Mittwoch, 30. Dezember 2015

Kalorienreicher Schokokuchen aus der Auflaufform (Rezept)

Das Rezept habe ich selber noch nicht erprobt, es schmeckte aber so gut, dass ich es mir neulich habe geben lassen. Falls sich jemand vor mir ran traut, freue ich mich auf Berichte.

Zutaten
300 g Zartbitterkuvertüre
150 g Butter
100 g Zucker
5 Eier
2 EL Mehl
evtl. etwas Vanille

Eier trennen.

Schoki und Butter im Wasserbad schmelzen, dann Eigelb, Zucker und Mehl (und eventuelle Gewürze) unterrühren.

Eiweiß steif schlagen und unterrühren.

In eine Auflaufform füllen (mittlere Größe, rund wäre schick)

30 bis 40 Minuten auf 160 ° Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Backofen.


Donnerstag, 3. September 2015

Die Gemeine Pimpernuss im norddeutschen Garten

Die Pimpernuss (staphylea pinnata) wird auch Klappernuss genannt. Pimpern heißt (in Teilen Süddeutschlands und in Österreich) klappern. Sonst wird das Wort wohl eher mit Geschlechtsverkehr assoziiert. Diese Wortsinnverwirrung hat wohl auch dazu geführt, dass der Pimpernuss teilweise aphrodisierende Wirkung zugesprochen wird.

Heimisch ist die Pimpernuss eher im südöstlichen Europa, aber eben auch noch in Süddeutschland. Die Nüsse sitzen in einer Hülle, in der sie zur Reife klappert. Wikipedia sagt dazu: "Es handelt sich um eine grünliche, häutige, aufgeblasene Kapselfrucht, in der eine „Nuss“ (ein Same) klappert (oder eben „pimpert“), wenn sie reif ist."

Die Pimpernuss ist in Deutschland ein seltenes Wildgehölz und steht auf der Roten Liste.

Die Nüsse sind - natürlich, sonst würde sie mich kaum interessieren - essbar. Aus ihnen wird auch Likör hergestellt, der mich geschmacklich aber nicht begeistern kann.

Ich habe eine Pflanze und eine Flasche Likör Ende Februar zum Geburtstag bekommen, bin aber erst Anfang Mai zum Einpflanzen gekommen.

Interessant wird sein, ob sich die Pimpernuss auf Dauer im norddeutschen Marschklima knapp südlich von Hamburg wohl fühlt.

Die Pflanzen werden als Strauch bis zu drei Meter hoch, selten als Baum etwas höher. Davon ist mein kleiner Busch noch etwas entfernt. Mein Exemplar stammt von einem Betrieb, der auch selber Pimpernüsse anbaut und den daraus hergestellten Likör vermarktet. Es sollte sich daher um eine einigermaßen ertragreiche Pflanze und nicht um eine Zierhybride o.ä. handeln. Die Pflanze kam im Topf und war jedenfalls nach zwei Monaten darin gut durchgewurzelt.
Pimpernuss mit Wurzelballen
Wie man sieht, hat sie sogar einige Blüten und sieht insgesamt kräftig und gesund aus.
Wie alle Obstbäume, hat auch die Pimpernuss einen Wühlmausschutz aus verzinktem Draht erhalten.
Pimpernuss mit Wühlmausschutz im Pflanzloch
Und fertig!
Pimpernuss gepflanzt
Naja fest, gut angießen und ein paar Wochen später hat sie noch ein Stück Unkrautvlies spendiert bekommen, damit die Wiese nicht wieder reinwächst. Leider hat sich die Pflanze bisher nicht so sehr gut entwickelt und ist - insbesondere durch Rehverbiss - eher geschrumpft. Auch das Laub sieht nicht sehr gesund aus.
Hier ein aktuelles Foto, ziemlich genau vier Monate nach dem Pflanztermin.
Pimpernuss 4 Monate nach dem Pflanzen
Spätestens, wenn ich die ersten Nüsse probieren kann oder die Pflanze eingegangen ist, werde ich nochmal berichten. Sollten die Nüsse doch als Aphrodisiakum wirken, berichte ich auch davon ganz exklusiv...

Dienstag, 1. September 2015

BUGA 2015 – "Eine BUGA - fünf Standorte" an der Havel unter einem Motto

Wir besuchten die BUGA 2015 mit drei Generationen. Für jeden der fünf Orte, an der Havel in der die Bundesgartenschau in diesem Jahr stattfindet, nahmen wir uns an aufeinander folgenden Tagen jeweils ca. 6 Stunden Zeit. Wir besuchten die Orte in dieser Reihenfolge: Havelberg, Rhinow/Stölln, Brandenburg, Rathenow und Premnitz.

Im Vorwege hatten wir an allen Standorten einen E-Skooter bestellt, da für unseren Ältesten die Wege zu weit geworden wären. Die Organisation klappte hervorragend. Der Skooter stand immer bereit, die Menschen waren sehr freundlich und hilfsbereit. E-Skooter und Rollstühle können kostenlos ausgeliehen werden! Eine rechtzeige telefonische Vorbestellung der Scooter ist allerdings unbedingt zu empfehlen. Rollstühle gibt es allerdings in großer Anzahl und bei Bedarf auch Hilfskräfte, die die darauf angewiesenen Personen kostenlos über das Gelände schieben. Hier wird Inklusion wahrlich vorbildlich praktiziert.

Parkplätze gibt es an allen Standorten genug, teilweise liegen sie etwas entfernt von den BUGA-Eingängen. In diesen Fällen gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service, den wir allerdings nicht ausprobiert haben, da wir wegen des Skooters immer dicht am Informationspunkt geparkt haben.

Für den Besuch aller fünf Standorte der BUGA haben wir pro Person 20 € bezahlt, ermäßigt 18 €. Dafür kann man jeden Ort bis zum Ende der BUGA einen ganzen Tag lang besuchen. Während dieses Tages kann man das Gelände so oft man will betreten und wieder verlassen. Wir fanden, es war ein sehr günstiges Angebot.

Havelberg
Wir begannen mit Havelberg. Da der große Parkplatz am Informationspunkt wegen eines vorherigen Wolkengusses am Morgen noch großflächig unter Wasser stand, mussten wir dies Mal unser Auto etwas weiter weg parken. So haben wir dieses eine Mal unseren eigenen mitgeführten Rollstuhl ausgeladen und unseren Ältesten damit zur Ausleihe geschoben. Die junge Dame dort war überaus freundlich und wir konnten unseren Rollstuhl dort selbstverständlich unterstellen.

Das Gelände in Havelberg ist dreigeteilt. Für uns begann der Weg am Haus der Flüsse. In dem sehr gelungenen Bau befindet sich eine Ausstellung zum Lebensraum der Unteren Havel und  eines Teilstücks der Elbe. An der Havel entlang geht es zur Brücke über dieselbe. Das Haus der Flüsse und die Uferpromenade sind ohne Eintrittskarte frei zugänglich. Ästhetisch gut gemacht, blieben die Informationen zur gezeigten Flora und Fauna eher oberflächlich. Schade, hier könnte man viele Menschen für die Umwelt sensibilisieren. Nur was man kennt, erkennt man und lernt es schätzen.

Auf der Havelinsel wird die St. Laurentius Kirche für Blumenschauen genutzt. Zugang hat man nur mit der BUGA-Eintrittskarte. Die Ausstellung wird von Gärtnereien gestaltet und es gibt sehr viele und prachtvolle Blumen. Dennoch hat uns diese Art der Ausstellung wesentlich weniger angesprochen als die Anpflanzungen der Blumen in den Beeten auf dem Freigelände.
in der Laurentius St. Kirche, Havelberg
Der Dombezirk beherbergt das dritte Gelände in Havelberg. Für Ältere und nicht so Gehfreudige ist es schon ein ganzes Stück vom Haus der Flüsse bis zu den Eingängen des Dombezirkes. Am besten gefallen hat uns die Kleingartenanlage am Nussberg.
Dombezirk, Havelberg
Fazit für Havelberg: Es ist viel, auch ohne Eintrittskarte, zu sehen in der Stadt. Die Dreiteilung ist nachteilig. Ohne Pausen sollte man etwa 4-5 Stunden einplanen. Hätten wir allein Havelberg besucht und nicht die anderen BUGA-Orte zusätzlich wären wir etwas  enttäuscht vom BUGA-Besuch gewesen.

Rhinow/Stölln
Rhinow/Stölln ist ein kleiner Standort. Das BUGA-Gelände ist zweigeteilt. Der eine Teil liegt rund um das Lilienthalmuseum, der andere Teil rund um den Standort des Flugzeugs „Lady Agnes“. Der Infopunkt liegt dazwischen auf der platten Wiese. So gibt es genug Parkplätze. Die Wege erscheinen auf der Karte weiter als sie sind.

Der Fliegerpark mit dem Flugzeug ist nur mit Eintrittskarte zu besuchen. Dominant ist natürlich die „IL62 Lady Agnes“, ein großes Passagierflugzeug der ehemaligen Interflug die nach ihrer Ausmusterung hier nach einer tollkühnen Landung auf eigentlich viel zu kurzer und zudem unbefestigter Landebahn ihre letze Verwendung als Ausstellungsstück hier auch innen besichtigt werden kann. In der Halle mit Cafe und Sanitäreinrichtungen gibt es zwei Filme zu sehen: absolut sehenswert, auch gerne zweimal.

Die Blumenbeete auf dem Gelände waren wunderschön, vielfältig und sehr gepflegt. Eine echte Augenweide. Wir haben uns wirklich jedes Beet intensiv angesehen und waren immer wieder begeistert.

An der Strasse zum Fliegerpark liegt ein Antiquariat. Wer Bücher mag, sollte dort einen Zwischenstopp einlegen. Die Inhaberin ist nicht nur bemüht sondern sehr kompetent. Wir hatten alle unseren Spaß dort.

Der Weg vom Fliegerpark zum Lilienthal-Museum ist gesäumt von extra für die Ausstellung angelegten größeren Feldern mit zahlreichen unterschiedlichen Nutzpflanzen sowie jeweils sehr aussagekräftigen Informationstafeln dazu. Das hat uns sehr gut gefallen.

