Posts mit dem Label Feuerholz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Feuerholz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 17. Januar 2015

Weide als Brennholz

Geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul!

Weide gilt als schlechtes Brennholz und im Vergleich zu Eiche oder Buche ist das auch richtig. Das Weidenholz ist wesentlich leichter und hat entsprechend weniger Heinzwert pro Volumen, man muss also öfter nachlegen als bei schwereren Holzarten.

Trotzdem ist Weide ordentliches Brennholz, denn wirklich "schlechtes" Brennholz gibt es nicht. Kostenloses Brennholz ist immer gutes Brennholz (solange es unbehandelt ist, versteht sich).

Neulich hatten wir mal wieder die Gelegenheit, bei einem Bekannten Holz abzuholen. Er hat genug "besseres" Brennholz und wollte sich die Arbeit mit der Weide nicht machen. Einige andere Kaminbesitzer hatten vor uns schon dankend abglehnt.

Glück für uns, denn so sind wir zu vier PKW-Anhängern mit Weidenholz gekommen, darunter auch viel Stammholz. Zusammen mit Obstholz vom eigenen Grundstück dürfte damit der Nachschub für ein Jahr wieder einigermaßen gesichert sein. Bislang hat sich immer rechtzeitig eine kostenlose Holzquelle aufgetan. Wir mussten noch nie Holz zukaufen.
Abgedeckter Hänger mit Weidenholz
Natürlich können wir immer noch Holz gebrauchen, wer also in der Nähe von Winsen (Luhe) was loswerden möchte, immer her damit!

Freitag, 16. Januar 2015

Nach jahrelangem Siechtum und einem sehr langen Leben ist der Uelzener Rambour nun gefallen

Ca. hundert Jahre dürften unsere ältesten Apfelbäume sein. Das sind jetzt noch ein Schöner von Boskoop und ein Uelzener Rambour. Der Boskoop besteht nur noch aus einem großen Ast, die Anderen sind schon abgebrochen und auch der Uelzener Rambour hat schon zwei große Äste verloren.

Ein weiterer Uelzener Rambour hat vor Weihnachten das zeitliche gesegnet. Getragen hat er schon etliche Jahre nicht mehr richtig. Er bestand aus nur einem relativ kleinen Ast und hatte schon großflächig keine Rinde mehr am Stamm. Die übrigen Leitäste und das Stamminnere haben die Pilze zerfressen (Weißfäule).

Auslöser für den Sturz war übrigens nicht der Sturm. Der Baum ist bei praktisch windstillem Wetter umgekippt. Der morsche Stamm konnte das Gewicht des leicht geneigten Baumes einfach nicht mehr halten.
Gefalener Uelzener Rambour
Hier ein Blick von unten in den hohlen Stamm:
Gefallener Uelzener Rambour hohler Stamm von unten
Vor einigen Jahren war in dem sicher auch damals schon hohlen Baum auch mal ein Hornissennest.
Die Krone mit dem einen so gerade noch fast lebendigen Ast:
Gefallener Uelzener Rambour Krone
Auch die großen Äste sind alle hohl, deswegen sind die Meisten ja auch schon abgebrochen:
Gefallener Uelzener Rambour Blick von oben in den Stamm
Der Uelzener Rambour und der beim Sturm umgekippte Cox Orange vermitteln den Eindruck, der Sturm hätte eine Schneise geschlagen.
Gefallener Uelzener Rambou und Cox Orange zusammen
Sonst sind aber keine Bäume umgekippt. Ob noch mehr Bäume gestorben sind, wird man erst sehen, wenn sie im Frühjahr nicht austreiben. Diese beiden Kandidaten werden jedenfalls zu Feuerholz.

Samstag, 10. Januar 2015

Rums! Da liegt der Apfelbaum!

Gestern war richtiges Weltuntergangswetter. Sturm, Starkregen, Hagel. Dazwischen mal nur sehr windig. Heute geht es etwas gemäßigter aber noch immer stürmisch weiter.

Den toten Cox Orange vor der Terrasse hat der Wind aus dem völlig durchweichten Boden gehebelt.
Apfelbaum vom Sturm gefällt
Das ist in diesem Fall ausnahmsweise mal sehr erfreulich. Der Baum hat im letzten Frühjahr einfach nicht mehr ausgetrieben und war also schon tot. Wir wollten ihn sowieso in diesem Winter fällen. So müssen wir weder den Wurzelballen ausgraben, noch einen Baumstumpf stehen lassen, der dann beim Mähen im Weg ist. Baum zerlegen, etwas Erde ins Loch und fertig.

Zum Glück ist der Baum auch nicht auf den jungen Pfirsichsämling im Vordergrund gefallen, den ich von den Eltern einer guten Freundin bekommen habe.


Mittwoch, 24. April 2013

Ein ganzer Tag Holz spalten!

