Sonntag, 28. Dezember 2014

Jahresrückblick 2014

Wie euch vieleicht aufgefallen ist, habe ich ab August keine Blogartikel mehr verfasst. Irgendwie fehlte es mir sowohl an Zeit, als auch an Lust dafür.

Dafür nun eine kleine Zusammenfassung, was in Haus und Garten so passiert ist.

Gründüngung: Die Phacelia aus dem Nibelung-Paket ist aufgelaufen und wurde immer fleißig vom Reh beerntet. Das alte Saatgut ist hingegen nicht mehr gekeimt. Kein Wunder, es dürfte mehrere Jahre Frost bekommen haben. Jetzt lagert das Saatgut für die Gründüngung frostfrei.

Chaosgartenerweiterung: Nach Abmähen eines wahren Raps-Kamillie-Dschungels sind ganz viele fiese Disteln gekommen. Es bleibt wohl nur, die Disteln irgendwann bei frostfreiem Wetter abzustechen. Sind wirklich ganz schön viele... Außer den Weihnachtsbäumchen sind noch keine weiteren Bäume gepflanzt, aber zu Weihnachten habe ich eine Auftragsveredelung von Burchardts Netzrenette geschenkt bekommen, die dort als Hochstamm stehen soll. Wegen der Erweiterung sind wir jetzt außerdem zwangsweise Mitglied in der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft.

Apfelernte: Die Apfelernte ist komplett ausgefallen. Die Bäume sind von Raupen völlig entlaubt worden. Im zeitigen Frühjahr müssen unbedingt Leimringe ran. Für rund 100 Bäume eine ziemlich Aufgabe. Über wirklich preiswerte Raupenleimrezepte würde ich mich sehr freuen. Meine Idee ist derzeit, statt Papierstreifen abgelaufene Mullbinden zu verwenden. Leider sind die Stämme überwiegend borkig, so dass es schwierig wird, den Leim enganliegend aufzubringen. Fazit: nichtmal genug Äpfel für Saft, geschweige denn zum Verkauf an eine Mosterei. Die Mosterei, der wir im letzten Jahr unsere Äpfel gebracht haben, hat aber eh dicht gemacht. Immerhin ein paar Kisten zum Essen sind noch dran gewesen, die aber natürlich dann auch mühseliger zu pflücken waren.

Quittenverarbeitung: Quitten waren etwas weniger als sonst, dafür in diesem Jahr wieder fast ohne Blattbräune an den Früchten. Außerdem habe ich in diesem Jahr ein paar Kisten nicht mit dem Dampfentsafter, sondern kalt mit der Spindelpresse entsaftet. Das gibt einen etwas anderen Saft, den ich persönlich noch besser finde als den Dampfentsafteten. Der Arbeitsaufwand ist vergleichbar, vielleicht etwas niedriger. Allerdings muss man schon viel am Stück machen, damit sich der Aufbau und das Aufräumen hinterher lohnen. Mein Traum bleibt eine Hydropresse, die mit Druck aus der Wasserleitung presst. Ist nämlich eine ziemliche Knochenarbeit mit der Spindelpresse.

Chilis und Kürbisse: Wir haben die Anzuchten ausgerechnet am Tag vor dem letzten Frost nach draußen gepflanzt. Auch eine notdürftige Abdeckung hat nicht alle Schäden verhindert. Entsprechend waren die Chilis stark im Wuchs gehemmt und brauchten ewig, bis sie wieder in die Gänge gekommen sind. Bei den Kürbissen ist ein großer Teil eingegangen. Wir haben dann Kürbisse nachgelegt, die auch recht gut gekommen sind. Das Reh hat sich in diesem Jahr von den Chilis ferngehalten und andere Sachen gefressen, so dass wir letztlich noch eine gute Chiliernte hatten - die Letzte noch im November wegen der warmen Witterung.
Bei den Kürbissen, die überweigend aus einem Samenpaket einer Bloggerkollegin stammten, sind Sorten rausgekommen, die nicht vorgesehen waren. Trotzdem hatten wir reichlich Kürbisse zund Zucchinis und Butternut und Hokkaido lagern immer noch in der Waschküche.

Rehe: Die Rehe haben wieder einigen Schaden angerichtet, z.B. die Apfelbäumchen in den Blumentöpfen an der Auffahrt angeknabbert. Außerdem haben sie den extra abgedeckten Grünkohl trotzdem gefressen. Erst war nur ein dünnes Netz von Aldi drauf, das haben sie stellenweise gleich mitgefressen. Bei dem zusätzlichen zweiten Netz haben sie es dann geschafft, die Köpfe drunter zu bekommen und ca. die Hälfte der Ernte aufzufressen. Den Rest haben wir dann notgeerntet.

Weihnachtsgeschenke: gefütterte Arbeitshandschuhe, eine Vanille-Orchidee, ein Gestell für ein Insektenhotel, das noch befüllt werden muss und eine Wathose - wofür auch immer.

Werbegeschenke: Leider war die Post in diesem Jahr, auch wegen meiner Blogpause nicht sehr freundlich zu mir und in der zweiten Jahreshälfte gab es nichts zu testen oder rezensieren. Vielleicht ja im nächsten Jahr wieder mehr.




Sonntag, 3. August 2014

Neue Weihnachtsbäume in unterschiedlichen Sorten und ihr Schutz

Wie bereits angekündigt haben wir am Anfang des Jahres neue Weihnachtsbäume gepflanzt, um auch in Zukunft möglichst jedes Jahr einen Baum aus dem eigenen Garten zu haben.

Für kleine Mengen je Pflanze schien uns "Die Forstpflanze" der günstigste Anbieter zu sein, also haben wir dort bestellt.

Nordmannstannen mögen wir nicht so, weil sie nicht duften. Serbische Fichten haben wir noch und Blaufichten sind zu stachelig. Also haben wir jeweils zwei Pflänzchen Nobilistanne, Koreatanne, Korktanne, Frasertanne, Veitchstann, Silbertanne/Koloradotanne/Grautann und Nikko-Tanne bestellt. Pro Bäumchen waren zwischen 1,95 € und 2,45 € fällig.

Die Bäumchen haben wir in zwei versetzten Reihen mit einem Abstand von jeweils 1,50 Metern zwischen den Reihen und den Bäumen gepflanzt. Jeder Baum hat außerdem ein ca. Stück von ca. 1 x 1 Meter Unkrautvlies bekommen, damit er in der Wiese nicht völlig einwächst. Da uns zunächst der Draht fehlte, haben wir die Weihnachtsbäumchen zunächst mit zwerschlissesen Netzen abgedeckt. Dieses Provisorium war nicht gerade ideal. Einmal mussten wir ein Fasanenküken befreien und außerdem wuchs das Unkraut munter durch das Netz.

Ursprünglich wollten wir das ganze Stück mit den Weihnachtsbäumen einzäunen, davon sind wir aber wieder abgekommen und haben uns doch für einen Einzelschutz entschieden. Der Wildschutzzaun steht jetzt auch schon monatelang in der Garage, aber es ist immer so viel Dringenderes im Garten zu tun gewesen...

Als der Nachbar einen schon deutlich in Mitleidenschaft gezogenen Wildschutzzaun abgerissen hat, durfte ich den verwenden, da er sonst nur auf dem Schrott gelandet wäre. Zwar war das Entkrauten, Zurechtbiegen und Zuschneiden des alten Zauns auch eine ordentliche Arbeit, aber es schont die Gartenkasse, wir können den neuen Zaun für ein anderes Projekt verwenden und dort, wo die Weihnachtsbäume stehen, kommt es auf Optik eh nicht an, zumal der Schutz nur für einige Jahre gedacht ist.