Die Parkanlagen um das Lilienthal-Museum sind öffentlich zugänglich. Wie auch im Fliegerpark und im Museum sind auch dort die Infotafeln gut gemacht, optisch wie inhaltlich. Wer sich fürs Fliegen und speziell die interessante Person Otto Lilienthal und seine Flugversuche am Gollenberg in Stölln interessiert wird viel Spaß beim Besuch der umfangreichen großzügigen Ausstellung haben. Das Museum kann mit einer BUGA-Eintrittskarte kostenlos besucht werden.

Fazit: Wunderschön, sehenswert, liebenswert. Wir waren richtig begeistert und haben den ganzen Tag dort verbracht. Viel zu schön um nur durchzuhuschen. Rhinow/Stölln
Brandenburg an der Havel
Brandenburg an der Havel ist wie Havelberg organisiert: Zwei Parkanlagen, dazwischen eine Kirche mit Blumenschau. Der Infopunkt liegt direkt bei der Anlage „Packhof“, was insofern nachteilig ist, als es nur wenige Parkplätze dort gibt. Wir hatten Glück und bekamen mit Hilfe des überaus freundlichen Personals einen nahen Parkplatz!

Auf dem Gelände des „Packhofes“ sind Themengärten untergebracht. Es gab Bereiche, die uns gut gefielen. So richtig gelungen fanden wir sie nicht. Richtig toll waren der Spielplatz und die Sitzsäcke beim Haus der Landschaft. Die Sitzsäcke waren mehr zum Liegen als zum Sitzen und super bequem. Wir bekamen freundlich die Auskunft, dass diese Sitzsäcke etwa viermal so teuer sind wie die übrigen auf der BUGA. Nach der Erprobung der anderen Sitzsäcke finden wir das nachvollziehbar und gerechtfertigt.

Leider ist zur Blumenschau in der Kirche St. Johannis dass Gleiche zu sagen wie in Havelberg. Wir waren nicht so begeistert.

Das Ausstellungsgelände „Marienberg“ betraten wir über den Südaufgang. Es ist ein langer Aufstieg über Treppen oder Wege. Der E-Skooter schaffte die Steigung ganz gut. Wer einen Rollstuhl ohne elektrischen Antrieb hinaufbefördern will, weiß oben angekommen sicher was er getan hat, vorausgesetzt er kommt überhaupt oben an.
Blick vom Turm auf den Südeingang
Das Gelände des „Marienberges“ ist mit 12.1 ha ganz schön groß. Es gibt viel zu sehen und zu bewundern. Wer von dem Aufstieg am Südeingang noch nicht genug hat, kann gleich einen Turm besteigen und die Aussicht über die Stadt genießen. Auch der Blick vom Weinberg lohnt sich. Der Rosengarten und das Rosenrad haben uns besonders gut gefallen.

Fazit: Für den Marienberg sollte man sich Zeit nehmen und im Zweifelsfall lieber auf die anderen Sachen verzichten. Wer alles sehen will sollte einen langen Tag einplanen. Trotz Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer nur bedingt geeignet. 

Rathenow
Rathenow ist flächenmäßig die größte Schau. Beide Parks in Rathenow gab es schon vor der BUGA. Sie wurden für diese aber erheblich aufgewertet. Verbunden werden der Optikpark  und der Weinberg durch eine wunderschöne lange geschwungene neue Brücke über die Havel. Nicht nur der Blick auf die Havel ist schön sondern auch auf die wunderbare Bepflanzung. Jeder von uns fand ein anderes der vielen Rundbeete, die jeweils in einer Farbe gehalten waren, am schönsten. Blick auf die Verbindungsbrücke in Rathenow
Der 10 Jahre alte Optikpark ist ganz auf das Thema Optik ausgerichtet.  Nicht alles hat uns angesprochen, aber das meiste war richtig gut. Besonders gefallen hat uns wieder der Spielplatz.

Alle Beete waren sehr ansprechend bepflanzt und es gab sehr, sehr viele davon. Eine Besonderheit in dem Park ist die Seerosenarena. Über den Teich führt ein breiter Steg, der sich in der Mitte zu einem Rondell weitet. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Seerosen in allen Farben. Auch mit dem Rollstuhl ist der Steg gut befahrbar, allerdings kommen nicht überall zwei Rollstühle aneinander vorbei.

Der Marienberg ist weitläufig und überwiegend bewaldet. Die Rhododendren im Rhododendrental blühten nicht mehr, weshalb dieser Teil des Parks zwar nett aber nicht besonders reizvoll war. Die Gärten rund um das Zentrum Gartenbau fanden wir sehr interessant. Es gab viel Gemüse und Kräuter zu sehen. Alles war gut beschriftet. Im Zentrum Gartenbau gibt es Vorträge zu verschiedenen Themen. Es lohnt auf jeden Fall hinzugehen und sich die Zeit zu nehmen, zuzuhören.

Am schönsten war der Garten auf der oberen Terrasse des Bismarckturms. Ein richtiges Kleinod.
Terrasse des Bismarckturms
Fazit: Rathenow ist von der Größe, der Gestaltung und Thematik auf jeden Fall sehr sehenswert. Auch hier sollte man einen langen Tag einplanen.
Direkt am Infopunkt ist es schwierig sein Auto zu parken. Ganz in der Nähe gibt es aber genug Parkmöglichkeiten, die auch kostenlos sind.  Zum Aus- und Einsteigen ist es aber kein Problem an den Infopunkt heranzufahren.

Premnitz
Premnitz ist der kleinste Standort der BUGA. Wir hatten in zwei Stunden alles Sehenswerte gesehen. Trotzdem lohnt es sich hinzufahren. So klein der Park auch ist, umso liebevoller und intensiver ist er gestaltet. Der Eingangsbereich ist eine einzige Blütenpracht. Jeden Tag werden die Gerbera geschnitten und an die Besucher verteilt. Wir haben keine mitgenommen. Sie wären schon verblüht gewesen, bevor wir sie ins Wasser hätten stellen können. Das fanden wir zu schade. Von den aussortierten haben wir uns allerdings einige Blüten kurz schneiden lassen und in die Haare gesteckt.

Die Gastautorin GAKS mit Haarschmuck:
GAKZ - die Gastautorin
Für alle Spielfreund ist dies der Park der Parks. Nicht nur für die Kleinen gibt es genug zu tun, auch die Großen dürfen sich Zeit nehmen und außer Schach auch Halma und Mensch-Ärger-Dich-Nicht auf großen Spielfeldern spielen. Wer Kinder mitbringt, sollte auf jeden Fall Badesachen oder Wechselkleidung mitbringen. Es gibt ganz tolle Wasserspiele.

Gesamtfazit
Fünf Standorte in fünf Tagen, das war ganz schön anstrengend. Wer mehr Zeit hat, sollte auch mal einen „Ruhetag“ einlegen und sich die Orte selbst ausführlich ansehen. Dafür hatten wir leider keine Zeit. Aber es lohnt sich bestimmt auch nach der BUGA einmal wieder zu kommen und entlang der Havel einen Urlaub zu verbringen.

Dies ist ein Gastartikel von GAKS.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Einladung zur Verkostung am 05.08.2015 um 19 Uhr

Am 05.08.2015 findet unsere nächste Verkostung im Chaosgarten statt.

 In ungefähr anderthalb Stunden dürft ihr 10-15 Produkte aus unserem Sortiment und der aktuellen Produktentwicklung verkosten. Es ist garantiert für jeden ein neues Geschmackserlebnis dabei.

Bei gutem Wetter gibt es zu Beginn eine kleine Gartenführung von ca. 15 Minuten.

Veranstaltungsort: Laßrönner Dorfstr. 39, 21423 Winsen (Ortsteil Laßrönne)

Kosten: 8 € pro Person, Bloggerkollegen frei.

Maximal 16 Teilnehmer.

Anmeldung per Email oder über Facebooknachricht.

Der Termin passt nicht, du hast aber Interesse? Einfach eine Email schreiben, dass du in den Newsletter aufgenommen werden möchtest. So verpasst du keinen Termin.

Einen großen Teil des aktuellen Sortiments findet ihr im Online-Shop.


Rückblick auf die letzte Verkostung am 15.07.2015:
Wegen einiger kurzfristiger Absagen und der recht späten Einladung, waren wir ein überschaubarer Kreis. Trotzdem hatten wir viel Spaß, denn so ging das Verkosten viel schneller, als mit einer größeren Gruppe und als nach anderthalb Stunden alle noch Lust hatten, habe ich alles ausgepackt, was Keller und Küche sonst noch so zum Probieren hergaben, so dass die Gäste einen ungewöhnlich tiefen Einblick in die Produktentwicklung hatten. Insgesamt haben wir so geschlagene drei Stunden probiert.

Leider hat der aufziehende Regen verhindert, dass wir die ganze Zeit draußen sitzen konnten, aber die Flucht ins Trockene hat kaum gestört.

Besonders gut ist der Estragon-Getränkesirup angekommen, den ich daraufhin jetzt in etwas größerer Menge hergestellt habe. Auch die Neuheiten Rote Johannisbeer-Lavendel-Aufstrich und Josta-Aufstrich sind gut angekommen, ebenso wie der gebrannte Haselnussaufstrich. Demnächst gibt es die Sachen dann auch im Shop.

Montag, 13. Juli 2015

Happy End für eine entlaufene Landschildkröte

Mein Vater hat ein Händchen dafür, Menschen in Not zu begegnen und Ihnen zu helfen.
Erst neulich hat er einer verwirrten älteren Dame am Hamburger Hauptbahnhof geholfen und einen Trupp Radfahrer bis zu uns geführt, um ihnen mit Flickzeug auszuhelfen.

Neuerdings erstreckt sich dieses Talent wohl auch auf Tiere...
Ich habe jedenfalls noch nie eine Schildkröte auf der Straße gefunden. Genauer gesagt, sind die meisten Tiere, die ich auf der Straße entdecke tot.

