte, um einen nennenswerten Teil des Gartens zu schützen. Der Tipp, sich an die örtliche Gastronomie zu wenden ist daher im Einzelfall sicher icht schlecht, die Teeküche in manchen Firmen geügt vielleicht auch schon. Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass man selbst auf dem Wege genug Kaffeesatz zusammen bekommt, um die Gartenerde damit zu vermischen und damit einen Schneckenfeindlichen Boden zu schaffen. Sollte jemand das wirklich erfolgreich umgesetzt haben, bitte Bescheid sagen. Das Blog ist für meinen Geschmack leider etwas mit Werbung überfrachtet.

3. 01.08.11 Mein Waldgarten; Hornissen!: Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass Hornissen friedlich und undgefährlich sind, selbst wenn man es irgendwie (schwierig!) hinbekommt, sich stechen zu lassen. Der Artikel räumt mit den Ammenmärchen auf und bricht eine Lanze für die imposanten Insekten.

4. Chilizucht; Tipps und Tricks vom Chilifarmer: Ein guter Einstieg für Chilianfänger wie mich. Liest sich gut und ist sehr informativ. Kein Blog, sondern nur eine private Seite über Chilis, aber dennoch empfehlenswert.

Kommen wir zu den versprochenen zwei Terra-Preta-Experimenten. Wenn ihr ähnliche Projekte kennt, macht mich gerne über die Kommentare darauf Aufmerksam.

1. Projekt Permakultur: Hier gibt es gleich mehrere Artikel über die Herstellung eigener Terra Preta. In zeitlicher Reihenfolge: Terra Preta, Ein Versuch der Terra Preta Herstellung, Noch ein Versuch: „Schwarze Erde“ mit Pferdemist, „Vererdung“ des Terra Preta Versuch´s 2 gestartet, Karfreitags Terra Preta – im Faß Die Ergebnisse der Pflanzversuche stehen weitestgehend noch aus, der erste Eindruck war aber wohl eher negativ, der Boden eventuell durch die Verwendung von Holzspänen sauer, denn eine Heidelbeere fühlte sich erkennbar wohl. Rob verwendet EM (Effektive Mikroorganismen), von denen ich persönlich nicht viel halte, die ich allerdings auch noch nicht erprobt habe. Mir stecken dahinter zuviel finanzielle Interessen und zu wenig wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.

2. terra perma: Hier geht es nicht um die Herstellung, sondern um die Erprobung unterschiedlicher Erdmischungen, darunter auch Terra Preta, in Testbeeten. Das Experiment ist in Progress, man darf also auf weitere Erfahrungsberichte und Ergebnisse hoffen. Durch entsprechende Unterteilung der Flächen gibt es sogar eine gewisse Vergleichbarkeit. Beetversuch - erster Zwischenbericht (12.07.11), Beetupdate (01.08.11)

3. Wenn ich schonmal dabei bin, will ich natürlich auch nochmal auf meine eigene Serie verweisen. Den ersten Artikel zum Thema mit Links zu allen weiteren Teilen gibt es hier. Ich beginne noch einen Schritt früher und stelle sogar meine eigene Holzkohle für meine Experimente her.

UPDATE 14.8.2011

4. 13.8.2011 Gartenspaß; Effektive Mikroorganismen - Bokashi - Teil 3, Effektive Mikroorganismen - Terra Preta - Teil 4: Thab hat in der Serie effektive Mikroorganismen selber hergestellt und experimentiert nun mit Holzkohlebokashi, also dem Fermentationsverfahren zur Terra-Preta-Herstellung. Im nächsten Schritt wäre im Erfolgsfall dann wohl ein Bokashi mit Küchenabfällen an der Reihe, dem man weitere Holzkohle zusetzen müsste.

Terra Preta Nova Teil 6: Risiken und Nebenwirkungen

Auch bei Terra Preta gibt es eine Kehrseite der Medaille, über die ich mir ein paar Gedanken gemacht habe.

Problem 1: Der Boden wird, sofern der Kohleanteil im Boden wie erhofft stabil bleibt, nachhaltig verändert. Er wird mehr Wasser und Nährstoffe speichern. Damit ändert man die Standortbedingungen auf veränderten Flächen für einen unabsehbaren Zeitraum. Lebewesen, die auf die bisherigen Gegebenheiten, besonders auf einen nährstoffarmen und/oder trockenen Standort spezialisiert sind, werden verdrängt. Das ist kein Problem, solange es sich um ein paar Quadratmeter in einem Garten handelt. Sollte sich das Einbringen von verkohlter Biomasse in den Boden aber großflächig durchsetzen, um landwirtschaftliche Flächen aufzuwerten, oder CO2 aus der Luft zu binden, kann dies ein Problem dartellen.