In der Sparvariante hat also jedes Bäumchen einen angespitzten Pfahl aus dem Feuerholzstapel oder einen schonmal abgebrochenen Pfahl zur Befestigung der jeweils ca. 2 Meter Drahtgeflecht bekommen. Vorher musste aber noch as Unkraut entfernt werden, dass über das Vlies hing und das alte Netz musste auch runter. Das war allerdings leichter gesagt, als getan. Völlig eingewachsen. Schließlich hatte ich das Netz runter, aber es hing noch jede Menge Kraut mit drin. Das Net hatte außerdem schon auf die Bäumchen gedrückt und einige Spitzen verbogen. Eine Amselleiche habe ich dabei leider auch noch gefunden.

So sieht der Sparschutz dann letztlich aus. Die Bäumchen sind alle angewachsen, wenn auch nicht alle gleichermaßen gut - aber das wird schon noch.


Fazit: Das mit dem Netz war keine gute Idee und hat zusätzliche Arbeit gemacht (das Netzt habe ich anschließend auch noch über eine Stunde vom Unkraut befreit, um beides richtig entsorgen zu können). Andererseits gäbe es dann nicht so einen schönen Recyclingschutz.

Wenn alles gut geht, müssen wir in 4 Jahren die ersten Bäumchen fällen, damit sie sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen. Da wir allerdings nur Deckenhohe Weihnachtsbäume verwenden, werden wir die dann wohl verkaufen.

Montag, 28. Juli 2014

Mein erstes Mal Gründünger (Phacelia)

In einem Garten wie dem unseren sollte man meinen, dass Gründüngung eine Selbstverständlichkeit ist. Meine Eltern haben auch immer einen Vorrat Gründüngersaat im Haus. Nur an der Umsetzung hapert es immer. So ist denn das vorrätige Saatgut schon 2009 abgelaufen. In den letzten Jahren ist also aus den Gründüngungsvorsätzen nichts geworden.

Neuer Anlauf, erstmals ich persönlich. Zwei kleine Flächen sind aktuell frei. Einmal der Platz, wo die Frühkartoffeln standen (ca. 23 Quadratmeter) und einmal der Platz, wo wir gerade die alten Erdbeeren gerodet haben (ca. 30 Quadratmeter).

Für das erste Stück habe ich neues Saatgut aus dem Paket von Nebelung verwendet. Die Menge soll 4 g pro Quadratmeter sein, ich habe also 100 g genommen.
Für das zweite Stück habe ich ebenfalls Kiepenkerl-Saatgut genommen, allerdings eben das  - wenn ich das Etikett richtig deute - 2009 abgelaufene.
Beide Saaten sind von der selben Sorte "Lisette".

Ich habe mit dem größeren Stück, wo die Erdbeeren standen, angefangen. Wegen des überlagerten Saatguts habe ich auf die 30 Quadratmeter zunächst 180 g genommen. Leider habe ich mich beim Säen mit der Hand verschätzt und musste deswegen noch 100 g dazu nehmen. Ich hoffe, dass Saatgut ist noch einigermaßen keimfähig. Ist insofern auch ein kleiner Test. Eine Keimprobe habe ich nicht extra gemacht.
Beim zweiten Stück bin ich mit dme 100 g Saat besser klar gekommen, allerdings dürfte bei beiden Stücken die Saat etwas ungleichmäßig verteilt sein.

Hat vielleicht jemand einen guten Tipp, wie man mit der Hand einigermaßen gleichmäßig sät, oder ist das einfach a) unmöglich und b) übungssache?

Donnerstag, 24. Juli 2014

Gelber Kürbis - Was bin ich?

Unser Kürbisanbau ist in diesem Jahr reichlich chaotisch. In einem Anflug negativer Genialität haben wir die vorgezogenen Pflanzen einen Tag vor dem letzten Frost gepflanzt. Ein notdürftiger Schutz hat nicht allen Pflanzen gereicht und die Nacktschnecken haben sich um viele der geschwächten Exemplare gekümmert.
Um das Chaos perfekt zu machen, haben wir dann in den Lücken mit Samen nachgelegt und dadurch hat sich dann die ganze Dokumentation erledigt.

Nun ist es schwierig, die Kürbisse wieder ihren Sorten zuzuordnen. Wäre vielleicht egal, aber wir müssen ja wissen, welche Früchte wir jung ernten müssen und welche lagerfähig sind und bei welchen es sich vielleicht um Zucchine (auch Kürbisgewächse) handelt...

Ein Kürbis gibt uns besondere Rätsel auf, denn er lässt sich nicht mal ansatzweise einer Sorte zuordnen, die wir gesät haben. Eventuell ist da was beim Saatgut (teilweise aus privater Quelle) durcheinander gekommen.

Wer kennt diesen Kürbis? Er ist zunächst grün, wird aber sehr schnell gelb. Das Fruchtfleisch hat praktisch keinen Eigengeschmack und der Kernanteil ist sehr hoch.

Vielleicht hat auch jemand einen Vorschlag zur Verwendung. Ich tendiere zu Chutney.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Rote Mauerbienen (Osmia bicornis) leben im Griff unserer Altpapiertonne

Der Mensch zerstört nicht nur Lebensräume - manchmal schafft er völlig unabsichtlich auch ganz neue Möglichkeiten.

Es waren definitiv mehrere Bienen, die da aus- und einschwirrten. Insofern war ich mir nicht sicher, ob es sich um mehrere Solitärbienen handelt, die ihre Kleinbehausungen im Griff unserer Altpapiertonne unterbringen, oder ob es eine Art ist, die einen sehr kleinen Staat bildet, der dort Platz findet. Die Bilder sind vom 1. Mai.

Update 30.05.2014: Elke hat die Bienen dankenswerter Weise in einem Kommentar als Rote Mauerbienen (Osmia bicornis) identifiziert. Die Art ist eine Solitärbiene, jede Biene bastelt also an ihren eigenen Brutwaben.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Überaschungspaket der Firma Nebelung

Die Firma Nebelung war so freundlich, mir ein Überraschungspaket zu schicken. So ganz überraschend war es dann allerdings doch nicht, denn sie hatten vorher angefragt, ob ich Interesse habe. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich Wünsche geäußert, so dass ich mit dem Inhalt des Paketes auch etwas anfangen kann.
In dem Paket war durchweg Saatgut der Marke Kiepenkerl, die auch viel über den Einzelhandel vertrieben wird.
Gründünger: Hülenfrucht-Gemenge, Dünger Lupine, TerraLife Stickstoff-Fixx, Phacelia, TerraLife Kartoffel-Vit.
Gemüse und Kräuter: Butternut-Kürbis, Thai-Basilikum, Wirsing, Buschbohnen, Koreanische Minze, Kohlrabi "Superschmelz".

Irgendwie sind wir mit Gründüngung bislang nicht so gut, in diesem Jahr soll das besser werden und freie Flächen dann immer gleich eingesät werden. Die Gesamte Gründüngersaat reicht für knapp 400 Quadratmeter, also ungefähr für das Gemüsebeet.

Die Butternut-Kürbis-Samen, die ich aus einem Samenpaket habe, haben leider nicht gekeimt. Außerdem sind die vorgezogenen Kürbisse insgesamt von den Schnecken gekillt worden. Die neuen Samen haben wir nun direkt ins Freiland gelegt.

Basilikum und Minze sind gleich zur Anzucht in Töpfe gewandert, auch Wirsing und Kohlrabi werden wir erstmal in Töpfen vorziehen. Auf den "Superschmelz-Kohlrabi" bin ich besonders gespannt, weil Ralf immer so davon schwärmt.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Der Chaosgarten wächst um ca. 4000 Quadratmeter

Schon im letzten Jahr haben wir einen an unsere Doppelreihe Apfelbäume anschließendes Stück Acker mit ca. 4000 Quadratmeter erworben, auf dem wir in mittelfristiger Zukunft noch mehr Obstbäume pflanzen wollen. Außerdem haben wir so endlich Platz für fast alle erdenklichen Experimente. Bisher haben wir nur 15 kleine Weihnachtsbäumchen gepflanzt.