Da hat die Landschildkröte, die er auf der Straße, ca. 1,5 Kilometer vom Dorf entfernt entdeckt hat wirklich Glück gehabt.
entlaufene Landschildkröte
Erstmal durfte sie im Fahrradkorb mitfahren und dann im Garten etwas laufen, wobei sie sich sofort auf eine am Boden liegende Rote Johannisbeere gestürzt hat (hat aber wohl nicht geschmeckt, den es blieb bei einer).
entlaufene Landschildkröte im Gras
Schließlich haben wir sie zu einer Tierärztin in Stelle gebracht, die sich um die Erstaufnahme von Fundtieren verdient macht, seit das Tierheim in Winsen nicht mehr existiert.
Gleichzeitig habe ich bei Ebay-Kleinanzeigen ein Fundanzeige aufgegeben, auf die sich am nächsten Tag der Glückliche Besitzer gemeldet hat. Es hat sich herausgestellt, dass die Schildkröte immerhin ca. 2 Kilometer weit gekommen war.

Zusätzlich habe ich noch rund ein Dutzend Zuschriften von aufnahmewilligen Tierhaltern erhalten. Kein Wunder, so ein Tier ist nicht ganz billig und ich glaube, man benötigt auch eine Genehmigung für die Haltung. Sprachlos gemacht hat mich allerdings eine Antwort, ich solle die Schildkröte wieder dort aussetzen, der Schreiber habe dort vor mehreren Jahren zwei Kanadische Sumpfschildkröten ausgesetzt, vielleicht sei es eine davon und dort würde es ihnen doch viel besser gehen.

Natürlich handelte es sich nicht um besagte Schildkröte, aber ich finde es echt daneben, Tiere einfach auszusetzen. Und das auch und vielleicht sogar gerade wenn die Tiere hier gute Überlebenschancen haben - was klimatisch bei Tieren aus Kanada ja durchaus passen könnte. Exoten auszusetzen ist aus gutem Grund verboten, denn sie können einheimische Arten verdrängen und das Ökosystem weiter durcheinander bringen. Gute Beispiele für auf unterschiedlichen Wegen eingeschleppte Tiere sind die grauen Eichhörnchen, die die heimischen roten verdrängen, Wollhandkrabben, Spanische Wegschnecken (die Braunen) oder Waschbären. Zum Thema Schildkröten gab es mal ziemlich Ärger, weil eine große Schnappschildkröte in einem Baggersee einen Badenden übel gebissen hatte und danach trotz intensiver Suche nicht gefangen werden konnte.

Manchmal frage ich mich echt, ob die Köpfe mancher Leute über den dekorativen Nutzen hinaus verwendet werden. Wenn ich schon so blöd bin, gebe ich das doch nicht auch noch wildfremden Leuten gegenüber zu. Warscheinlich sind es solche Leute, die auch Tiere aus Ställen und Weiden "befreien", die dann auf die nächste Straße rennen und einen Unfall verursachen...


Interessieren würde mich noch (hab vergessen zu fragen), um was für eine Landschildkröte es sich handelt. Ich habe auf eine Griechische getippt, habe aber auch keine Ahnung.

Dienstag, 7. Juli 2015

Einladung zur Verkostung am 15.07.2015, 19 Uhr

Am 15.07.2015 findet unsere nächste Verkostung im Chaosgarten statt.

In ungefähr anderthalb Stunden dürft ihr 10-15 Produkte aus unserem Sortiment und der aktuellen Produktentwicklung verkosten. Es ist garantiert für jeden ein neues Geschmackserlebnis dabei.

Bei gutem Wetter gibt es zu Beginn eine kleine Gartenführung von ca. 15 Minuten.

Veranstaltungsort: Laßrönner Dorfstr. 39, 21423 Winsen (Ortsteil Laßrönne)

Kosten: 8 € pro Person, Bloggerkollegen frei.

Maximal 16 Teilnehmer.

Anmeldung per Email oder über Facebooknachricht.

Der Termin passt nicht, du hast aber Interesse? Einfach eine Email schreiben, dass du in den Newsletter aufgenommen werden möchtest. So verpasst du keinen Termin.

Einen großen Teil des aktuellen Sortiments findet ihr im Online-Shop.

Samstag, 4. Juli 2015

Der Chaosgarten jetzt mit Online-Shop

Vielleicht hat sich der ein oder andere Leser gewundert, warum hier die letzten zwei Monate Sendepause war.
Hauptgrund war der Start in die Vermarktung unserer leckeren selbstgemachten Sachen aus dem Garten, die es jetzt auch unkompliziert im neuen Onlineshop zu kaufen gibt.

Der Chaosgarten ist knapp einen Hektar groß beeinhaltet mehrere hundert Quadratmeter Gemüsegarten, über hundert Obstbäume und jede Menge Beerenobst. Meine Großeltern haben das Grundstück als Nebenerwerbslandwirtschaft genutzt und in der derzeitigen Bewirtschaftung kann man den Garten nur unterhalten, wenn man auch etwas Sinnvolles mit der Ernte macht.

Wir haben uns daher für die Vermarktung unserer besonderen und mit ungespritzten Erzeugnissen aus dem Garten hergestellten Produkte entschieden. Die Alternative wäre gewesen, das Obst weiter überwiegend vergammeln zu lassen und die Anbaufläche insgesamt drastisch zu verkleinern und unter Gras zu legen. Wer den Blog schon länger verfolgt, hat sicherlich auch bemerkt, dass mit das Kochen und Experimentieren auch viel Spaß macht.

Wir sind jetzt knapp zwei Monate dabei und mussten uns zunächst mit allen möglichen Behörden und Vorschriften auseinander setzten. Ich habe auch schon bei ein paar Veranstaltungen verkauft und wir sind mit dem Start durchaus zufrieden. Weil dabei zunehmend der Bedarf nach einer einfachen Nachbestellmöglichkeit deutlich geworden ist, gibt es jetzt diesen - noch etwas provisorischen - Onlineshop.

Ich werde in nächster Zeit sicher noch mehr über die Gründungsphase, das Produktdesign und andere spannende Themen berichten, natürlich gibt es dann auch wieder Einblicke in den Garten.

Dienstag, 28. April 2015

Heidelbeeren mit Eichenlaub mulchen

Im vorletzten Jahr habe ich zwei ältere Heidelbeerbüsche in unseren Garten verpflanzt. Im letzten Jahr sind dann nochmal sechs Pflanzen dazu gekommen, die schon brutal gerodet waren und nicht mehr viel Wurzeln hatten. Zu meiner Freude sind sie trotzdem alle angewachsen, wenn sie auch noch nicht viel hermachen.

Gegen die Rehe ist das ganze mit Wildschutzzaun gesichert. Der verwendete Zaun hat zwar eine Höhe von ca. 1,50 m, über die die Rehe springen können, aber in das langgestreckte Beet mit unvertrautem Untergrund und Büschen springen sie bisher lieber nicht.

Das Beet hat bei der Pflanzung und vor einigen Wochen außerdem schon eine größere Menge Eichenlaub bekommen. Für die Ränder hat es aber noch nicht gereicht, so dass dort das Gras hereinwächst.

Eichenlaub enthält Gerbsäuren und wird daher etwas langsamer zersetzt, als viele andere Laubarten. So entsteht eine waldartige Bodenschicht, die den natürlichen Bedingungen der Heidelbeeren nahe kommt. Durch einen hohen Anteil kleiner Stöckchen fliegt das Laub auch nicht in größeren Mengen weg. Im ersten Jahr ist nur vereinzelt mal ein Grashalm durch die Laubschicht gestoßen. Diese Stellen und die Ränder müssen natürlich noch nachgemulcht werden.

Es braucht schon eine Menge Laub, um selbst eine so kleine Fläche ausreichend dick (ca. 10-20 cm) zu mulchen. Übers Jahr baut sich ein nicht unerheblicher Teil des Laubes ab, bzw. sackt zusammen. Da wir keine großen Eichen im Garten haben, musste ich mir Säckeweise woanders welches organisieren. Für den Transport gehen neben den grünen Gartensäcken auch ausrangierte Bettbezüge. Sind die Bettbezüge schon sehr morsch, kann man sie allerdings nur einmal verwenden.

Es ist nicht schlimm, wenn auch etwas anderes Material dabei ist. In diesem Fall sind es natürlich Stöckchen von den Eichen, Eicheln, aber auch Kiefernnadeln und -zapfen, sowie ein paar Blätter von anderen Bäumen.

Eichenlaub sollte man allerdings nur für etwas säureliebende Kulturen nehmen. Für den Gemüseanbau sind sie daher nicht geeignet.

Nach den drei Säcken Laub sind auch die Ränder bedeckt und alle herausschauenden Grashalme wieder unter Laub begraben. Ich hoffe, die sechs zuletzt verpflanzten Heidelbeeren erholen sich in diesem Jahr gut. Irgendwann muss ich das reichliche Totholz noch rausschneiden. Die zuerst verpflanzten Büsche haben sich trotz ihres Alters von deutlich über 10 Jahren gut entwickelt.
Benutzt ihr auch Eichenlaub oder andere, eher ungewöhnliche Mulchmaterialien im Garten und wie sind eure Erfahrungen? Heidelbeeren sind für mich noch neu, also auch Tipps dazu immer gerne her!

Freitag, 24. April 2015

Food Swap in Hamburg

Gestern Abend war ich bei einem Food Swap in Hamburg im Salon Wechsel Dich.

Hä???? Was soll das denn sein?

Zum Food Swap, zu deutsch Essenstausch, bringt jeder etwas Selbstgemachtes in fünf einzelnen Portionen mit. Eine Portion kommt zum Probieren auf den Tisch und der Rest zum Tauschen auf den Tauschtisch.

Alle setzen sich an einen großen Tisch und jeder stellt sich und sein selbstgemachtes Lebensmittel so kurz er oder sie möchte vor. Die Organisatorinnen und Gastgeberinnen Swantje Havermann und Yelda Yilmaz haben unter Anderem selbst gebackenes Brot als Probiergrundlage beigesteuert und den Tisch schon fertig eingedeckt.

Das Besondere am Konzept des Salon Wechsel Dich ist, dass man fast alles, was man sieht auch kaufen kann - inklusive der Möbel und dem Geschirr.