Problem 2: Woher die Biomasse nehmen? Für die Anwendung von Terra Preta bzw. Biochar im größeren Maßstab, benötigt man große Mengen Biomasse, die verkohlt werden muss. Diese Biomasse muss irgendwo wachsen. Von der zu befürchtenden Plünderung der Ur- und Regenwälder mal ganz abgesehen, ist die billigste Methode der Biomasseerzeugung der landwirtschaftliche Anbau in Monokultur mit allen bekannten Problemen. Auf den Flächen wird dann statt Lebensmitteln Biomasse zur Verkohlung angebaut. Das Problem ist dasselbe, wie beim Anbau von Energiepflanzen, nur, dass die Energieausbeute geringer ist und damit noch mehr Fläche benötigt wird.

Problem 3: Verarbeitung, Transportwege! Der Transport von Biomasse und Kohle sowie die Verarbeitung zu einsatzfähigen Substraten erfordert Energie und Rohstoffe. Die Industrielle Versorgung mit Biochar stellt also selber ein Umweltproblem dar. Lösung hierfür wäre eine möglichst lokale, dezentrale Biocharerzeugung. Das Problem hierbei ist aber die Technik. Bei unprofessionellen Verkohlungsverfahren werden wesentlich mehr giftige oder klimaschädliche Gase freigesetzt, der Effiziensgrad dürfte außerdem niedriger sein.

Problem 4: Langzeitfolgen! Lässt man mal die möglichen Vorteile der Bodenveränderung durch Kohle außer Betracht, diente das EInbringen von Biochar in den Boden vorrangig der Beseitigung von CO2 aus der Athmosphäre. Man würde also letztlich Müll lagern. Die Langzeitfolgen mögen leichter abzuschätzen sein, als bei der unterirdischen Flüssigspeicherung, die Risiken müssten aber dennoch erforscht werden. Wie verhält es sich zum Beispiel mit der Anreicherung von Schwermetallen. Möglicherweise konzentrieren sich diese in der Kohle über die Zeit. Wie sind die Auswirkungen auf den Ph-Wert, wie wir das Bodenleben beeinflusst und werden neben nützlichen Bodenorganismen nicht auch Schädlinge wie Kohlhernie etc. langfristig angesiedelt, so dass ihre Bekämpfung viel aufwendiger wird? Es bedarf jedenfalls in vielen Bereichen noch umfassender Forschungsarbeit, ehe man an einen Einsatz im ganz großen Stil denken kann, wie ihn viele Visionäre und Geschäftemacher erträumen.

Problem 5: Auch im Kleinen gehen Lebensräume verloren. Wird vermehrt Biomasse verkohlt, bleibt weniger davon im Wald, im Garten, auf dem Feld etc. Dadurch gehen vielen Tieren Lebensräume verloren. Viele Insekten benötigen Totholz, aber auch Igel und Vögel fühlen sich darin wohl.

Rechtfertigung: Ich werde von meinen privaten Experimenten trotz aller Risiken vorerst nicht ablassen. Bei den Mengen, die ich verarbeite und den wenigen Quadratmetern Fläche, deren Bodenbeschaffenheit ich verändere, ist der mögliche Schaden überschaubar. Die Forschung wird sich soweit sie denn stattfindet auf den Großeinsatz beschränken. Die Umsetzung in einem Garten mit möglichst geschlossenem Stoffkreislauf dürfte kaum von Interesse sein, da sich damit kein Geld verdienen lässt. Meine unwissenschaftlichen Versuche können so zu Erfahrungen führen, die im besten Falle in Zusammenschau mit anderen Erkenntnissen eine verträgliche Anwendung im Kleinstbereich ermöglichen. Ohnehin sieht es so aus, als hätte ich bisher nur genügend Material für Topfkulturen oder Minibeete erzeugt. Nicht zu vergessen sind auch die möglichen Vorteile durch eventuelle Ersparnisse bei Dünger, torfhaltiger Pflanzerde etc., die in erster Linie den Einsatz im Garten betreffen.

Hier der Link zum ersten Teil der Terra Preta Nova Serie mit Verlinkung zu allen Teilen.