Im letzten Jahr stand noch Sommerraps auf dem Feld. Die Rapskörner, die vor oder bei der Ernte ausgefallen sind (Ausfallraps), keimten gleich wieder. Normalerweise soll Sommerraps nicht winterhart sein. In einem normalen Winter wäre er also vermutlich überwiegend abgefroren. Nicht so in diesem milden Winter. Daher haben wir jetzt ein Rapsfeld mit schöner Blüte und weil wir natürlich kein Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt haben, sprießt mindestens genauso viel Kamille dazwischen. Die anfänglich mit dominierenden Taubnesseln sind inzwischen kaum noch zu sehen, weil sie von Raps und Kamille überwuchert sind. Dazwischen versuchen sich wilde Wicken hochzuranken und vereinzelt machen sich auch schon Disteln, Brennesseln und Gräser breit.

Ich stehe am Anfang der Fläche. Die Doppelreihe Apfelbäume rechts gehörte bisher schon dazu. Die Grün-gelbe Fläche ist das neue Stück. Über den Raps freuen sich auch die Bienen unseres Imkers und die Hummeln.

Bis vor ein paar Wochen war der Storch von nebenan den ganzen Tag auf der Fläche unterwegs. Jetzt ist ihm die Vegetation aber wohl zu hoch geworden - sie geht mir bis zur Hüfte. Wenn die Rapsblüte nachlässt, wird die Fläche einmal abgemäht. Danach entwickelt sich vermutlich nochmal eine ganz andere Vegetation.

Langfristig werden sich in unserem Marschboden natürlich die Gräser durchsetzen. Bis dahin wird es aber spannend sein, zu beobachten, was sich jeweils durchsetzen kann. Versuchshalber will ich nach der Mahd auch mal Blumensamen in einzelne Inseln säen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Gardena Blogger-Box

Die nicht ganz unbekannte Firma Gardena hat mir via blogabout.it eine so bezeichnete Blogger-Box zukommen lassen.

Darin befand sich ein 20-Meter-Gartenschlauch der Ausführung "High Flex" (1/2 Zoll) nebst diversen praktischen Anschlussstücken, einem Kugelschreiber, einem witzigen Schlüsselanhänger und einer Info-Mappe.
Das Wichtigste zuerst: der Kugelschreiber funktioniert tadellos und besticht durch zeitloses und funktionales Design. Die Anschlussstücke kennt vermutlich jeder, als wirklich praktisch hat sich allerdings das Kugelgelenkstück erwiesen, das ein Abknicken am Wasserhahn wirksam verhindert, indem es sich brav nach allen Seiten mitdreht.
Sind nur noch ein paar Worte zum Schlauch zu verlieren. Das Modell rangiert im mittleren Preisbereich bei Gardena (ist also nicht ganz billig = ca. 30 €). Der Schlauch ist extra durch ein Spiralgewebe verstärkt und soll weniger leicht verknicken, was bisher auch gut funktioniert hat. Querrillen auf der Außenseite (als System-Streifen Power Grip beworben) machen den Schlauch rutschfester, so dass die Verbindungsstücke wirklich fest sitzen. Gardena gibt auf den Schlauch 25 Jahre Garantie.
Negativ fällt auf, dass der Schlauch in der Länge nur für einen Miniaturgarten ausreicht. Ich bin damit gerade mal in die Nähe einer Ecke des Gemüsebeetes gekommen. Um in einem ordentlichen Garten damit wässern zu können, muss man schon mindestens 50 Meter Schlauch haben, wir bräuchten eher mehr. Zum Glück haben wir noch ein paar alte Billigschläuche auf dem Dachboden, die auch schon sehr lange halten, wenn sie auch nicht mehr besonders ansehnlich sind. Die Verbindungsstücke für 1/2-Zoll sind ja zum Glück alle kompatibel, so dass man auch mehrere Schläuche verbinden kann.
Fazit: Ein gutes Produkt, bei dem es nichts zu meckern gibt, das aber natürlich nicht zum Ramschpreis zu bekommen ist.

Samstag, 3. Mai 2014

Die Eichen tragen Äpfel im Mai? Massenhaft Galläpfel der Schwammgallwespen (Biorhiza pallida)

Sie sehen aus wie kleine Äpfelchen, aber Äpfel im April/Mai sind doch eher ungewöhnlich und rote Bäckchen haben sie noch lange nicht. Außerdem wachsen Äpfel typischerweise nicht an Eichen, auch wenn manchen Leuten vielleicht nicht klar ist, dass Äpfel überhaupt an Bäumen und nicht in Supermarktregalen wachsen.

Es handelt sich tatsächlich um Äpfel - um Galläpfel. Das sind die Behausungen, in denen Gallwespen heranwachsen. In diesem Fall dürfte es die Schwammgallwespe (Biorhiza pallida) sein.

Aus Galläpfeln wurde übrigens schon seit dem 3. Jahrhundert vor Christi Geburt die Eisengallustinte hergestellt, die noch heute bei der Unterzeichnung von Staatsverträgen Verwendung findet, weil die absolut dokumentenecht ist.

Die Galläpfel entstehen, weil die Wespen über Botenstoffe den Baum zur Bildung des Gallapfels anregen. Zwar leiten sie dabei Nährstoffe für ihre Zwecke um, ansonsten schaden sie dem Baum aber nicht. Eine gesunde Eiche dürfte auch mit einer solchen Massentracht an Galläpfeln wie in diesem Jahr keine Probleme haben.

Freitag, 2. Mai 2014

Löwenzahnblütengelee ohne Blütenzupfen!

Es gibt dutzende Rezepte für Löwenzahnblütengelee, die sich letztlich nur in den Mengenverhältnissen unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass man die gelben Blütenfäden möglichst sauber (also ohne grüne Kelchblätter und Stücke des Blütenbodens) aus der Blüte herauspulen soll. Das ist eine ziemliche Arbeit und ein nicht unwesentlicher Teil der Blüte wandert so in den Kompost.

Nach einem der Rezepte habe ich mich gerichtet und ein Gelee erhalten, das zwar etwas nach Löwenzahn schmeckte, aber in erster Linie nur süß und zitronig war.
Da mich das für die viele Arbeit nicht umgehauen hat, habe ich noch einen Versuch gemacht. Diesmal habe ich die ganzen Löwenzahnblüten einfach 45 Minuten in Wasser köcheln lassen und dann abgepresst. Das Ergebnis ist deutlich mehr Geschmack und von den befürchteten Bitterstoffen aus den grünen Pflanzenteilen konnte ich beim besten Willen nichts schmecken. So ist das Aufwand-Nutzen-Verhältnis dann auch erträglich.

Rezept: 1 Teil Löwenzahnblüten, 5 Teile Wasser, 45 Minuten Köcheln lassen, abpressen. Mit Gelierzucker 2:1 im angegebenen Verhältnis für Gelee (3:2) nach Anleitung eine Minuten schäumend aufkochen und heiß abfüllen. Gegebenenfalls kann man auch noch etwas Zitronensaft oder Zitronensäure dazugeben, wenn man es lieber etwas säuerlich mag.

Samstag, 19. April 2014

Die Geräte der Grabenpfleger (Kleigräbers) und ihre Benutzung; Auszug aus einem Aufsatz von Werner Schröder

Eines der unbekannten Geräte hat sich nach einiger Recherche als Wallschneider entpuppt. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug zur Grabenpflege. Eine Abbildung verschiedener Werkzeuge und eine ausführliche Erläuterung der damit durchgeführten Grabenpflege findet sich unter dem Titel "Grobens un Kleigräbers" ab Seite 104 im Schlossheft Nr. 5 des Museums für Bergedorf und die Vierlande. Autor des Heftes mit dem Titel "Alte Vierländer Gartengeräte - Arbeitskultur und Alltagsbilder" ist Werner Schröder.

Mit freundlicher Genehmigung des Museums für Bergedorf und die Vierlande und der Witwe des Autors darf ich hier einen größeren Abschnitt aus dem Aufsatz samt Abbildung veröffentlichen. Den ganzen Artikel und viele weitere interessante Geräte und Geschichten findet sich im Heft, dass man hier für 5 € käuflich erwerben kann.