Hier die beiden im Prinzip fotogenen Gastgeberinnen, die es allerdings nicht so leicht schaffen, gleichzeitig ein fotogenes Gesicht zu machen. Sorry Swantje, vielleicht hätten wir doch ein paar mehr Fotos machen sollen.

Die nächsten ca. zwei Stunden haben wir munter probiert und uns nett unterhalten. Über die gemeinsame Liebe zu gutem und selbstgemachtem Essen hat man immer sofort einen lockeren Gesprächseinstieg. Die Männerquote ist mit ca. 20 % etwas bescheiden, dabei kann man hier so viele interessante Frauen kennenlernen, die bestimmt noch nicht alle vergeben sind.
Als so gegen 21 Uhr die Ersten Aufbruchstimmung zeigten, wurde zum großen Sturm auf den Tauschtisch geblasen. Jeder darf sich so viele Teile nehmen, wie er selber zur Verfügung gestellt hat, also in der Regel vier. Obwohl völlig ungeordnet, lief es dabei doch sehr gesittet ab und ich glaube, dass jeder zumindest ein Wunschteil mit nach Hause nehmen konnte. Bei mir waren es an erster Stelle die Cookies der Bloggerkollegin Venda.

In den nächsten Tagen erhalten die Teilnehmer dann noch eine Mail mit den Rezepten, vielleicht ergänze ich dann hier noch eine Liste der mitgebrachten Sachen, damit ihr einen Eindruck von der Vielfalt gewinnt.
Update 06.05.2015: Inzwischen ist die Rezeptliste raus.
Hier einfach mal die Namen der Leckereien: Lemon Curd (war zweimal vertreten), Carrot Cake mit karamellisierten Walnüssen und Lemon Cream Cheese Frosting, Guinessmuffins, Espresso Schoko-Bars, Selbstgemachte Schokoladen, Classic Pie Crust, Monkey Bread, Kichererbsen-Apfel-Curry-Aufstrich, Schoko-Erdnuss-Cookies, Möhrenpesto, Bärlauch-Basilikum-Pesto, Limetten-Ingwer-Cheesecake, Carrot Cake Jam, Mus Duo Kichererbsen/Rote Bete, Baba Ganoush.

Die Veranstaltung kostet fünf Euro pro Person, was gerade den Aufwand decken dürfte.

Die Verkostung selbst war interessant, allerdings sind die Geschmäcker ganz eindeutig verschieden. Es war nichts Ungenießbares dabei, aber einige Sachen lohnen meines Erachtens den Herstellungsaufwand nicht. Man muss aber dazu sagen, dass einige eben auch Experimente mitbringen. Meinen kulinarischen Horizont konnte ich trotzdem erweitern.

Wenn ich den nächsten Termin trotz meiner Facebookverweigerei mitbekomme, bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Ich hatte dieses Mal Holunderblütensirup zum Probieren und Tauschen und aus einer spontanen Eingebung heraus ein Glas Kürbisketchup zum Probieren mit. Beides ist gut angekommen und die vier Flaschen Sirup waren auch praktisch sofort weg, als die Tauscherei losging.

Die Bienen sind wieder da, leider nur zwei Völker

Dieser Artikel erscheint mit freundlicher Unterstützung von Immowelt. Das Magazin von Immowelt hat sich dem Thema Bienen mal weniger aus Imkersicht, als vielmehr aus Sicht eines Normalbürgers angesehen, der mit Bienen erstmals in Berührung kommt. Wichtig ist es, Bienen überhaupt zu erkennen und dann richtig zu reagieren. Auch wer Grundsätzliche Informationen über das Leben der Bienen und ihre Tatigkeit als Honigsammlerinnen sucht, ist mit dem Magazinartikel gut bedient.

Dort befindet sich außerdem eine ausführliche Infografik, die die Unterscheidung zwischen Bienen und Wespen so anschaulich beschreibt, dass es wirklich keine Verwechslungen mehr geben kann.
Bienen sind friedfertig, solange man ihr Nest nicht stört. Auf dem Foto unten sieht man, dass man an einen Bienenstock ziemlich dicht rangehen kann, ohne dass die Bienen sich gestört fühlen.

Hat man ein Bienen- oder Wespennest, oder einen Schwarm (eine Traube aus einigen Tausend Bienen, die erstmal irgendwo z.B. in einem Baum rumhängt, bis sie eine Bleibe gefunden hat) im eigenen Garten entdeckt, ist das kein Grund zur Panik. Der örtliche Imker hilft in der Regel gerne weiter. Kennt man den nicht, hilft auch die Polizei oder Feuerwehr oder stellt zumindest den Kontakt her.

Handelt es sich tatsächlich um einen Honigbienenschwarm bzw. ein Honigbienennest, siedelt der Imker das Volk in einen eigenen Bienenkasten um und nimmt ihn mit. Auch Wespenvölker können grundsätzlich entfernt werden, wenn sie wirklich stören.

Auch bei Wespen sollte man aber zunächst überlegen, ob das Volk wirklich lästig ist. Es gibt etliche Wespenarten in Deutschland und nur wenige sind relativ agressiv oder stören beim Essen. Die meisten sind friedlich und interessieren sich nicht weiter für Menschen. Wir hatten vor einigen Jahren sogar mal ein Wespennest direkt vor der Terasse. Das Jahr war beim Essen völlig unproblematisch. Wespen jagen außerdem eine Menge Insekten und sind insofern auch nützlich.

Seit einigen Tagen sind "unsere" Bienen wieder da. Der Imker hatte sie im Herbst für die Winterfütterung abgeholt, da waren es noch vier Völker. In diesem Jahr sind es nur zwei.

Leider hat er von ca. 20 Völkern in diesem Winter die Hälfte verloren und hat nun nur noch 10 Völker. Für ihn war es der schwerste Völkerverlust, den er bisher zu verkraften hatte. Im Bundesdurchschnitt sollen aber auch immerhin ca. 20 % aller Bienenvölker eingegangen sein.

Nun müssen sich die wenigen Bienen bei uns doppelt ins Zeug legen, denn die Obstblüte steht an. Die Kirschpflaume ist schon verblüht und aktuell blühen die Schlehen, die Kirschen und auch schon die ersten Birnen fangen an. Die Apfelbäume brauchen hingegen noch eine Weile.

Die Bestäubung durch Bienen hat massive (positive) Auswirkungen auf den Ertrag und zwar erstaunlicherweise nicht nur auf die Anzahl, sondern auch auf die Größe der Früchte. Dieses Phänomen soll darauf zurückzuführen sein, dass die besser bestäubten Blüten mehr keimfähige Kerne hervorbringen, die während ihrer Reifung Hormone abgeben, die die Frucht fördern.

Der Anteil der Honigbienen an der Bestäubungsleistung ist sehr hoch, weil ein Bienenvolk bis zu 80.000 Bienen haben kann. Solitärbienen und Hummeln sind daher auch sehr wichtig, können aber jedenfalls in unseren aufgeräumten Landschaften die Bestäubung nicht alleine leisten.

Aus diesem Grund werden die Imker teilweise für die Arbeit ihrer Bienen sogar bezahlt. In Deutschland ist das wohl noch nicht so verbreitet, aber auch hier gibt es Obstbauern, die Bienenvölker "mieten". Bei den dort verwendeten Pestizidmengen benötigt der Imker aber vielleicht auch eine Kompensation für die Schwächung der Völker in Folge von Vergiftungen.

Bei uns findet ein ganz klassisches Geben und Nehmen statt. Der Imker bekommt Obst von den durch seine Bienen bestäubten Bäumen und für uns fällt auch mal ein Glas Honig ab.

Sonntag, 15. März 2015

Verzinkter oder unverzinkter Draht als Wühlmausschutz?

Wer einen Obstbaum pflanzt kommt in den allermeisten Gegenden nicht um einen Schutz der Wurzel vor Wühlmausfraß herum.

Wir verwenden dafür seit Jahren verzinktes Sechseckgeflecht. Vorher haben wir kunststoffummantelten Draht verwendet.

Ein Leser hat mich nun um Rat gebeten, welcher Draht sich am besten eignet.

Neben dem verzinkten und dem unverzinkten Drahtgeflecht gibt es im Prinzip auch unbehandelten Draht. Verzinkung und Kunststoffummantelung sollen den Draht länger haltbar machen.

Verzinkt:
Wir verwenden vielleicht seit gut 5 Jahren verzinkten Kaninchendraht als Wühlmausschutz. Bislang habe ich keine Schäden dadurch erkennen können. Bedenken gegen verzinktes Drahtgeflecht bestehen wegen der Verzinkung und der möglichen Einschnürung der Wurzeln durch nicht abgebautes Drahtgeflecht.

Zu Einschnürungen kann ich nicht viel sagen, da ich bisher keinen abgestorbenen Baum ausbuddeln musste, bei dem das ein Problem gewesen wäre. Optimal wäre ein Geflecht, dass in den ersten ca. 5 Jahren nach Pflanzung keine Wühlmäuse an die Hauptwurzeln lässt, dabei aber die Wurzeln nicht behindert. Einen derartigen Schutz gibt es aber nicht. Die Geschwindigkeit, in der ein Drahtgeflecht, ob verzinkt oder nicht, abgebaut wird, hängt von etlichen Faktoren ab. Das sind zum Beispiel die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, die Niederschlagsmengen und der PH-Wert des Bodens. In unserem relativ feuchten Marschboden würde unbehandeltes Geflecht keine 2 Jahre Schutz bieten. Der BUND-Lemgo schreibt dazu: "Bei großen Wühlmausproblemen kann feuerverzinkter Kaninchendraht eingesetzt werden, dieser sollte aber eine Drahtstärke von 0,7 mm nicht übersteigen." Auch dort wird das handelsübliche Sechseckgeflecht also auch in der verzinkten Form für anwendbar gehalten. Bei geringem Befallsdruck mag auch ein unverzinkter Draht reichen, der nach dortiger Erfahrung 2-3 Jahre hält.

