Dienstag, 10. Mai 2011

Anlage meines neuen Permakulturbeetes

Inspiriert von einer Videoserie auf Youtube (klick) will ich mir mein eigenes Permakulturbeet anlegen.
In den Plan habe ich drei Erwägungen einbezogen. 1. Das Beet soll dahin, wo jetzt noch ehemalige Pferdewiese (stark verdichteter Boden) ist. 2. Ich will mulchen, um den Boden zu lockern und 3. Ich will noch dieses Jahr säen/pflanzen und nach Möglichkeit auch schon ernten.
Naheliegend wäre ein Hügelbeet gewesen, dafür hätte ich aber erst ein Loch buddeln, zumindest aber die Grassoden ausstechen müssen.
Ich bin daher so vorgegangen, dass ich Mulchmaterial (Feld- und Gartenabfälle) direkt auf die Wiese aufgebracht habe. Die Schicht war ca. 20-30 cm dick, drückt später aber natürlich zusammen. Insgesamt habe ich 7 Schubkarren voll Mulchmaterial verwendet.

Permakulturbeet Mulchschicht Anfang
Permakulturbeet Mulchschicht fertig
Den Mulch habe ich mit Wasser angefeuchtet und dann mit durchlöcherten Pappkartons (natürlich ohne Paketbandreste etc.) abgedeckt. Die Kartons sollen ein Durchwachsen der Pflanzen von unten verhindern und das Versickern der Erde im Mulch minimieren.
Permakulturbeet Pappmulch
Auch die Pappen habe ich wieder fleißig angefeuchtet und dann 8 Schubkarren Erde aufgebracht (3 Karren seit Jahren vollständig vererdeter Komposthaufen, 5 Karren noch nicht vollständig verrotteter Holzabfall).
Permakulturbeet mit Erde
Nun stellte sich leider heraus, dass ich nicht sorgfältig genug geplant habe. Erstmal sieht die Pappe an den Seiten blöd aus. Noch wichtiger ist aber, dass Gießwasser und Regen bei dieser Konstruktion die Erde wegschwemmen. Zum Glück ist die Holzerde grobstrukturig und wäscht insofern hoffentlich nicht ganz so schnell fort. Um die beiden Mängel zu minimieren habe ich weiteren Mulch um das Beet gelegt und angedrückt, so dass die Pappe verdeckt ist und die Erde nicht so weit wegfließen kann. In das Beet habe ich ein paar Schnittlauchzwiebeln und ein kleines Meerrettichpflänzchen gesetzt und außerdem jede Menge Gemüse und Kräuter gesät, z.B. Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Salat, Kürbis, Feuerbohnen, Borretsch, Zwiebeln,.. Alles wieder gut angegossen, sieht das Ergebnis doch recht passabel aus.
Permakulturbeet fertig
In diesem Beet sollen sich möglichst viele der angebauten Pflanzen selbst vermehren, der Rest soll einfach gesät werden können. Die Saat ist unregelmäßig verteilt, so dass keine zusammenhängende Monokultur entsteht. Ich hoffe, dass sich der Schädlingsbefall so in Grenzen halten lässt. Außerdem soll der dichte Bewuchs das anfliegende Unkraut überwuchern, bzw. sich dagegen behaupten. Unerwünschte Pflanzen sollten dann ohne großen Aufwand ausgerissen werden können, wenn sie etwas größer sind. Insgesamt soll das Beet weniger arbeitsintensiv sein, als ein Stück konventioneller Gemüsegarten. Allerdings wird es auch nicht komplett abgeerntet, damit sich die Pflanzen aussamen können. Mit den vertrockneten Pflanzenresten und etwaigen Unkräutern soll dann in Zukunft im und um das Beet gemulcht werden.
Über die weitere Entwicklung, bald hoffentlich das Aufgehen der Saat, werde ich hier dann berichten. Trotz des Konstruktionsfehlers schreibe ich das Beet nicht ab.
Permakultur bei Wikipedia
Erster Zwischenbericht nach 25 Tagen
Zweiter Zwischenbericht nach 7 Monaten

1 Kommentar:

  1. Neuer Bericht nach 7 Monaten: http://chaosgarten.blogspot.com/2011/12/permakulturbeet-7-monate-nach-neuanlage.html

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