Die Werkzeuge, den Wallschneider sieht man ganz links auf dem Bild. Mein Exemplar hat leider nicht mehr den original Stiel mit zwei Griffen:

Hier der Text:
Die Kleigräbers hatten einige Spezialgeräte an Schaufeln, Messern, Haken und Harken, die nur zum Ausklein benutzt wurden. Klei bedeutet schwerer, fetter und lehmhaltiger Marschboden. Ein Bauer, der diesen Boden an seinen Stiefeln hatte, war reich - he harr Klei anne Feut. Er beaufsichtigte zwar den Fortgang der Arbeit, ließ sich jdoch nicht allzu häufig sehen. Sein Kommen verbanden die Kleigräbers gerne mit einer Flasche Klarem, vielleicht hielten sie damit auch unnötige Kontrollen von sich ab. Weuer ers dat Woter weller in'n Groben un dor swümm nix mehr boben, dinn weuer dat Wark geroden.

Während zwei Männer im Wechsel die Schwenkschaufel bedienten, waren die anderen mit weiteren Vorbereitungen befaßt. Damit alles gerade wurde, mußte mit de Kleilien afflient warrn. Diese Leine konnte sowohl kleine als auch große Knoten für die Fuß- oder Ruteneinteilung haben. Mit dem Rutenstock, 4 x 1 Meter, wurde die Grabenbreite festgelegt. Hier gab es keine Norm; Breite und Tiefe waren abhängig von der Grabenart, Höhenlage, Bodenbeschaffenheit und letztlich auch vom vereinbarten Qualitätsanspruch des Bauern. Die Uferböschung bekam etwa eine Steigung von 1:2,5. War der Graben oben z.B. 8 Fuß, gleich 2,40 Meter breit, dann war die Sohle bei einer Tiefe von 5 Fuß 1,20 Meter, gleich 4 Fuß, breit.

An der Leine entlang wurde vorgestochen oder markiert, um dann mit dem Wallmesser, dan'n groten Snieder, den Wall bis unten durchzuschneiden. Er wurde von ein oder zwei Männern an einem Tau gezogen, und ein dritter führte am langen Holzstiel mit Quergriff das Messer im Bewegungswechsel. Ein kleineres Messer mit Sägezähnen, woanders auch zum Schneiden von Heu, Silage oder Mist benutzt, hatte zwei Griffe und wurde von einer Person für leichtere Wallschneidearbeiten eingesetzt.

Nach diesem Arbeitsgang wurde mit einer Schaufel oder einem Kantenstecher abgestochen, letzterer hieß "Steker" oder "Piekesch", wegen seiner äußeren Verwandtschaftsform zum Spielkartensymbol. Die nun frei werdenden Sodenstücke wurden zerteilt, um dann mit dem Haken, drei oder vierzinkig, hochgezogen und auf dem Wall sauber abgesetzt zu werden und so die neue Uferkante zu bilden. Der Vorgang hieß affeubern, abufern. Für größere Grasköpfe oder Schilfbüschel, Bültn genannt, kam der Bültnhauer zu Einsatz, auch bei Rundungen. Diese Uferstücke mußten für die Wallbefestigung verarbeitet werden, sie durften keinesfalls auf das Stück, da sie das Land verunreinigten.


Aber auch auf dem Wall waren sie nicht beliebt, denn im folgenden Sommer gab es hier so gut wie kein Heugras. Mit einer schwren Grabenharke wurde der Grund von der Grabenvegetation gesäubert und damit wurde der Wall dann geglätter. Mit einer hözernen Art Kornschaufel wurde der halbflüssige Modder auf den Uferwall befördert und von hier aus weiter zu Mitte des Stücks, zum Rücken. Das war wie "Peermess fött Land" und wohl eher ironisch gemeint. Innerhalb einer Kolonne gab es die Arbeitsteilungen: Affeubern und Uthokn, Wallopsettn und Utharkn und Utklein un Verdeeln.

Ein erhöhter Schwierigkeitsgrad mußte an den Enden und Ecken mit ihren Übergängen und Überfahrten bewältigt werden. Hier verliefen Rohre, früher aus Holz mit Klappen, später aus Eisen und Ton, heute aus Kuststoff. Alles wurde durchgesehen, repariert und gereinigt.

Größere Pausen gab es zwei oder drei, je nach Länge der Arbeitszeit. Einige Kleigräber beköstigten sich selbst, das erhöhte den Verdient. Andere bekamen Essen und Trinken vom Bauern auf das Feld gebracht, auch wegen der Aufsicht. Wenn die Witterung es zuließ, saßen die Männer unter einem Baum oder hinter einem Busch, wo dat'n bet'n schulen de. Bei Wund und Regen bauten sie aus ihren Schotten auch einen Schutz. Sie trugen hohe Lederstiefel bis über die Knie. Der Verdienst "fö disse Knoknarbeit" lag um 1900 bei zwei bis drei Mark am Tag. Es wurden aber auch 1,20 Mark für eine Rude gerechnet oder lediglich vierzig Pfennige, wenn nur gemäht oder ausgeharkt wurde.

Die Häufigkeit des Auskleiens gschah sehr unterschiedlich. Wetter- und Sammelgräben mußten etwa alle fünf Jahre gesäubert werden, obgleich die Wasserströmung die verhältnismäßig sauber von Bewuchs hielt. Es bildeten sich aber Ablagerungen und Untieren. Ziehende Gräben, etwa alle vier Stücke, oder Grenzgräben wurden im Turnus von etwa acht Jahren ausgezogen. Bei den Zwischengräben kamen auch schon mal zweölt bis fünfzehn Jahre zusammmen. Wenn zu selten gesäubert wurde, bildete sich "rode Mutt", eisenhaltiger Grundschlick. Wo dieser sich ansammelte, wuchs erst einmal nichts mehr.

Einige Bauern ließen ihre Gräben in einem Tauschverfahren säubern. Die Kätner oder Tagelöhner bekamen den etwa achtjährigen Erlenbusch an den Grabenränden als Feuerung. Drei Fuder reichten für den Winter, der Bauer selbst verfeuerte etwa fünfzehn Fuder. Dann brauchten weder Torf noch Briketts zugekauft werden.

Freitag, 18. April 2014

Winterveredelungen 2014 Zwischenstand

Wir haben mit Hilfe unseres Haus- und Hof-Hobbyveredlers wieder eine ganze Reihe Veredelungen durchgeführt. Die Aktion müsste am 08. und am 15. März statt gefunden haben. Leider sind die Unterlagen erst ziemlich spät gekommen und waren gefühlt auch schon ziemlich vertrocknet. Teilweise waren auch die Edelreiser nich so toll, da sehr dünn. Als Veredelungsmethode ist wieder die Kopulation mit Gegenzungen zur Anwendung gekommen.

Als Unterlagen haben wir für die Äpfel 26 x M9 und für die Birnen 14 x Quitte A verwendet.

Hier der derzeitige Stand des Austriebs. (+) steht für ausgetriebene Edelreiser, (-) für Reiser, bei denen (noch) nichts zu sehen ist.