Wichtig ist, dass das Drahtgeflecht jedenfalls nach unten nicht doppelt liegt, da es sonst die Wurzeln deutlich stärker hemmen würde. Dort wo bisher ernste Probleme mit dem Draht dokumentiert wurden, wurde meiner Einschätzung nach entweder doppelt gelegt, oder es wurde sehr engmaschiger und gegebenenfalls auch zu dicker Gitterdraht verwendet.

Zink kann bei Pflanzen zu Blattschädigungen führen und die Pflanze damit schwächen. Mir ist allerdings bisher nicht aufgefallen, dass neu gepflanzte Gehölze schlechter wachsen oder geschädigte Blätter haben. Selbst wenn es zu derartigen Schäden kommen sollte, wiegen sie meines Erachtens keinesfalls so schwer, wie ein Wühlmausschaden in der Jugend.

Plastikummantelt:
Ob man dem Boden nun Plastik oder Zink zuführt, beides ist sicherlich eine kleine Umweltschädigung. Wir haben vor dem verzinkten Draht den plastikummantelten verwendet und ich kann darüber nichts Negatives sagen. Der Draht ist nach einigen Jahren mürbe und lässt sich mit der Hand zerreißen. Dir Wurzeln sollten insofern auch keine größeren Schwierigkeiten haben. Wenn man bedenkt, dass Wurzeln selbst Mauersteine sprengen können, darf man ihnen sicherlich etwas mehr Robustheit zugestehen. Nicht jede kleine Beschädigung ist gleich ein Drama und an den aus dem Gitter gewachsenen jungen Wurzeln werden sich die Wühlmäuse auch gelegentlich laben, nur ist das dann keine Frage von Leben und Tod mehr.

Unverzinkt:
Auf trockenen, sandigen Böden hält vermutlich auch inverzinkter Draht lange genug, um einen wirksamen Schutz gegen Wühlmäuse zu bieten. Der Draht ist allerdings momentan kaum im Handel erhältlich, weil für die meisten Verwendungszwecke die Witterungsbeständigkeit durch eine Ummantelung oder Verzinkung von Vorteil ist.

Zwergobst oder Hochstamm:
Die Wahl des Wurzelschutzes hängt auch vom Wurzelverhalten des Gehölzes ab. Ein zwergwüchsiger Apfel für den Handtuchgarten hat ein ebenso begrenztes Wurzelwerk und ist auch nach mehr als 5 Jahren noch durch Wühlmausfraß gefährdet.
Demgegenüber hat ein kräftiger Hochstamm auf Sämlingsunterlage viel mehr Wurzelmasse und schnell dicke Hauptwurzeln, die den Wühlmäusen nicht mehr schmecken. Nach einigen Jahren ist er aus dem Gröbsten raus und benötigt keinen Wurzelschutz mehr, sondern wird durch dessen Reste allenfalls im Wachstum behindert.
Ich würde bei freier Auswahl daher für kleinwüchsiges Obst immer einen beständigeren Draht verwenden, während es bei einem schnell groß werdenden Baum in den meisten Fällen auch ein unverzinkter Draht tun dürfte, solange der Befallsdruck nicht sehr hoch ist. Ist ein Garten allerdings flächendeckend mit Gängen durchzogen und die Wühlmäuse finden wenig andere Nahrung, vergreifen sie sich auch noch an etwas dickeren Wurzeln. Es bleibt also eine Einzelfallabwägung.

Bitte an meine Leser:
Ich habe hier meine überschaubaren Erfahrungne und Einschätzungen geschildert. Um dem Leser, der den Anstoß zu diesem Artikel gegeben hat zu helfen, bitte ich um eure Erfahrungen und Einschätzungen. Der Leser möchte im Herbst eine Streuobstwiese mit ca. 40 Hochstämmen anlegen.

Donnerstag, 5. März 2015

Candle-Light-Dinner im Restaurant Scharf in Harburg

Das Gutscheinportal mydays hat mich zu einem Erlebnis meiner Wahl eingeladen, dabei wurde mir natürlich selbst überlassen, wie ich darüber berichte.

Meine Wahl ist auf ein 4-Gänge Candle-Light-Dinner im Restaurant Scharf im südlichen Hamburger Stadtteil Harburg gefallen - natürlich gemeinsam mit meiner Freundin. Hier ist unser Erfahrungsbericht.

Bei miesem Regenwetter sind wir am Dienstag mit der Bahn bis zur S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus gefahren und dann noch 10-15 Minuten zu Fuß gegangen. Reserviert hatten wir ab 18 Uhr und waren etwa 18:10 Uhr da.
Restaurant Scharf Harburg bei Regen
Wir waren für eine dreiviertel Stunde die ersten und einzigen Gäste, später kamen noch zwei etwas größere Gruppen.
Restaurant Scharf Harburg Gastraum
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und ein Angestellter hat zum Glück schnell bemerkt, dass ich beim Eintreten meinen Fotoapparat als Türstopper drapiert hatte.
Wir wurden gefragt, ob wir irgendetwas nicht mögen oder vertragen würden, was wir verneint haben. Daraufhin wurde uns der Menüplan vorgestellt.

Nach einem Gruß aus der Küche (eine Untertasse mit Antipasti) sollte es als ersten Gang eine winterliche Gemüsesuppe geben, gefolgt von einem Salat mit Rote Bete Carpaccio. Als Hauptgang dann Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac Sauce, Herzogin-Kartoffeln und Rotkohl. Zum Nachtisch Crème Brûlée Eis aus eigener Herstellung.
Im Menü war außerdem ein Begrüßungssekt und eine Flasche Wein enthalten. Wir haben einen halbtrockenen Rosé genommen, der in zwei Partien gut gekühlt in einer Weinkaraffe serviert wurde. Dazu haben wir noch eine Flasche stilles Wasser bestellt.

Gruß der Küche: Antipasti
Restaurant Scharf Harburg Gruß der Küche
Eine leckere Kleinigkeit, Möhren, Paprika und Zucchini als Antipasti, bestreut mit ein paar rohen Frühlingszwiebelringen. Dazu gab es Brot.

Gang 1: Winterliche Gemüsesuppe
Restaurant Scharf Harburg winterliche Gemüsesuppe
Mit diesem Gang waren wir beide nicht so zufrieden und haben auch nicht aufgegessen. Das Gemüse und insbesondere die Kartoffeln waren für unseren Geschmack noch zu bissfest und auch sonst war die Suppe zwar genießbar, aber kein besonderer Genuss. Diese Einschätzung wurde zwar von meiner Freundin geteilt, "aber der Teller ist so schön".

Gang 2: Saisonale Blattsalate mit Rote Bete Carpaccio
Restaurant Scharf Harburg Salat
Die Namensgebung ist bei nur einer Blattsalatsorte (Feldsalat) vielleicht etwas gewagt, aber der Salat und auch das Rote Bete Carpaccion waren wirklich lecker und sehr dezent aber gut angemacht. Durch die Rote Bete konnte man durchschauen. Einzig die Tomate war unzureichend ausgereift, blass und geschmacklos. Die war wohl eher als Deko gedacht.

Gang 3: Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac-Sauce
Restaurant Scharf Harburg Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac-Sauce
Dieser Gang war ganz hervorragend. Das Fleisch war zart, die Sauce in ausreichender Menge vorhanden und sehr würzig ud auch die Beilagen waren sehr gut gelungen. Allein für diesen Gang hätte sich der Abend eigentlich schon gelohnt. Als besondere Deko war das Fleisch mit getrockneten Blütenblättern bestreut.

Gang 4: Crème Brûlée Eis
Restaurant Scharf Harburg Creme Brule Eis wird serviert
Das Eis aus eigener Produktion wurde direkt beim Servieren mit der Gasflamme karamellisiert. Es war wirklich ausgesprochen gut und für meine Freundin der beste Gang.

Fazit: Ein ausgesprochen gelungener Abend mit gutem Essen und ausreichenden Mengen Alkohol, um leicht angesäuselt zu sein. Die Menge war genau so bemessen, dass man reichlich satt, aber nicht völlig überfüllt war. Insgesamt waren wir knapp drei Stunden dort. Insofern war es gut, dass wir den Abend so früh begonnen haben.

Zum Glück hatte der Regen aufgehört, als wir gingen, nur leider haben wir dann unseren Zug verpasst und mussten deswegen eine halbe Stunde auf dem harburger Bahnhof warten.

Montag, 23. Februar 2015

Distelwurzeln als Gemüse

Auf dem neuesten Teil unseres Gartens, der im vorletzten Jahr noch Acker war, wachsen bzw. wuchsen jede Menge besonders große und pieksige Disteln von der Sorte, die sogar durch die meisten Handschuhe durchstechen. Vielleicht kann jemand die Sorte bennen:
Unbekannte Distel
Auf dem Rückweg vom Pflanzen der Birnensämlinge wollten wir anfangen, die Disteln abzustechen. Dabei ist uns aufgefallen, dass viele Disteln welke Blätter haben und die ganze dicke Pfahlwurzel von Wühlmäusen abgefressen ist.
Distel von Wühlmaus aufgefressen
Was der Wühlmaus schmeckt, ist ja vielleicht auch für Menschen nicht verkehrt, schließlich haben wir ja auch sonst häufig den selben Geschmack. Die Wurzeln sind teilweise auch einigermaßen dick.
Distelwurzeln gewaschen Geputzte Distelwurzeln
Man muss die Wurzeln gut schälen, da sie außen teilweise etwas faserig sind. Man kann sie roh essen, besser schmecken sie mir aber als Gemüse gekocht. Sie liegen geschmacklich irgendwo zwischen rohem Spargel, Topinambur und Schwarzwurzeln. Auf den Bildern ist unsere Testmenge zu sehen. Wir haben danach nochmal einen ganzen Eimer voll geerntet, geputzt und gewürfelt eingefroren. Vermutlich wandern die Wurzeln in die nächste Bohnensuppe.