Das herangeschaffte Holz über das ich neulich schonmal geschrieben habe muss ja nun irgendwie auch zerkleinert und eingelagert werden, damit es für überübernächstes Jahr trocknen kann. Zum Glück hat ein Nachbar ein Spaltgerät, mit dem wir die Klötze spalten können. Das ist eine enorme Erleichterung und auch viel rückenschonender als die Arbeit mit der Axt und Spaltkeilen.

Zu verarbeiten waren zwei große Fichten, zwei kleinere Fichten und eine große Erle. Zu zweit haben wir ca. 7 Stunden (also 14 Mannstunden) gearbeitet. Einer hat gespalten, der Andere gestapelt. Dennoch sind wir nicht ganz fertig geworden. Die frische Fichte ging aber auch wirklich schlecht zu spalten. Wir wollten das Holz auch nicht bis zum Herbst der Witterung aussetzen.

In diesem Winter haben wir ein komplettes Abteil von ca. 10 Raummetern verheizt. Den Boden haben wir mit Paletten, Pappe und jetzt noch mit einem kaputten Plastikkomposter ausgelegt, damit Mäuse etc. nicht die Erde hochwühlen und das Holz im Boden vergammelt.
leerer Holzschuppen
Teilweise haben wir in den anderen Abteilen auch Gehwegplatten genommen, eben was jeweils gerade da war.
Am Anfang ist der Holzberg riesig.
zu spaltendes Holz und Holzspalter
Man sollte schon eine Schutzbrille oder einen anderen Augenschutz tragen, da Holz auch mal unerwartet splittern kann.
Am Ende des Tages ist der Holzschuppen nicht ganz voll, de Haufen aber auch noch nicht ganz weg. Für das dünnere Holz kommt dann bei Gelegenheit noch die Kreissäge zum Einsatz.
Holzhaufen Rest fasr voller Holzschuppen
Der Rest vom Holz passt auch noch locker in den Schuppen. Bis zum Herbst wird sich aber auch noch der ein oder andere Ast ansammeln.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Das Aufräumen geht weiter

Gestern hatten wir ja mit dem Aufräumen heruntergebrochener Äste von zwei alten Apfelbäumen angefangen. Heute ging es nun bei herrlichem Wetter weiter.

Der Grüne Boskop musste nurnoch mit der Kettensäge zerlegt werden.
Grüner Boskop Windbruch zersägt
Auch den Holsteiner Cox haben wir weiter zerlegt, allerdings durfte der abgeknickte Ast vorerst dranbleiben, darüber mehr in einem anderen Artikel. Kleiner Tipp: es hat was mit Pilzen zu tun. Windbruch Apfelbaum
Der Gestrüpphaufen ist dadurch schon ganz schön gewachsen.
Gestrüpphaufen
Und vor dem gut gefüllten Holzschuppen sieht man, dass es auch eine ganze Menge frisches Feuerholz gibt. Links die Klötze zum Spalten, auf der anderen Seite die Äste zum Sägen. Apfelholz ist übrigens ein super
Feuerholz.
Holzschuppen mit Apfelwindbruchholz
Danach haben wir noch angefangen mit dem Pflanzen der neuen Hecke.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Aufräumen nach Weihnachten

Ich hoffe, dass alle Leser ähnlich schöne Weihnachtstage wie ich verleben durften. Nach drei Tagen Feiermarathon reicht es nun aber auch. Pünktlich zum Ende der Feiertage ist es so trocken, dass man nicht mehr nach ein paar Schritten einige Kilo Matsch an den Stiefeln hat und so war endlich Zeit mal wieder in den Garten zu gehen und die wenigen hellen Stunden des Tages zu nutzen.

Über die letzten Monate sind von zwei der ganz alten Apfelbäume große Äste heruntergebrochen. Der Grüne Boskop hat sogar nurnoch einen Ast. So sah er ziemlich am Anfang der Aufräumaktion aus:
Grüner Boskop halb entastet
... und so danach:
Grüner Boskop Windbruch entastet
Mit dem zweiten Baum bin ich noch nicht ganz fertig geworden. Die dicken Äste müssen dann mit der Kettensäge zerlegt werden. Apfelbaum Windbruch
Das dickere Holz kommt in den Kamin, das Gestrüpp kommt erstmal auf den Haufen, ehe es irgendwann im Frühjahr zu Holzkohle für meine Experimente verbrannt wird. Reisighaufen
Hinter dem Pfahl liegt leider ein toter Igel, der die Weihnachtstage nicht erleben durfte. Toter Igel
Da es zu Weihnachten einen neuen Fotoapparat gab, dürft ihr euch in Zukunft wieder auf mehr Fotos gefasst machen.

Freitag, 2. Dezember 2011

Die Mär vom schlechten Brennholz

Es soll Leute geben, die aus unterschiedlichen Gründen nur gerade Buchen- oder Eichenscheite kaufen und verheizen, obwohl sie anderes Holz billiger oder umsonst haben können. Der Grund sind häufig Bedenken hinsichtlich der Gefahren beim Heizen mit anderem Holz. In einem geschlossenen Ofen kann man bedenkenlos alle unbehandelten, ausreichend trockenen Hölzer verfeuern. Auf behandelte oder gar lackierte Hölzer, also praktisch alle Balken, Bretter, Leisten etc., die mal übrig geblieben sind, sollte man der Umwelt und der Gesundheit zuliebe verzichten. Beim Verbrennen können giftige Dämpfe entstehen, giftige Verbindungen können sich auch im eigenen Garten niederschlagen und in der Asche ist meist ein deutlich erhöhter Anteil Schwermetalle zu finden.