Unsere Apfelsämlinge:
S V (-)
S VI (+)
S VII (+)
S VIII (-)
S IX (-)
S X (-)
S XI (+)
S XII? (+)
S XII? (+)
S XIII? (+)
S XIV (+)
S XV (+)
S XVI (+)
S XVII (+)

Apfelsämlinge aus der freien Landschaft und Unterlagen:
Sämling aus St. Peter-Ording (-)
Netzrenette Unterlage? (+)

Sämling "Yummie Alex" aus dem Forum Garten-pur von User b-hoernchen (Geschichte, Beschreibung und Geschmacksberichte dazu hier)
"Yummie Alex" I (+)
"Yummie Alex" III (+)
"Yummie Alex" III mit Porzellanscherbe beschriftet (-)
 "Yummie Alex" IV (+)

Alte Apfelsorten:
Burchardts Netzrenette I (+)
Burchardts Netzrenette II (+)
Halberstädter Jungfernapfel I (-)
Halberstädter Jungfernapfel II (-)

Alte Apfelsorten, die bisher nicht identifiziert wurden:
"Schnurrbart-Apfel" (aus Vockfey) I (-)
"Schnurrbart-Apfel" (aus Vockfey) II (-)


Birnenunterlagen:
Unterlage 2. Bürgermeister von rechts (-)
Zwischenveredelung Doppel Wried (-)

Alte Birnensorten:
Bürgermeister/Köstliche von Charneux I (-)
Bürgermeister/Köstliche von Charneux II (-)
Clapps Liebling I (-)
Clapps Liebling II (-)
Alexander Lucas I (-)

Alte Birnensorten, die bisher nicht identifiziert wurden:
"Birne aus Ashausen" I (-)
"Birne aus Ashausen" II (-)
"Birne aus Ashausen" III (-)
"Anis-Birne" I (+)
"Anis-Birne" II (-)
"Anis-Birne" III (+)
"Anis-Birne" IV (-)


Von insgesamt 40 Veredelungen hat also eine knappe Hälfte von 18 Bäumchen am Edelreis ausgetrieben. Dabei ist die Quote bei den Birnen echt mies. Nur 2 von 14 haben ausgetrieben. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Unterlagen besonders vertrocknet wirkten. Glücklicherweise ist die "Anis-Birne" gleich zweimal gekommen, davon bekomme ich nämlich eventuell keine Reiser mehr, weil der Baum abgängig sein soll. Bei den Äpfeln ist die Quote mit 16 von 26 entsprechend besser, wobei von unseren selbst gezogenen Sämlingen sogar 10 von 14 angewachsen sind. Auch vom "Yummie Alex" bekomme ich keine neuen Reiser, so dass es gut ist, dass sie angewachsen sind.

Eventuell kommen auch noch ein paar von den bisher inakiven Bäumchen, noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben. In ca. zwei Wochen werde ich bei allen angewachsenen Bäumchen den Bast aufschneiden. Dann sind ungefähr sechs Wochen rum. Wenn man den Bast nicht abschneidet, schnürt der das Edelreis sonst gleich wieder ab. Es genügt dabei, an einer Seite mit einem scharfen Messer den Bast zu durchtrennen.

Über meine Steckhölzer werde ich ein anderes Mal berichten, nachdem im letzten Jahr alles gut angegangen und dann im Sommer vertrocknet war. Ich traue mich noch nicht...

Dienstag, 15. April 2014

Update zum unbekannten Werkzeug: Wallmesser bzw. Wallschneider

Am 10. Februar habe ich euch um Hilfe bei der Bestimmung von zwei unbekannten Werkzeugen gebeten. Ich denke, das Rätsel ist für das große Werkzeug gelöst. Ich habe nochmal bessere Fotos gemacht, vielleicht fällt ja noch jemandem etwas zum zweiten Werkzeug ein.
Das Werkzeug stammt von einem Hof in Stelle in der Winsener Marsch.

In der Diskussion in den Kommentaren wurden Torfwerkzeuge vorgeschlagen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es sich nicht um ein Torfmesser, einen Torfstecher oder eine Torfschaufel handelt (bei keinem der beiden Werkzeuge). Ich habe einfach keine Bilder gefunden, die auch nur eine entfernte Ähnlichkeit haben und die eigenartige Form der Werkzeug deutet eher nicht auf einen entsprechenden Verwendungszweck hin.

Mein Waldgarten hat dann die Torfsäge vorgeschlagen. Dazu habe ich eine einzige Abbildung gefunden. Die Klinge ist ähnlich, aber die Griffkonstruktion und die Befestigung ist völlig anders. Bei der Quelle bin auch etwas vorsichtig. Eine Verkaufsseite ist nicht unbedingt wissenschaftlich fundiert.

In meiner Verzweiflung habe ich das Deutsche Werkzeugmuseum in Remscheid angeschrieben. Dort konnte man auch nichts Genaues sagen: "Ich gehe aber davon aus, dass es sich um Geräte zur Bodenbearbeitung (z.B. des dortigen Marschbodens, oder anderswo des Moorbodens) handelt. Da ich Abbildungen dazu in den Standardkatalogen der deutschen Werkzeugindustrie aus den 1920er Jahren und einschlägigen, noch älteren Katalogen von Firmen aus unserer Region nicht finden konnte, gehe ich davon aus, dass die Gerätschaften als Einzelstücke in jeweils bedarfsgerechter Menge "vor Ort" hergestellt wurden, z.B. in der örtlichen Schmiede."

Nagut, also habe ich das Museum am Kiekeberg angeschrieben, das hier in der Gegen eine große Nummer ist. Zunächst bekam ich die Antwort, "es handelt sich um einen Torfschneider und ein Spatenblatt zum Torf- bzw. Sodenstechen". Auf meine Einwände, derartige Werkzeuge sähen zumindest im Internet deutlich anders aus, hat das Museum nochmal nachgeschoben: "ich habe noch mal kurz recherchiert und bin zum Ergebnis gekommen, dass es sich um Geräte zum Grabenreinigen handelt. Das Gerät mit den Sägezähnen diente zum Schneiden der Grabenkante, wurde jedoch auch zum Schneiden von Heu, Silage oder Mist verwendet (Wallmesser). Das spatenartige Instrument ist wohl ebenfalls zum Abstechen von Soden gedacht. Ein Gartenwerkzeug dieser Art ist mir jedenfalls nicht bekannt".


Die Schwierigkeit mit dem Wallmesser war, dass ich dazu im Internet keinerlei Bilder oder Beschreibungen finden konnte. Ich habe daher noch einmal nachgefragt, ob es eine Quelle dazu gäbe und wurde auf eine Veröffentlichung aus der Region verwiesen. Da das Heft relativ preiswert ist, hat die Gartenkasse mal 5 € investiert und das Schlossheft Nr. 5, herausgegeben vom Museum für Bergedorf und die Vierlande erworben. Autor des Heftes ist Werner Schröder und der Titel lautet "Alte Vierländer Gartengeräte - Arbeitskultur und Alltagsbilder". 

Das Heft beschreibt eine Vielzahl historischer Werkzeuge aus der Region, die hier auf der anderen Elbseite genauso aussehen. Ich denke, die Anschaffung hat sich auch über diesen Fall hinaus gelohnt.

Eine Abbildung findet sich auf Seite 107. Mit freundlicher Genehmigung darf ich die Abbildung und einen größeren erklärenden Abschnitt veröffentlichen (in einem extra Artikel).
Das Werkzeug sieht genauso aus, wie die Torfsäge. Entweder irrt die obere Intrenetquelle, oder das Werkzeug wurde auch für Torf verwendet. Der andere Griff mag an meinem Werkzeug auch mal dran gewesen sein, schließlich sieht man, dass es neu angeschmiedet worden ist. Werner Schröder bezeichnet das Gerät übrigens als Wallschneider und nennt ein anderes, größeres Werkzeug ohne Zähnung Wallmesser.

Zur Verwendung schreibt Werner Schröder: "Ein kleineres Messer mit Sägezähnen, woanders auch zum Schneiden von Heu, Silage oder Mist benutzt, hatte zwei Griffe und wurde von einer Person für leichtere Wallschneidearbeiten eingesetzt."

UPDATE 19.04.2014: Mit freundlicher Genehmigung durfte ich die obige Abbildung, sowie einen größere Abschnitt über die Werkzeuge und den Arbeitsablauf bei der historischen Grabenpflege veröffentlichen.

Montag, 7. April 2014

Sortenschilder für Obstbäume aus Porzellantellern selbst gemacht à la Chaosgarten

Seitdem wir uns intensiver mit alten Obstsorten beschäftigen und auch selber mehr Sorten anpflanzen, überlege ich, wie man die Bäume möglichst dauerhaft, günstig und hübsch beschriftet. Schließlich habe ich mir die Variante mit Porzellantellern und Schlüsselbändern ausgedacht.