Im Gegensatz zum Distelwurzelmehl, dass allerdings auch aus anderen Disteln mit dünneren Wurzeln war, sind diese Wurzeln wirklich als Wildgemüse geeignet. Der Aufwand ist zugegeben etwas höher als bei Möhren, aber nicht unverhältnismäßig. Wer allerdings Schwarzwurzeln und Topinambur nicht mag, wird auch an den Distelwurzeln keine Freude haben. Ich vermute, dass Distelwurzeln ebenso wie Topinambur und Schwarzwurzeln Inulin enthält, das zwar sehr gesund sein soll, aber bei einem untrainierten Verdauungsapparat zu Blähungen führen kann. Jedenfalls ist es etwas Besonderes, was man in keinem Supermarkt bekommt und man kann den Disteln im Garten so auch mit etwas mehr Toleranz begegnen, wenn man sie einfach ernten kann.

Habt ihr Erfahrungen mit Wurzeln als Wildgemüse? Falls ihr die Distelart bestimmen könnt, immer her mit dem Namen.

Sonntag, 22. Februar 2015

Mehr Wahnsinnsgeschäfte: 85 Spankörbe und 90 Weckgläser

Meine Neigung zu Wahnsinnsgeschäften rührt vermutlich von meiner Prägung durch Michel aus Lönneberga her.

Für alle, die damit nichts anfangen können, Michel ist eine Figur von Astrid Lindgren, ein kleiner Junge, der jede Menge Streiche spielt, ohne jemals eine böse Absicht damit zu verfolgen. Auf einer Versteigerung ersteht Michel mit seinem selbst verdienten Geld eine Feuerspritze, einen Brotschieber, eine hinkende Henne und einen Brief aus Amerika. Alles Wahnsinnsgeschäfte, schreit sein Vater, aber letztlich stellt sich jedes Geschäft als vorteilhaft heraus. Die Feuerspritze kommt noch vor Ort zum Einsatz, um eine Schlägerei abzukühlen und Michel verkauft sie gewinnbringend weiter. Der Brotschieber ist der Mutter zuhause zufällig gerade kaputt gegangen, die Henne legt jeden Tag ein Ei und den Brief und die Briefmarke kann Michel einzeln verkaufen und damit noch jeweils jemanden glücklich machen.

Wieder mal bei Ebay-Kleinanzeigen wollte jemand 100 Spankörbe loswerden. Zufällig sollten auch noch jede Menge Einkochgläser weg, da dort ein Haushalt aufgelöst wurde. Beim Zählen waren es zwar nur 85 Spankörbe, aber das reicht ja auch. Außerdem 90 Einkochgläser unterschiedlicher Größen, Formen und Deckelpatente, dazu noch ein paar einzelne Deckel und Gläser ohne passenden Deckel. Das alles gab es geschenkt!

Spankörbe benutzen wir sehr viel. Wir pflücken damit jegliche Beeren, Bohnen, sammeln darin Nüsse und Pilze. Durch die ständige Benutzung leiden die Körbe natürlich und so sind bei unseren inzwischen überwiegend die Henkel kaputt. In den neuen Körben sind nur einmal Pfifferlinge oder andere Edelpilze geliefert worden, sie sind also praktisch unbenutzt.

Bis auf wenige zur baldigen Benutzung sind die Körbe auf den Dachboden gewandert. Gut gestapelt nehmen sie nicht sehr viel Platz weg:
geschenkte Spankörbe auf dem Dachboden
Die Weckgläser sind zum Glück überwiegend in einem kleineren Format, also 1/4 und 1/2 Liter. Es sind auch etliche Rundrandgläser dabei, die ich besonders praktisch finde, weil sie sich im Einkochtopf stapeln lassen. Die Gläser haben wir sortiert und in den Kellern untergebracht. Dabei ist uns aufgefallen, das wir ziemlich viele 1,5 Liter Gläser haben, von denen wir nur selten einige benutzen. Vielleicht versuche ich die mal zu verkaufen. Vielleicht hat ja ein Dekoladen interesse, Weck-Gläser sind ja wieder total in.
geschenkte 90 Weckgläser unsortiert
In den weißen Kartons oben rechts im Bild sind noch unbenutzte 1/4 und 1/2 Liter Rundrand-Gläser.

Falls jemand Bügelgläser gebrauchen kann, würde ich die gerne gegen eine kleine Spende in die Gartenkasse abgeben, denn wir benutzen nur die normalen Gläser und der Keller, in dem nicht genutzten Gläser gelagert werden, ist zu feucht, um sie dort unterzubringen. Sie würden an den Bügeln rosten.

Freitag, 20. Februar 2015

Warum man Spargelkraut entsorgen/verbrennen sollte

Natürlich muss das abgestorbene Spargelkraut entfernt werden, damit es im nächsten Jahr nicht im Weg ist. Zusätzlich wird das Kraut aber traditionell verbrannt und nicht etwa kompostiert.

Das hat auch tatsächlich einen vernünftigen Grund, denn das Spargelhähnchen, ein bedeutender Schädling beim Spargelanbau, überwintert im abgestorbenen Spargellaub. Will man auf Spritzmittel verzichten, ist das vernichten des Spargelkrauts neben dem Absammeln der Käfer und Larven die einzige Möglichkeit zur Bekämpfung.

Eigentlich wird das Kraut schon im November abgemäht - da war es aber noch grün. Deshalb bin ich erst jetzt dazu gekommen. Da der Spargel das erste Jahr im Freiland gewachsen ist und wir ihn selber aus Samen gezogen haben, ist er natürlich noch nicht so kräftig, wie auf einem Spargelfeld.
Abgestorbenes Spargelkraut vor dem Abschneiden
Deswegen ist von der guten Reihe Spargel auch nur eine kleine Menge Kraut angefallen.
Abgestorbenes Spargelkraut zum Verbrennen
Da die Brenntage in Niedersachsen ja abgeschafft sind und ich das Kraut sofort entsorgen wollte, habe ich es einfach in den Kamin gesteckt. Brennt wie Zunder und eignet sich sicherlich auch gut zum Anheizen. Auf dem Wege kann man sicherlich auch noch eine etwas größere Menge unterbringen.

Alternativ kann man natürlich auch zum Kompostplatz fahren, oder die überteuerten Bioabfallsäcke verwenden. Kleine Mengen könnte man auch vergraben oder lange genug in der Regentonne einweichen.

Montag, 16. Februar 2015

Schlauchwagen geschenkt bekommen!

Ich stöbere immer gerne bei Ebay-Kleinanzeigen, weil man da immer wieder praktische Sachen auch für den Garten findet. Nun konnte ich einen Schlauchwagen ergattern, den jemand auf diesem Wege verschenken wollte.
Gardena Schlauchwagen Profi geschenkt
Der Schlauchwagen ist vo Gardena und macht einen robusten und ordentlichen Eindruck, obwohl er bei der Vorbesitzerin wohl zwei Jahre im Freien gestanden hat. Es dürfte sich um ein Vorgängermodell des GARDENA Metall-Schlauchwagen 100 handeln, der neu ca. 140-200 € Kostet. Außerdem sind auch noch ca. 30 Meter Gartenschlauch dabei.

Eigentlich hatte ich beim Lesen der Anzeige eher mit einem kleineren Modell gerechnet und nicht mit so einem Profi-Teil. Das hier ist aber natürlich viel besser. Damit wird es in diesem Jahr dann hoffentlich keine Schlauchwuhling vor dem Außenwasserhahn geben und das Blumengießen an der Auffahrt wird wohl auch etwas komfortabler.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich niemals derartig viel Geld für einen Schlauchwagen ausgegeben hätte, ja mir selbst die preiswerteren Modelle immer zu teuer waren.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Birnensämlinge - wie neue Obstsorten entstehen

Jede Obstsorte ist aus einem Samen entstande. Im Prinzip ist jeder Sämling eine eigene Sorte, weil er sich durch die Kombination der Elterngene von allen anderen Bäumen unterscheidet. Zur Sorte wird so ein Sämling, wenn er durch Veredelung vermehrt wird, weil er zufällig positive Eigenschaften hat, die dem Entdecker und vieleicht auch anderen Leuten gefallen.

Das waren früher z.B. der Geschmack, die Lagerfähigkeit, die Ertragsstärke und die Baumgesundheit. Heute ist es eher das Shelf-Life und das ansprechende Aussehen, während Krankheitsresistenzen wegen des Einsatzes von Pestiziden lange Zeit nachrangig waren und erst in neuerer Zeit vielleicht wieder etwas an Bedeutung gewinnen.

Die Zucht neuer Sorten ist allerdings auch ein langwieriges Geschäft, da man frühestens nach 3-4 Jahren überprüfen kann, ob die Früchte eines Sämlings den Ansprüchen genügen. Angeblich sol zudem nur jeder zehntausendste Baum zur Anmeldung als Sorte taugen, also Supermarkttauglich sein. Das kann sein, schließlich sind die Vorgaben für Supermarktäpfel auch sehr eng. Kaum eine der historischen Obstsorten würde heute die Zuchtselektion überleben. Dabei sind darunter sehr geschmackvolle Sorten, die der legendäre Backapfel "Schöner von Boskoop" oder der vorzügliche, aber eher kleinfrüchtige "Cox Orange", von dem praktisch alle modernen Sorten mit abstammen.

Deswegen - und weil es einfach Spaß macht - ziehen wir auch Sämlinge, um zu schauen, ob wir nicht vielleicht einen Treffer landen, der zumindest unseren Anforderungen genügt. Ich habe schon etliche Sämlinge, die in Böschungen, etc. gewachsen sind, probiert und darunter einige durchaus genießbare gefunden. Es ist also Quatsch, dass nur ungenießbare Äpfel aus Sämlingen herauskommen.

Bei vielen historischen Sorten gibt es einen bestimmten Verwendungszweck, für den die Sorte besonders geeignet ist. Das muss nicht immer der Rohverzehr sein. Es gibt auch Kochbirnen, säurearme Äpfel für Apfelkraut, gerbstoffhaltige Birnen für die Obstweinherstellung und Früchte, die besonders guten Saft oder leckeres Trockenobst ergeben.

Die einfachste Möglichkeit, selbst Sämlinge zu ziehen, ist das Mulchen mit Trester, also den Abfällen vom Entsaften (nicht vom Dampfentsaften!). Darin sind jede Menge Kerne enthalten, und die Masse unterdrückt auch darunter liegende Unkrautsaat eine gewisse Zeit, so dass die Samen mit einem kleinen Vorsprung keimen können.

