Eine Kurze Notiz zur Herstellung von Rhabarbersaft. Klar, Rhabarbersaft soll man nicht dauernd trinken, wegen der Oxalsäure, aber mal ist er echt lecker und erfrischend.
Aus dem eigenen Rhabarber Saft zu machen war dann aber doch wieder nicht so leicht.
1. Versuch: Zentrifugenentsafter (falsch)
Ein ziemlicher Fehlschlag. Die drehende Messerscheibe des Zentrifugenentsafters setzt sich mit den Fasern zu und verstopft dadurch. Folge, man muss die Scheibe dauernd reinigen und der Aufwand für einen Liter Saft ist unvertretbar. Außerdem ist der Saft ziemlich trü, wobei die Schwebstoffe stark bitter sind. Das Filtrieren durch ein Geschirrtuch dauert ewig und wenn man drückt, kommen die kleinen Schwebstoffe doch wieder durch. Der Klare Saft schmeckt am Ende aber ganz gut.
2. Versuch: Dampfentsafter (richtig)
Wesentlich einfacher war es mit dem Dampfentsafter. einfach Rhabarber ungeschält aber gewaschen in Stücke schneiden und in den Entsafter werfen. Schale mit Wasser füllen, Herd anmachen und warten. Wenn man zu viel Wasser verdampfen lässt, wird der Saft irgendwann fad, weil die meisten Aromen schon gelöst sind. Der große Vorteil ist, dass man praktisch keine Schwebstoffe sondern klaren Saft hat. Wenn man ihn sofort heiß in Flaschen füllt, braucht man sich auch ohne Zuckerzusatz keine Sorgen um die Haltbarkeit machen. 1-2 Esslöffel Zucker auf dem geschnittenen Rhabarber sind hilfreich zum Entsaften und geben etwas Süße. Der Saft bleibt trotzdem ziemlich sauer, aber das gehört ja auch so. Einziger Nachteil der Methode ist, dass der Saft erstmal heiß ist und dass der Entsaftvorgang einige Zeit dauert. Für den frischen kalten Saft im Sommer ist es dann wohl besser auf Methode 1 oder auf Saft aus dem Keller zurückzugreifen.
Tipp: Weiß oder Roséwein und Rhabarbersaft gemischt sind eine fruchtige Erfrischung. Geht natürlich auch als Wein-Rhabarber-Schorle.
Tipp 2: Die bei der Rhabarberernte anfallenden Blätter lassen sich frisch gut als Mulch verwenden.
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