Was benötigt man?
1. Einen alten Porzellanteller (Untertassen für kleinere Schilder) mit freier Schreibfläche
2. Einen Porzellanmalstift, der im Backofen eingebrannt wird. Hier steht der Langzeittest noch aus.
3. Eine Bohrmaschine und ein Diamanthohlbohrer (4 mm)
4. Ein Schlüsselband mit Karabinerhaken
5. Eventuell ein Stück stabiler Draht

Wichtig ist der richtige Bohrer. Normale Steinbohrer kann man vergessen. Ich habe mit für ca. 12-15 € einen speziellen Keramikbohrer von heller gekauft. Das war rausgeschmissenes Geld. Damit kann man vielleicht Fliesen bohren, aber nicht das viel härtere Porzellan. Ich habe für ein Loch ca. eine Stunde gebraucht und war so blöd, das tatsächlich zweimal zu machen. Bei der Menge, die ich machen wollte, ist das aber inaktzeptabel. Abhilfe hat ein billiger Diamanthohlbohrer mit 4 mm Durchmesser geschaffen. Der hat inklusive Versand weniger als 5 € gekostet und nach ca. 40 Löchern ist er immer noch gut. Wer Zeit hat und sehr viele Löcher bohren will, kriegt sie aus China im Dutzend billiger.

Auch bei der Bohrtechnik ist einiges zu beachten. Zunächstmal ist jede Bohrmaschine geeignet, man sollte aber ohne Schlag bohren. Außerdem sollte man immer wassergekühlt bohren. Dafür reichen ein paar Tropfen, man merkt, wenn es zu trocken wird. Ohne Wasser wird die Reibungshitze zu schlecht abgeleitet und der Bohrkopf könnte ausglühen. Man benötigt keine spezielle Kühlvorrichtung, ein Schüsselchen mit Wasser und ein Löffel zum Benetzen des Tellers und des Bohrkopfes genügt.
Da der Hohlbohrer keine Spitze hat, rutscht man leicht ab. Man muss den Bohrer möglichst ruhig halten, den Teller auf eine feste Unterlage mit einem Brett drunter stellen und dann bei hoher Drehzahl ohne Druck anbohren. Wenn der Bohrer nicht mehr verrutscht (Gefühlssache) fängt man an, mit der Bohrmaschine kreisende Bewegungen auszuführen, wobei der Bohrer im Loch bleibt. Das verringert die Bohrzeit erheblich.
Ein minimaler Ausbruch an der Rückseite lässt sich nicht vermeiden, wenn man ohne viel Druck bohrt, sollte der Teller aber nicht springen.

Die Beschriftung erfolgt mit einem Porzellanmalstift, den man im Backofen einbrennen kann. Der Stift kostet ca. 5 €. Die Fröste hat die Farbe schonmal gut überstanden und da sie bis 40 oder 50 °C Spülmaschinenfest ist, sollte sie der normalen Witterung auch ziemlich lange standhalten.

Für die Befestigung am Baum habe ich Schlüsselbänder verwendet. Sie haben den Vorteil, dass man sie eh rumliegen hat. Natürlich nicht in den Mengen, die ich brauchte, also habe ich mein Umfeld mobilisiert und so einen ersten Schwung zusammen bekommen. Schlüsselbänder sind recht robust, glatt und breit. Sie schädigen damit die Scheuerstelle am Baum nicht so schnell. Der Karabiner dreht außerdem durch, so dass ein im Wind drehender Teller das Band nicht aufnuddelt. Die Teller kann man direkt an das Schlüsselband hängen, wenn das Loch dicht genug am Rand ist, sonst hilft ein Stück dicker Draht als Verbindungsteil.
Man sollte die Teller am besten an einem waagerechten Ast anhängen, so dass sie bei Wind nirgends gegenschlagen können. Ich habe durch schlechte Aufhängung einige Teller bei Stürmen verloren. Für schwierige Bäume könnte man auch ein zweites Loch unten in erwägung ziehen, damit der Teller fest fixiert werden kann. Die Befestigung auf dem Bild über diesem Absatz ist nicht optimal, da der Teller gegen den Pfahl schlagen kann. Eine zweite Bohrung zum richtigen festbinden oder zumindest eine Aufhängung ganz oben am Pfahl, damit der Teller nicht so schlenkert, wäre besser.

Auch für kleinere Pflanzen und Büsche kann man aus Porzellan dauerhafte Schilder herstellen. Ich nehme einfach passende Scherben und verpasse ihnen eine Bohrung. Für die Befestigung reicht dann ein Stück Bindedraht. Natürlich passt nicht viel Text drauf, aber gerade wenn Nummern oder Kürzel reichen, ist das gut. Auch ohne Bohrung kann man Scherben mit eingebrannter Beschriftung verwenden um Anzuchten in Töpfen zu markieren. Die Farbe verbleicht nicht (bisher) und das Schild fliegt auch nicht weg.

Sonntag, 6. April 2014

Wahnsinnsgeschäfte: Konvolut Gartenwerkzeuge

Nachtrag 11.01.2014
Neben dem unbekannten Werkzeug habe ich auf der Haushaltsauflösung noch ein ganzes Konvolut Werkzeuge erworben, an denen ich einfach nicht vorbeikam. Rostiges Werkzeug scheint auf mich eine eigenartige Faszination auszuüben. 46 € musste die Gartenkasse für das Paket löhnen. Das Stück Wildschutzzaun und die Jiffys sind auch schon teilwese verbraucht.
Hier ein Überblick über das Wahnsinnsgeschäft:

NATÜRLICH brauchten wir ganz dringend 4 Äxte und drei weitere Spaten!

Spaten und Werkzeugstiele:

Forken und Hacke:

Außerdem noch ein paar Plastiktöpfe, Jiffys (Torftöpfe, die ich normalerweise nicht kaufen würde), eine alte Kiste, ein Blechbecher und etwas Müll.

Hat viel Spaß gemacht, dieses Wahnsinnsgeschäft. Kennt ihr sowas auch?

Samstag, 5. April 2014

Nistkastenleerung 2014

Am 27.02.2014 habe ich die Nistkästen geleert, ehe die Vögel mit dem Nestbau anfangen.
Vielleicht kennt sich ja jemand aus und möchte sagen, wer und wie oft da gebrütet hat.
Leider mit totem Vögelchen:


Freitag, 4. April 2014

Fallobst für die Schweine

Nachtrag 11.01.2014
2013 haben wir einen großen Teil unserer Äpfel geschüttelt und zum Mosten gebracht. Der Ontarion war da aber noch nicht reif und nachdem wir einige Kisten zum Essen gepflückt haben, ist der Rest vom Baum gefallen. Vor dem letzten Kälteeinbruch lagen sie noch weitestgehend unversehrt unter dem Baum.

Nun hat einer meiner Cousins zur Hochzeit ein Angelner Sattelschwein geschenkt bekommen und weil ein Schwein ja nicht alleine gehalten werden soll und darf hat er noch ein zweites Schwein dazu besorgt. Bis die beiden schließlich auf dem Teller landen, werden sie kräftig verwöhnt - jetzt auch mit Ontario-Fallobst.
Etliche Kisten haben wir noch zusammen gesammelt und der limitierende Faktor war schließlich der Platz in seinem Kofferraum. Für die Vögel und Rehe ist noch mehr als die Hälfte liegen geblieben.

Guten Appetit!



Donnerstag, 3. April 2014

Die kleine Louise Odier zieht gleich mehrfach in den Chaosgarten ein

Von einer Zufallsbekanntschaft habe ich ein himmlisches Glas Rosenmarmelade bekommen. Da der Schenker die Duftrose "Louise Odier" dafür verwendet, musste ich diese Rose haben.
Ich durfte mir dann tatsächlich auch ein Bündel abgestochener Wurzelausläufer abholen.
Da sind sie:
Leider haben sie nicht besonders viel Wurzeln, aber geschenktem Gaul...
Ich habe sie gleich an vier Stellen gepflanzt und hoffe, dass sie sich wohlfühlen. Einmal an der Nordwand des Hauses, einmal an der Auffahrt, einmal an der Südseite vom Holzschuppen und einmal auf der Nordseite eines sterbenden Apfelbaumes, der auch schon von einem Jostabusch umrankt wird.