Es kann aber Situationen geben, in denen man auch bestimmte Naturhölzer favorisieren oder meiden sollte. Hölzer haben eine unterschiedliche Dichte, sind also im trockenen Zustand unterschiedlich schwer. Der Heizwert richtet sich nach der Trockenmasse, also nach dem Gewicht und nicht nach dem Volumen. Ein ganzer Schuppen voll Weiden- oder Pappelholz bringt daher viel weniger Heizwirkung und verbraucht sich entsprechend schneller als eine Schuppen voll Eiche, Buche oder Obstholz. Wenn der Platz für die Lagerung knapp ist oder man nicht so oft Holz holen und nachlegen möchte, sollte man auf leichtere und sehr dünne Hölzer eher verzichten. Insbesondere Weide, Pappel, aber auch Kiefer und Fichte sind daher eher nicht zu empfehlen. Das schwerste übliche Feuerholz ist Eiche, die außerdem sehr langsam brennt.

Wenn man einen offenen Kamin ohne Funkenschutzgitter verwenden möchte und nur ein kleiner Bereich um den Kamin gefliest ist, sollte man harzreiche Hölzer und solche mit vielen Astlöchern besser nicht verbrennen. Die Luft- und Harzeinschlüsse können beim Verbrennen verpuffen und dabei fliegen kleinere Glutstücke manchmal 1-2 Meter aus dem Kamin. Die meisten Nadelhölzer sind für offene Kamine daher nur bedingt zu empfehlen, sofern man kein Schutzgitter verwendet. Ansonsten gibt Nadelholz aber eine gemütliche Geräuschkulisse, da es stärker knackt und knistert als anderes Holz.

Letztes Auswahlkriterium ist die Angst vor Schornsteinbränden. Dabei entzündet sich Ruß im Schornstein. Besonders viel Ruß entsteht, wenn der Kamin schlecht zieht, also zu wenig Sauerstoff bekommt und wenn feuchtes Holz verheizt wird. Besonders Holz, das hohe Flammen schlägt, also vor allem harzreiche Nadelhölzer sollen dabei ein Entzünden im Schornstein erleichtern. Wegen des in Deutschland vorgeschriebenen Wartungs- und Reinigungsintervalls (mindestens einmal im Jahr durch Schornsteinfeger), sind Schornsteinbrände aber sehr selten geworden. Wer dennoch Bedenken hat, kann ja seinen Schornsteinfeger bei dessen nächstem Besuch einmal befragen, wie er die Sache sieht und ob überhaupt viel Ruß im Schornstein war. Je desser ein Kamin zieht und der Schornstein isoliert ist, desto weniger Ruß bleibt im Schornstein kleben. Moderne Schornsteine sind daher wegen der dank besserer Isolierung im Schornstein größeren Hitze weniger gefährdet, da der Ruß sich kaum niederschlägt.

Wir heizen im Winter praktisch den ganzen Tag das Untergeschoss nur mit einem Holzofen mit Sichtscheibe. Dabei verbrennen wir alles Holz, was wir kriegen können und was im Garten anfällt. Die Zusammensetzung ist insofern jedes Jahr eine andere, aber es ist immer viel Obstholz aus dem Garten dabei, sowie meist eine größere Menge Nadelholz. Auch gegen Ziergehölze wie Flieder spricht nichts, auch wenn das natürlich nicht die Mengen sind. Der große Vorteil, wenn man nicht wählerisch ist, ist dass man übers Jahr meist kostenlos an Feuerholz kommt, wenn in der Nachbarschaft ein Baum gefällt wird.

Wer den Kamin natürlich rein als Luxusobjekt zu Ansehen betreibt und keine Arbeit investieren möchte, bleibt selbstverständlich gut beraten, sich Buchenscheite in handlichen Säcken liefern zu lassen oder im Baumarkt zu kaufen.

Wenn man wirklich nur Naturhölzer verbrennt, kann man die Holzasche auch als Dünger im Garten verwenden. Zwar gibt es vereinzelt Bedenken wegen einer möglichen Schwermetallbelastung, diese scheint aber in aller Regel auf behandelte Hölzer zurückzugehen. Außerdem enthalten auch gekaufte mineralische Dünger Schwermetalle und teilweise sogar Uran. Die meisten Bauerngärten wurden über Jahrzehnte, manchmal auch länger, mit Holzasche gedüngt, ohne dass es zu einer großflächigen Kontamination gekommen zu sein scheint. Natürlich sollte man es mit der Menge nicht übertreiben, um nicht zu überdüngen.