Dabei kommen nach einem Jahr dann solche kleinen Bäumchen (hier Birnen) heraus:
Birnensämling eim Eimer
Die kleinen Sämling ebekommt man mit einer kleinen Schaufel überwiegend mit der kompletten Pfahlwurzel heraus. Man sieht, dass die Bäumchen auch jetzt schon vom Wuchs her sehr unterschiedlich sind.

Für das weitere Wachstum kommen sie unter Unkrautvlies an einen neues Standort.
einzelner Birnensämling mit Unkrautvlies
Dort bekommen sie jetzt erstmal eine Glashaube gegen Rehverbiss (kleines Experiment) und die Bäumchen, die etwaige Wühlmaus- und sonstige-attacken überstehen, werden dann in ein paar Jahren an ihren Endstandort verpflanzt.
Birnensämlinge mit Unkrautvlies und Glashaubeu
Sollten die Früchte nicht schmecken, der Baum aber gesund sein, kann man ihn dann noch als Unterlage verwenden und eine bewährte Birnensorte darauf veredeln.

Erstmal bin ich aber gespannt, wie viele der 17 Sämlinge es die nächsten Jahre überhaupt schaffen. Mein absoluter Traum wäre natürlich ein Birnengitterrostresistenter Sämling.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Obstsortenschilder mit Nistkästen kombiniert

Vor einiger Zeit habe ich über meine Obstsortenschilder aus Porzellantellern erzählt, die ich an Schlüsselbändern in die Obstbäume gehängt habe.

Dabei sind im Langzeitversuch zwei Probleme aufgetreten. Erstens ist es schwierig, die Teller so aufzuhängen, dass sie auch bei Sturm nicht irgendwo gegenschlagen und dadurch irgendwann kaputt gehen. Zweitens sind die Schlüsselbänder noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Bänder selbst sind nicht das Problem, aber die Karabinerhaken, an denen der Teller befestigt ist, scheuern durch, bis der Teller runterfällt.

Im Jahresrückblick hatte ich außerdem über den massiven Raupenbefall an den Apfelbäumen in 2014 geschrieben. Ich bin der Meinung, dass es sich um Apfelbaumgespinstmotten gehandelt hat, gegen die leider auch Leimringe nichts helfen würden. Spritzen wollen wir aber auf keinen Fall.

In einem neuen Ansatz will ich daher Sortenschilder und Schädlingsbekämpfung kombinieren. Das sieht dann z.B. so aus:
Nistkasten mit Sortenschild 1
Die Nistkästen habe ich selber aus Holzresten gebaut.

In einen sehr kleinen Teller oder eine Untertasse werden zwei Löcker gebohrt.

Die Untertasse wird mit einem Porzellanmalstift beschriftet und die Beschriftung im Backofen eingebrannt.

Die Untertasse wird mit zwei Schrauben am Nistkasten befestigt.

Als Befestigung für die Aufhängung wird auf jeder Seite eine Schraube oder ein Hacken in den Nistkasten geschraubt.

Man schneidet ein Stück alten Gartenschlauch als Scheuerschutz für den Baum ab und zieht es über den dicken Draht, der an beiden Seiten an den Schrauben befestigt wird.

Mit dem Loch ungefähr entgegen der Hauptwetterseite aufhängen, damit kein Schlagregen eindringt.


Die Vögel, die in die Nistkästen hoffentlich einziehen, sollen die Raupen und andere Insekten in Schach halten. Am liebsten würde ich in jeden Baum einen Kasten hängen, aber dann müsste ich noch ca. 100 Nistkästen bauen, wofür mir sowohl Zeit, als auch Material fehlt.

Die bisher 8 Nistkästen hängen ziemlich auf einer Ecke, so dass ich im Falle eines erneuten starken Raupenbefalls einen Unterschied zu sehen hoffe.

Im vorderen Gartenbereich war der Raupenbefall im letzten Jahr weniger stark. Dort hingen auch schon Nistkästen. Allerdings lässt sich da kein sicherer Zusammenhang herstellen.

Nistkastenspenden, Tipps und Erfahrungen mit Nistkästen zur Schädlingsregulierung gerne via Kommentarfunktion oder Email.

Montag, 2. Februar 2015

Abgelaufene Erdnüsse nach fünf Jahren noch genießbar!

Beim Aufräumen der Vorratskammer ist uns eine Packung Erdnuss-Split in die Hände gefallen, die seit sage und schreibe fast 5 Jahren, nämlich seit dem 09.02.2010 abgelaufen ist (Mindesthaltbarkeitsdatum 08.02.2010).
Erdnuss-Split abgelaufen Etikett Erdnuss-Split abgelaufen
Okay, als Vogelfutter wären die Nüsse in jedem Fall noch geeignet gewesen, aber warum nicht selbst probieren, immerhin waren sie vakuumiert.

Tatsächlich schmeckten sie nicht mehr ganz frisch, aber durchaus noch genießbar. Etwas angeröstet in einem Eintopf mit Kürbis und Weißkohl schmeckten sie ganz normal und waren eine Bereicherung der Mahlzeit.

Man muss also auch sehr lange abgelaufene Lebensmittel nicht immer gleich entsorgen, sondern sollte sich von seinem gesunden Menschenverstand und den eigenen fünf Sinnen leiten lassen.

Besser ist es natürlich, man rotiert seine Vorräte so, dass nichts abläuft. Bei Sachen, die einfach in eine Ecke wandern und die man so nicht isst und vielleicht wie in diesem Fall mal irgendwann geschenkt bekommen hat, ist das aber nicht so leicht.

Wie sind eure Erfahrungen mit Uralt-Lebensmitteln? Wie ich fstgestellt habe, halten sich Milchprodukte gekühlt mitunter erheblich länger als angegeben, während Sekt, der ja garkein Mindesthaltbarkeitsdatum hat, irgendwann ungenießbar wird.

Sonntag, 1. Februar 2015

Spitzmaus aufgestöbert, was für eine?

In der gleichen Ecke, in der wir auch die Tigerschnegel gefunden haben, haben wir auch eine Spitzmaus aufgestöbert.
Spitzmaus nah
Zunächst wahr sie noch etwas träge und ließ sich problemlos ergreifen, dann wurde sie aber relativ schnell munterer und stellte ihre Wehrhaftigkeit mit Bissen in den Handschuh unter Beweis. Tapferes kleines Ding. Sie wirkte nicht sonderlich eingeschüchtert.

Spitzmäuse haben einen giftigen Speichel, so dass es gut war, dass sie nur in den Handschuh gebissen hat, auch wenn das Gift einem Menschen natürlich nicht wirklich gefährlich werden könnte. Die Spitzmaus kann damit aber auch deutlich größere Beutetiere wie Wühlmäuse, Kröten und kleine Schlangen erlegen. Ihre normale Nahrung sind aber Insekten und andere Kleintiere.

Ich hoffe, sie hat die winterliche Ruhestörung gut verkraftet, es war allerdings nicht besonders kalt.
Spitzmaus 2
Spitzmaus 3
Die Fotos sind leider nicht so gut geworden, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Idee, um was für eine Spitzmaus es sich genau handelt.

Spitzmäuse gehören übrigens nicht zu den Mäusen und ist keinesfalls ein Schädling, sondern ein Insektenfressender Nützling, über den man sich freuen sollte..

Samstag, 24. Januar 2015

Tigerschnegel: Schnecken, die Schnecken fressen!

Igitt Nacktschnecken! So eklig finde ich die Dinger garnicht, aber der Schaden, den insbesondere die eingeschleppte Spanische Wegschnecke am Gemüse anrichtet ist schon sehr ärgerlich. Dementsprechend ist Schneckenkorn praktisch das einzige Gift, das gelegentlich bei uns im Garten eingesetzt wird, wenn es garnicht mehr anders geht.

Die braunen Nacktschnecken haben wenig natürliche Feinde, da sie wohl besonders bitter sind und den meisten Fressfeinden daher jedenfalls nicht so gut schmecken, wie andere Schnecken. Entsprechend verdrängt die spanische Wegschnecke zunehmend die heimischen Schnecken.

Bei einer Aufräumaktion sind wir neulich allerdings gleich auf mehrere Exemplare eines natürlichen Feindes gestoßen.
Getupfter Tigerschnegel Limax Maximus
Bei diesen hübschen Nacktschnecken handelt es sich um Tigerschnegel (Limax Maximus). Die Zeichnung kann sehr variabel sein, wir haben hier die getupfte Variante.

Wie die Raubkatze im Namen schon vermuten lässt, lebt diese Schnecke auch räuberisch. Sie frisst die Eier anderer Schnecken, greift aber auch die Schnecken selbst und sogar die ausgewachsenen Exemplare an. Daneben frisst sie zwar auch welke Pflanzen, aber in einem Umfang, der sie nicht zu einem Schädling macht.

Man hat im Labor ausprobiert, ob die Tigerschnegel auch vegetarisch leben können. Dabei zeigte sich, dass sie ohne Fleisch nicht das fortpflanzungsfähige Alter erreichen. Tigerschnegel können bis zu zweieinhalb Jahre alt werden und haben ein regelrecht akrobatisches Paarungsverhalten, dass auf der oben verlinkten Seite sehr schön beschrieben ist. Selber habe ich es leider noch nicht beobachten können.

Untersuchungen in Norwegen haben gezeigt, dass eine gesunde Tigerschnegelpopulation in der Lage sein könnte, den Bestand der Spanischen Wegschnecke zumindest Einzudämmen.

Man sollte die Tigerschnegel also auf keinen Fall mit anderen Nacktschnecken zusammen töten, sondern sich freuen, wenn man sie im Garten findet. Wir haben sie in den Kompost gesetzt, wo sie sich gleich wieder verkrochen haben und bestimmt jede Menge Jagdbeute finden.

Samstag, 17. Januar 2015

Weide als Brennholz

Geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul!