Natürlich alles gut mit Unkrautvlies abgedeckt und angegossen. Ich habe die Triebe außerdem etwas eingekürzt, damit die Pflanzen besser anwachsen.
Die abgeschnittenen Teile habe ich daneben und ein Paar im Stecklingsbeet in die Erde gesteckt. Vielleicht wachsen die ja auch noch an.
Jetzt heißt es Daumen drücken, damit es im nächsten Jahr reichlich Blüten für einen der besten Fruchtaufstriche gibt, die ich jemals gegessen habe. Zum Glück muss ich nicht solange warten, sondern darf bei dem Bekannten schon diesen Sommer zum Ernten kommen.

Montag, 10. Februar 2014

Was für ein Werkzeug ist das? Bitte um eure Unterstützung.

Update 15.04.2014: Lösung für das große Werkzeug!
Ich habe neulich auf einer Haushaltsauflösung neben anderem Werkzeug dieses ominöse Teil gekauft, dessen Verwendungszweck und Bezeichnung mir bisher niemand sagen konnte. Vielleicht seid ihr ja schlauer und könnt mir weiter helfen.

Auch bei diesem Werkzeug ohne Stiel konnten wir nur raten.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

Sonntag, 9. Februar 2014

Frühlingsdeko "Vögelchen auf einem Ast"

Diese niedlichen Vögelchen und anderen Tiere aus Holz habe ich im Adventskalender gehabt. Jetzt haben sie die Weihnachtsfensterdeko ersetzt und verbreiten Frühlingsatmosphäre.

Von den Vögelchen haben wir einen ganzen Karton voll und würden insofern gegen einen kleinen Beitrag für die Gartenkassen auch welche abgeben.

Samstag, 8. Februar 2014

Rezept Kürbispfanne - lecker, schnell, günstig und vegetarisch

Dieses Rezept ist in ca. einer halben Stunde fertig, Gemüse schneiden schon inklusive!

Das Rezept ist für 2 Personen und verbraucht so einen halben mittelgroßen Hokkaido-Kürbis.

Zutaten:
ca. 500 g Hokkaido-Kürbis (Nettogewicht, also ohne Kerne, Stiel, etc.)
ca. 200 g Zwiebeln (Nettogewicht)
200 g Feta
ca. 200 ml Wasser oder Brühe
1 gehäufter Esslöffel Griebenschmalz (oder anderes Fett, mit Schmalz ist es natürlich nicht mehr vegetarisch)
1 Knoblauchzehe
Salz, sonstige Gewürze nach Geschmack

Zubereitung:
1. Kürbis putzen und in maximal 1 cm große Würfel schneiden.
2. Zwiebeln putzen und in grobe Würfel schneiden
3. Fett in der Pfanne erhitzen und Zwiebeln darin bräunen
4. Kürbis dazugeben und ca. 2 Minuten mit anbraten
5. Mit Wasser oder Brühe ablöschen und kochen lassen, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Wenn der Kürbis noch nicht die gewünschte Konsistenz hat, nochmal Flüssigkeit dazugeben und weiterköcheln. Wenn das Fruchtfleisch noch Biss haben soll, entsprechend weniger Flüssigkeit verwenden und weniger lange kochen lassen.

6. In der Zwischenzeit Feta würfeln
7. Fetawürfel dazugeben und vermischen
8. Abschmecken, Salz ist schon durch den Feta relativ viel drin. Gegebenenfalls frische oder gefrorene Kräuter verwenden, Ich werde beim nächsten Mal Petersilie probieren.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Der Terra Preta Topfversuch wird mit Chilis fortgesetzt

In einem ersten Versuch habe ich Töpfe mit unterschiedlichen Substratmischungen mit Kopfsalat eingesät. Das Ergebnis könnt ihr hier nachlesen.

Nun geht es mit ebendiesen Töpfen weiter. Diesmal habe ich in jeden Topf vier unverhühtete Samen der Chilisorte "Lemon Drops gelb" gesät. Hoffentlicht keimt in jedem Top mindestens eine Pflanze. Die überzähligen Exemplare werden pikiert und in anderen Töpfen, später dann im Freiland weiter gezogen.

Sonntag, 2. Februar 2014

Ausprobiert: Rezept für Kürbisbrot

Neulich bin ich endlich dazu gekommen, ein Rezept für Kürbisbrot auszuprobieren, das schon länger auf meiner „Back- und Kochliste“ stand. Es handelt sich um dieses Rezept von Chefkoch.

Das Brot hat uns sehr gut geschmeckt, besonders warm mit salziger Butter bestrichen. Optisch macht es durch die leuchtend orange Färbung auch was her. Die Konsistenz ist etwas bröckelig, die Kruste sehr lecker und nicht zu hart. Leider war es auch nach längerer Backzeit als im Rezept innen noch feucht. Wir haben die inneren Scheiben dann noch einmal in den Toaster gesteckt – das hatte den Vorteil, dass wir das Brot auch am zweiten Tag warm genießen konnten. Beim nächsten Mal werde ich das Brot wohl etwas länger im Ofen lassen.

Hier die Zutaten:
300 g Kürbisfleisch (Hokkaido)
3 EL Wasser
500g Weizenmehl
1 Päckchen Trockenhefe
2 EL Honig
3 EL warme Milch
100 ml Öl
1 gestr. TL Salz

Zubereitung:
1. Kürbis in Wasser andünsten und pürieren
2. Mehl und Hefe gut mischen, dann andere Zutaten unterrühren
3. Teig gehen lassen
4. Teig durchkneten, in Kastenform füllen und im nicht vorgeheizten Ofen 25-30 min bei Umluft 180°C backen (das ist die Rezeptangabe, ich hatte das Brot länger drin).

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag meiner Freundin.

Samstag, 1. Februar 2014

An der Küste haben Christian und Xaver doch Spuren hinterlassen

Bei uns war von den beiden großen Stürmen nicht viel zu merken und größere Schäden sind auch ausgeblieben. An der Nordseeküste war es offensichtlich schlimmer. Es war enorm viel frischer Windbruch in den Küstenwäldchen zu sehen. Gerade Kiefern und Pappeln hat es entwurzelt oder abgebrochen.

Da gibts eine Menge Feuerholz, auch wenn sich ja viele scheuen, Nadelholz in den Kamin zu stecken.

Freitag, 31. Januar 2014

Treibgut - Strandmüll

Über riesige Plastikflächen auf den Weltmeeren hat vermutlich jeder schonmal gehört. Ein Teil wird aber auch an den Stränden angespült. Plastikflaschen kann man insofern schon als weltweit verfügbare Ressource betrachten...

Der Müll am Strand ist ziemlich hässlich - übt auf mich aber dennoch eine morbide Faszination aus. Zumindest am Nordseestrand von St. Peter-Ording bestand das Strandgut überwiegend aus Schnüren und Netzteilen. Die sind besonders unschön, weil sich Fische und andere Meerestiere darin verfangen und elendig verenden können.

Bei Sturmflut bleiben auch die Salzwiesen nicht verschont:
Was dieser eklige Glibber ist, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich irgendein Schmierstoff, der sich von einem Schiff davongemacht hat.

Sonntag, 26. Januar 2014

Tote Tiere am Strand - von Muschel bis Robbe

Muscheln - ein Festmahl für die Möwen. Die Ansammlungen waren mal noch fast intakt, mal völlig zertrümmert.

Diesem Fisch ist wohl bei Ebbe das Wasser ausgegangen. Ist das ein junger Seehecht? Fischfachleute vor!

Und schließlich sehr traurig - eine tote Robbe inmitten von angeschwemmtem Müll.

Sie lag wohl schon eine Weile, denn der Kopf war schon beinahe skelettiert und auch an der Schwanzflosse sah man schon den Knochen.

