Sonntag, 14. August 2011

Leseempfehlungen 3: Seife, erste Pilze und weniger Schädlinge auf Öko-Feldern!

Nun gibt es mal wieder Links zum Schmökern. Zunächst aber nochmal in eigener Sache, der Gartenblogosphäre fehlt ein eigenes Gartenblogverzeichnis! Zum letzten Teil der Leseempfehlungen gibt es noch eine Terra-Preta-Ergänzung, die ich dort auch nachgetragen habe.

1. 10.8.2011 Experiment Selbstversorgung; Sauer? Na und!: Umeboshi heißt eine japanische Methode zum Haltbarmachen einer dort angebauten, pflaumenähnlichen Aprikosenart. In dem Artikel wird das Verfahren, dass der Sauerkrautherstellung sehr ähnelt aufgegriffen und auf saure Kirschpflaumen angewandt. In Japan sind die Haupterzeugnisse des Verfahrens die salzigen Früchte, die getrocknet werden. Lisa verwendet bisher nur den "Umeboshi-Saft", also die milchsauer vergorene Flüssigkeit die dabei entsteht. Der Einsatz als Essigersatz im Salatdressing hört sich vielversprechend an.

2. 6.8.2011 Günstig gärtnern; Seifenspender: Heißt Seifenkraut (saponaria officinalis) zu Recht so? Elke hat den Versuch gemacht und es klappt. Augenscheinlich verwendet man aber nicht das Kraut, ergo die Blätter, sondern die Wurzel. Schön bebildertes Experiment!

3. 10.8.2011 Pflanzenblog + Imkerei; 2 kg Pilzfund: Netzstieliger Hexenröhrling: Man ahnt schon, dass es ums Pilzesammeln geht. Eine schöne Ausbeute für eine einzelne Stelle. Trotzdem sollte man beim Pilzesammeln vorsichtig sein, denn der Hexenröhrling könnte mit dem Satansröhrling verwechselt werden, der giftig ist. Ein einzelnder Giftpilz im Korb kann unter Umständen tödlich sein, also sammelt nur, was ihr sicher identifizieren könnt und verlasst euch nicht allein auf ein Pilzbuch. Man sollte die ersten Male immer die Kontrolle und den Rat eines Pilzberaters oder erfahrenen Sammlers suchen. Auf den schönen Bildern, die den Fund dokumentieren, sieht man, dass die Pilze in einer Plastiktüte gesammelt wurden. Das ist nicht empfehlenswert, da die Pilze so schon auf dem Nachhauseweg anfangen zu gammeln, außerdem matschen sie stärker. Besser geeignet sind Spankörbe oder notfalls feste Plastikbehältnisse. Pilze sollte man möglichst direkt nach dem Sammeln verarbeiten, um eine unechte Pilzvergiftung zu vermeiden.

4. 24.6.2011 CREASTOLAND; was kaum Gärtner wissen..Genbank Gatersleben: Zuckerrübensaat scheint privat nicht so leicht zu bekommen sein, was ich nach eigener Recherche bestätigen kann. Zum Glück gibt es die Genbank Gatersleben, bei der Saatgut erhalten und vermehrt wird. Dort kann man kostenlos kleinstmengen zu Zucht- und Erhaltungszwecken bestellen, also auch für den eigenen Garten. Einziger Nachteil ist ein umfangreiches Standard Material Transfer Agreement - SMTA, worin die genauen Verpflichtungen stehen, die man eingeht. Soweit ersichtlich kauft man aber keinen Kühlschrank, sondern sichert der Einrichtung lediglich Anteile am Ertrag zu, sofern man das Saatgut gewerblich verwendet oder vermehrt. Im eigenen Garten sollten keine der Klauseln zum Tragen kommen, dennoch schrckt sowas natürlicht ab. Dennoch ein wertvoller Hinweis für alle, die ungewöhnliche oder alte Sorten im Garten anpflanzen wollen und Schwierigkeiten mit der Beschaffung der Saat haben. Eine weitere Quelle für solches Saatgut ist Dreschflegel, ein Shop, der auch viele alte Kultursorten führt, aber eben keine Zuckerrüben im Angebot hat.

5. 11.7.2011 Wald-Prinz; Wildverbiss: mechanischer Baumschutz durch Wuchshüllen: Ein Blog über forstwirtschaftliche Themen. Bei diesem Artikel geht es um die Möglichkeiten des Verbissschutzes ohne (auch biologische) Chemie, besonders um so genannte Netzschutzhüllen. Für mich war der Artikel interessant, weil die Hüllen mit ca. 1,50 €/Stk. vergleichsweise preiswert sind. Zwar habe ich keinen Wald, für den ich sie benötigen würde, aber für meine Obstbaumanzuchtversuche wäre das unter Umständen eine Lösung, da ich so auch kleinere Bäume, für die eine Plastikspirale untauglich ist schützen kann. Bisher haben wir Drahtgeflecht genommen, was in der Handhabung aber relativ mühselig ist und Verletzungsrisiken für Baum, Tier und Mensch birgt. Der Artikel zeigt an Hand von Bildern den Schutz einer kleinen Buche mit der Netzschutzhülle.

6. 12.8.2011 Projekt Landeier; Weniger Schädlinge auf Öko-Feldern: Die Landeier haben eine Studie der Universität Würzburg entdeckt, nach der der Einsatz von Insektiziden wohl teilweise neu bewertet werden sollte. Nach dem Einsatz von Insektiziden erholen sich die Schädlingsbestände danach sehr rasch und werden sogar größer als auf unbehandelten Flächen. Dies könnte daran liegen, dass die Fressfeinde fehlen.

7. 14.8.2011 Neuseeland, wir sind da!; Ja is' denn scho wieda...: Deutsche Auswanderer in Neuseeland berichten von einer dort eher ungewöhnlichen Wetterlage - starken Schneefällen. Sogar ein kleines Video gibt es davon. Wenn ich an den jährlichen Winter(dienst) in Deutschland denke, sind aber nicht nur die Neuseeländer mit der Situation überfordert. Auch hier kommt der Winter besonders für die Stadtreinigung immer total plötzlich...

Viel Spaß beim Lesen!

3 Kommentare:

  1. Danke.
    Das Projekt Landeier hab ich mal gleich in meine RSS-Aboliste aufgenommen, fand ich interessant.
    Günstig gärtnern ist lääääängst drin ;-)
    Eventuell auch interessant, obwohl, wie ich finde, im Aufbau etwas verwirrend, ist
    http://blog.biothemen.de/

    AntwortenLöschen
  2. Eine tolle Idee, das liest sich wie eine Gartenzeitung!!
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen
  3. Vielleicht ist für dich auch dieser Link ( http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article9029067/Schnecken-sind-im-Oeko-System-doch-zu-etwas-nutze.html)interessant, da er ergänzend zu deinem Bericht vom Projekt Landeier - Studie Würzburg passt. Ich bin dir sehr dankbar über deine Infos. Liebe Grüße

    AntwortenLöschen