Weide gilt als schlechtes Brennholz und im Vergleich zu Eiche oder Buche ist das auch richtig. Das Weidenholz ist wesentlich leichter und hat entsprechend weniger Heinzwert pro Volumen, man muss also öfter nachlegen als bei schwereren Holzarten.

Trotzdem ist Weide ordentliches Brennholz, denn wirklich "schlechtes" Brennholz gibt es nicht. Kostenloses Brennholz ist immer gutes Brennholz (solange es unbehandelt ist, versteht sich).

Neulich hatten wir mal wieder die Gelegenheit, bei einem Bekannten Holz abzuholen. Er hat genug "besseres" Brennholz und wollte sich die Arbeit mit der Weide nicht machen. Einige andere Kaminbesitzer hatten vor uns schon dankend abglehnt.

Glück für uns, denn so sind wir zu vier PKW-Anhängern mit Weidenholz gekommen, darunter auch viel Stammholz. Zusammen mit Obstholz vom eigenen Grundstück dürfte damit der Nachschub für ein Jahr wieder einigermaßen gesichert sein. Bislang hat sich immer rechtzeitig eine kostenlose Holzquelle aufgetan. Wir mussten noch nie Holz zukaufen.
Abgedeckter Hänger mit Weidenholz
Natürlich können wir immer noch Holz gebrauchen, wer also in der Nähe von Winsen (Luhe) was loswerden möchte, immer her damit!

Freitag, 16. Januar 2015

Nach jahrelangem Siechtum und einem sehr langen Leben ist der Uelzener Rambour nun gefallen

Ca. hundert Jahre dürften unsere ältesten Apfelbäume sein. Das sind jetzt noch ein Schöner von Boskoop und ein Uelzener Rambour. Der Boskoop besteht nur noch aus einem großen Ast, die Anderen sind schon abgebrochen und auch der Uelzener Rambour hat schon zwei große Äste verloren.

Ein weiterer Uelzener Rambour hat vor Weihnachten das zeitliche gesegnet. Getragen hat er schon etliche Jahre nicht mehr richtig. Er bestand aus nur einem relativ kleinen Ast und hatte schon großflächig keine Rinde mehr am Stamm. Die übrigen Leitäste und das Stamminnere haben die Pilze zerfressen (Weißfäule).

Auslöser für den Sturz war übrigens nicht der Sturm. Der Baum ist bei praktisch windstillem Wetter umgekippt. Der morsche Stamm konnte das Gewicht des leicht geneigten Baumes einfach nicht mehr halten.
Gefalener Uelzener Rambour
Hier ein Blick von unten in den hohlen Stamm:
Gefallener Uelzener Rambour hohler Stamm von unten
Vor einigen Jahren war in dem sicher auch damals schon hohlen Baum auch mal ein Hornissennest.
Die Krone mit dem einen so gerade noch fast lebendigen Ast:
Gefallener Uelzener Rambour Krone
Auch die großen Äste sind alle hohl, deswegen sind die Meisten ja auch schon abgebrochen:
Gefallener Uelzener Rambour Blick von oben in den Stamm
Der Uelzener Rambour und der beim Sturm umgekippte Cox Orange vermitteln den Eindruck, der Sturm hätte eine Schneise geschlagen.
Gefallener Uelzener Rambou und Cox Orange zusammen
Sonst sind aber keine Bäume umgekippt. Ob noch mehr Bäume gestorben sind, wird man erst sehen, wenn sie im Frühjahr nicht austreiben. Diese beiden Kandidaten werden jedenfalls zu Feuerholz.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Weihnachtsbaum 2014 - der erste gekaufte Baum

Wie bereits berichtet, haben wir derzeit keine Weihnachtsbäume aus dem eigenen Garten mehr, haben aber nachgepflanzt.

Im abgelaufenen Jahr gab es daher seit geraumer Zeit den ersten gekauften Baum. Ich kann nicht genau sagen, was für eine Sorte es war, aber er hat geduftet und Harztröpfchen abgesondert. Die Zeit vom 23.12.1014 bis zum 14.01.2015 hat er kaum genadelt. Gestern ist er rausgeflogen. 30 € hat das gute Stück gekostet und war genau deckenhoch.
Weihnachtsbaum 2014
Natürlich hat er auch deswegen so gut gehalten, weil er jeden Tag gut gegossen worden ist. Damit ein gekaufter und nicht frisch geschlagener Baum gut hält, sollte man ihn unten deswegen nochmal einen Zentimeter absägen, damit er wieder Wasser aufnehmen kann.

Bei uns gibt es den Baum wie immer mit echten (Bienenwachs-)Kerzen.

Schon am 10. oder 11. Januar ging die Jugendfeuerwehr von Tür zu Tür um Spenden zu sammeln und die Bäume abzuholen. Da man in diesem Jahr auch um eine Spende gebeten wird, wenn der Baum nicht abgeholt werden soll, durfte der Baum in diesem Jahr noch ein paar Tage stehen und wird dann teilweise langzeitkompostiert und teilweise verfeuert, anstatt auf dem Osterfeuer zu landen.

Was habt ihr so für Bäume gehabt und zieht ihr sie selber und habt Tipps dazu?

Montag, 12. Januar 2015

Bohnenpaket gewonnen!

Ich habe bei einer Verlosung auf dem Gartenreich-Blog von Marie mitgemacht und eines von zwei Samenpaketen 11 unterschiedlichen Bohnensorten gewonnen.
Bohnehnsamenpaket Verlosungsgewinn
Vielen Dank liebe Marie!

Enthalten sind auch einige alte oder ungewöhnliche Sorten.

Hier mal die Liste der enthaltenen Samen:
- Ungarische Reisbohne
- Cranberry Flieder
- Bamberger Blaue
- Amish Gnuddel
- Cocos de Boheme
- Black Pencil Pod
- Inka Pea Bean
- Käfer Bohne
- Monstranzbohne (Engelsbohne)
- Early Warwick
- Stop (eigenartiger Name für eine Bohne)

Außerdem ein Tütchen mit Mariendistelsamen. Allerdings werde ich die eher nicht säen, da wir schon genug heimische Disteln haben und die Art wohl invasiv sein kann.

Ich bin schon sehr gespannt auf die Bohnen und hoffe, dass sie die kommenden Taube-, Reh- und Schneckenattacken überstehen werden.

Samstag, 10. Januar 2015

Rums! Da liegt der Apfelbaum!

Gestern war richtiges Weltuntergangswetter. Sturm, Starkregen, Hagel. Dazwischen mal nur sehr windig. Heute geht es etwas gemäßigter aber noch immer stürmisch weiter.

Den toten Cox Orange vor der Terrasse hat der Wind aus dem völlig durchweichten Boden gehebelt.
Apfelbaum vom Sturm gefällt
Das ist in diesem Fall ausnahmsweise mal sehr erfreulich. Der Baum hat im letzten Frühjahr einfach nicht mehr ausgetrieben und war also schon tot. Wir wollten ihn sowieso in diesem Winter fällen. So müssen wir weder den Wurzelballen ausgraben, noch einen Baumstumpf stehen lassen, der dann beim Mähen im Weg ist. Baum zerlegen, etwas Erde ins Loch und fertig.

Zum Glück ist der Baum auch nicht auf den jungen Pfirsichsämling im Vordergrund gefallen, den ich von den Eltern einer guten Freundin bekommen habe.


Donnerstag, 8. Januar 2015

Ausgewählte Weihnachtsgeschenke

Ich möchte euch ein paar mehr oder minder gartenrelevante Weihnachtsgeschenke zeigen.
1. Vanille-Orchidee
Mal sehen, ob sie sich auf der Fensterbank mit den anderen Orchideen wohl fühlt. Eigentlich soll man sie im Winter wegen der kurzen Tage wohl kühl und bei hoher Luftfeuchte lagern. Solange sie gut aussieht, bleibt sie aber bei den anderen Orchideen und wird wie diese gepflegt. Die Pflanze stammt aus privater Vermehrung und wurde von der Schenkerin über die ausgesprochen praktischen Ebay-Kleinanzeigen organisiert.

2. Wathose
Eine konkrete Verwendung habe ich dafür zwar nicht, aber man kann sie bestimmt mal gebrauchen.

3. Luffa-Seifenkissen
Wer Stückseife benutzt, kennt das Problem. Bei Seifenschalen ohne Abtropfgitter weicht die Seife völig auf und Abtropfgitter bringen zwar was, aber lösen das Problem auch nicht ganz. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Seifenkissen bewährt. Angeblich soll man mit der darin gesammelten Seife dann gleich das Waschbecken putzen können. Ich benutze es seit gut zwei Wochen und die Seife trocknet tatsächlich besser ab, als in meiner bisherigen Seifenschale. Allerdings ist der Einsatzort nicht das meistbenutzte Waschbecken, so dass der Härtetest noch aussteht.

4. Kupfertuch
Ein Putztuch mit eingewebten Kupferfäden. Mit dem relativ weichen Kupfer sollen sich Verschmutzungen auf z.B. Glasoberflächen mechanisch entfernen lassen, ohne die Oberfläche zu zerkratzen. Sozusagen die sanfte Alternative zur Stahlwolle. Ich habs noch nicht ausprobiert.

5. Gefütterte Arbeitshandschuhe
Sind schon in benutzung und werden nur mit viel Glück diesen Winter überstehen.

6. Buchardts Renette / Netzrenette / Burchardts Netzrenette
Bislang nur als Gutschein habe ich einen Apfelbaum der Sorte Burchardts Renette, bekannt auch als Netzrenette. Es handelt sich um eine seltene alte Obstsorte, die erst noch veredelt wird. Ich habe mich für die Hochstammunterlage entschieden. Die Sorte haben wir auch schon aus eigener Veredelung auf der kleinwüchsigen M9-Unterlage, veredelt von einem Straßenbaum und bestimmt durch Meinolf Hammerschmidt. Ich bin gespannt, ob die Äpfel dann wirklich zur selben Sorte gehören und wie die Unterlage sich auf die Äpfel auswirkt. Dauert beim Hochstamm natürlich noch sehr lange...

Erfahrungen mit meinen Geschenken? AUch was Tolles zu Weihnachten bekommen? Schreibt gerne einen Kommentar!