Dienstag, 29. Mai 2012

Kräutersirup selbst gemacht

Die Pfefferminze wuchert und die Zitronenmelisse sät sich überall aus. Soviel Tee kann kein Mensch trinken, zumal die Pfefferminze auch nicht die beste Sorte für Tee ist.

Abhilfe hat nun ein Artikel von Margit geschaffen, bei dem es allerdings um Holunderblütensirup geht. Darin ist das Rezept für einen entsprechenden Melissensirup verlinkt und mit hilfreichen Kommentaren, insbesondere einem von Nervenruh versehen.

Ich habe mich für wesentlich weniger Zucker als angegeben entschieden und auch den Ablauf geändert. Die Rezeptur sieht nun wie folgt aus:

UPDATE 23.04.2015: Da wir planen, die selbstgemachten Lebensmittel aus dem Chaosgarten demnächst selbst zu vermarkten, habe ich das eigentliche Rezept hier rausgenommen. Wer Interesse hat, den Sirup zu kaufen oder an einer Verkostung teilzunehmen, kann sich aber gerne schonmal über die Mailadresse im Impressum melden.

Schmeckt super mit kaltem Leitungswasser oder Sprudelwasser und beim derzeitigen Wetter mit Eiswürfeln. Mischungsverhältnis je nach Geschmack zwischen 4 und 10 zu 1. In meinem Kopf spuken auch schon ein paar Ideen, wofür man den Sirup noch verwenden kann. Für Cocktails, insbesondere Mjito, für Pfefferminztortenguss auf Fruchttortenboden, zum Sekt, vielleicht für Wassereis...

Mit diesem Rezept kann man JEDER Menge überschüssiger Minze oder Melisse Herr werden! Das Rezept soll sich, wie Eingangs schon erwähnt auch gut für Holunderblütensirup eignen. Über weitere Ideen, was man so versiruppen kann, freue ich mich. Das ist nochmal eine alkoholfreie Alternative zum Aufgesetzten.

Montag, 28. Mai 2012

Rhabarbersaft, richtige und falsche Methode

Eine Kurze Notiz zur Herstellung von Rhabarbersaft. Klar, Rhabarbersaft soll man nicht dauernd trinken, wegen der Oxalsäure, aber mal ist er echt lecker und erfrischend.

Aus dem eigenen Rhabarber Saft zu machen war dann aber doch wieder nicht so leicht.

1. Versuch: Zentrifugenentsafter (falsch)
Ein ziemlicher Fehlschlag. Die drehende Messerscheibe des Zentrifugenentsafters setzt sich mit den Fasern zu und verstopft dadurch. Folge, man muss die Scheibe dauernd reinigen und der Aufwand für einen Liter Saft ist unvertretbar. Außerdem ist der Saft ziemlich trü, wobei die Schwebstoffe stark bitter sind. Das Filtrieren durch ein Geschirrtuch dauert ewig und wenn man drückt, kommen die kleinen Schwebstoffe doch wieder durch. Der Klare Saft schmeckt am Ende aber ganz gut.

2. Versuch: Dampfentsafter (richtig)
Wesentlich einfacher war es mit dem Dampfentsafter. einfach Rhabarber ungeschält aber gewaschen in Stücke schneiden und in den Entsafter werfen. Schale mit Wasser füllen, Herd anmachen und warten. Wenn man zu viel Wasser verdampfen lässt, wird der Saft irgendwann fad, weil die meisten Aromen schon gelöst sind. Der große Vorteil ist, dass man praktisch keine Schwebstoffe sondern klaren Saft hat. Wenn man ihn sofort heiß in Flaschen füllt, braucht man sich auch ohne Zuckerzusatz keine Sorgen um die Haltbarkeit machen. 1-2 Esslöffel Zucker auf dem geschnittenen Rhabarber sind hilfreich zum Entsaften und geben etwas Süße. Der Saft bleibt trotzdem ziemlich sauer, aber das gehört ja auch so. Einziger Nachteil der Methode ist, dass der Saft erstmal heiß ist und dass der Entsaftvorgang einige Zeit dauert. Für den frischen kalten Saft im Sommer ist es dann wohl besser auf Methode 1 oder auf Saft aus dem Keller zurückzugreifen.

Tipp: Weiß oder Roséwein und Rhabarbersaft gemischt sind eine fruchtige Erfrischung. Geht natürlich auch als Wein-Rhabarber-Schorle.

Tipp 2: Die bei der Rhabarberernte anfallenden Blätter lassen sich frisch gut als Mulch verwenden.