Wer immer schonmal einen verwesten Robbenschädel sehen wollte, hier ist er. Für alle, die das lieber nicht sehen wollen, habe ich mal ein paar Leerzeilen eingefügt...
































Samstag, 25. Januar 2014

Meer, Sand, Himmel - Urlaub in St. Peter im Winter

St. Peter über Neujahr. Im Winter ist nicht so viel los, aber das Meer ist trotzdem schön. Leider gibts dort nichts zu sammeln... Dafür bilde ich mir ein, dass die Nordseeluft gegen meinen Heuschnupfen im Sommer hilft.

An der See ist ordentlich Wind. Der Sand bildet einen regelrechten Schleier, wenn er über den Strang gefegt wird.

Salzwiesen im Deichvorland bei St. Peter-Böhl

Eine unglaubliche Weite.

Grau in Blau in Weiß:

Wellen:

Freitag, 24. Januar 2014

Kisten reparieren und Weinflaschen entkorken mit dem Bosch IXO Vino

Das Heimwerkerportal 1-2-do.com hat mir einen kleinen Akkuschrauber von Bosch zur Verfügung gestellt, den Bosch IXO Vino. Vino deshalb, weil auch gleich noch ein Aufsatz zum Entkorken von Weinflaschen dazugehört.

Ein Akkuschrauber fehlte erstaunlicherweise tatsächlich noch in unserem Haushalt. Bisher haben wir immer die elektrische Bohrmaschine benutzt, die aber halt immer ein Kabel benötigt und ziemlich schwer und unhandlich ist. Zum Bohren werden wir sie aber auch weiter verwenden, denn dafür ist der Akkuschrauber nicht geeignet, weil er nur mit kurzen Aufsätzen laufen soll und weil er im Vergleich zur Bohrmaschine sehr langsam dreht.

Die technischen Daten könnt ihr hier nachlesen, der Schrauber ist der Gleiche, statt im Beutel ist der Vino in einer Holzkiste und der Entkorkeraufsatz ist noch dabei.
Die wichtigste Frage bei so einem Zwerg von Akkuschrauber ist meines Erachtens, ob er genug Leistung bringt, um wirklich mal ein paar Schrauben in nicht vorgebohrtes Holz zu drehen. Als Testprojekt bot sich da die Reparatur unserer beschädigten Obstkisten an.

Insgesamt sechs Stück waren ausbesserungsbedürftig. Schwachpunkt ist jeweils die obere Querleiste, die beim Tragen und beim Stapeln der Kisten beansprucht werden. Man muss dazu sagen, dass die Kisten wohl so ihre 50+ Jahre auf dem Buckel haben.
Ein passendes Ersatzbrett aus Kiefernholz in 1 cm Dicke und 7 cm Breite hatten wir noch vorrätig. Die Querleisten sind ziemlich genau 3,5 cm breit, so dass das Brett noch einmal in Längstrichtung mit der Stichsäge halbiert und in passende 39 cm Abschnitte zersägt werden musste.

Nach den Vorarbeiten muss das Brettchen nur noch jeweils an beiden Seiten auf die Kiste geschraubt werden, natürlich erst, nachdem alte Nägel und Brettreste entfernt sind. Der winzige Akkuschrauber benötigt da schon etwas Druck und es fühlte sich auch so an, als wäre er nicht mehr weit von der Leistungsgrenze entfernt, aber die Schrauben ließen sich problemlos eindrehen.

Und fertig. Hat alles nicht lange gedauert, es wurde dann aber auch schon schnell dunkel. Nun sind die Kisten wieder voll einsatzfähig und warten auf die Apfelernte im nächsten Jahr. Reparaturen sind halt Winterarbeit, weil man im restlichen Jahr eh nicht dazu kommt.

Zum Entkorkeraufsatz will ich dann auch noch ein paar Worte und Bilder verlieren. Natürlich BRAUCHT sowas niemand wirklich - es sei denn, er entkorkt eine zweistellige Anzahl Flaschen direkt hintereinander, dann wäre es wohl eine Erleichterung. Es ist aber trotzdem eine witzige Sache, die auch noch funktioniert. Vielleicht eher ein Geschenk für jemanden, der sonst schon alles hat... Als Partygag kommt es sicher auch gut an, wenn man zum Entkorken den Akkuschrauber - das Profiwerkzeug - auspackt. Das werde ich bei Gelegenheit mal machen.

Erprobungsfazit: Gerade wegen seiner geringen Größe ein gut handhabbares und für den Hausgebrauch genügend leistungsstarkes Gerätchen. Gibt nichts zu meckern.

Sonntag, 12. Januar 2014

Pfennigbaum blüht!


Pünktlich zu Weihnachten hat der alte Pfennigbaum angefangen zu blühen. Die Blüte sieht zwar eher unscheinbar aus, aber gerade jetzt im Winter ist sie schon etwas Besonderes. Außerdem blüht der Pfennigbaum zumindest bei uns nicht so oft.

Die weißen Flocken auf den Blättern sind feine Asche vom Holzofen und nicht etwa Läuse.

Ein Kaktus hat sich auch noch zum „Weihnachtskaktus gemausert:

Freitag, 10. Januar 2014

Neuer Steckholzversuch Winter 2013/14


Nachdem mir die Steckholzversuche im letzten Jahr während einer Hitzeperiode bis auf ein bis zwei rotblättrige Kirschpflaumen vertrocknet sind, habe ich nun einen neuen Anlauf gewagt. Schon etwas früher im Jahr habe ich einige Grünstecklinge von Rosen gemacht, die sich bisher unter einem Glas gut entwickelt haben.

Um das Vertrocknen in diesem Jahr zu verhindern, erhalten die austreibenden Steckhölzer im Frühjahr eine Glashaube aus einem Marmeladenglas oder etwas Ähnlichem. Einem Tipp auf einem englischen Gartenblog folgend, habe ich außerdem einen großen Teil der Steckhölzer jeweils in eine kleine Kartoffel gebohrt, was die Feuchtigkeit speichern soll, oder was auch immer – Versuch macht kluch. Einen Teil habe ich außerdem in durchlöcherte Milchtüten gesteckt, um sie leichter entnehmen und eventuell vor Wühlmäusen schützen zu können.

Von den Kirschpflaumen habe ich keine neuen Steckhölzer gemacht, da mir die Pflanzen aus dem letzten Jahr – so sie den Winter überstehen – genügen. Wieder im Versuch sind Steckhölzer von zwei verschiedenen Quittenbäumen und Apfelsteckhölzer der Sorte „Uelzener Rambour“. Zusätzlich gibt es noch welche der Apfelsorte „Cox Orange“, der Birnensorten „Doppel Wried“ und „Bürgermeister“ (gleich Köstliche von/aus Charneux), sowie von einer roten Weinrebe aus dem Garten meiner Tante, die ganz hervorragenden Saft ergibt.

Falls ich noch dazu komme, mache ich noch Steckhölzer von weiteren Apfelsorten, sowie einer Esskastanie – einfach um zu sehen, ob es klappt.

Für die Steckhölzer habe ich ein- und teilweise zweijährige Triebe verwendet und auf eine Länge von 20-30 cm geschnitten.
iframe>
Hier sieht man das ganze Steckholzbeet. Daneben sind auch noch Sämlingsversuch mit Trester, verfaulten Birnen und Quittenkerngehäusen. Ich hoffe, dass daraus ein paar Sämlinge aufgehen.
Durch das Pappstück habe ich die Rosen gesteckt. Drei duftende Rosen aus dem Garten meiner Großmutter und drei Rosenunterlagen, die aus einer veredelten Rose ausgetrieben hat. Auf Letztere möchte ich auch Rosenstämmchen veredeln.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Die Bienen sind da!


Noch fliegen sie zwar nicht, auch wenn es fast warm genug wäre, aber sie stehen da und warten auf den Frühling – drei Jungvölker, die „unser“ Imker bei uns platziert hat.

Nun hoffen wir auf einen sensationellen Apfelertrag 2014 und drauf, dass sich die Bienen bei uns wohl fühlen.