Neulich beim Esskastaniensammeln in einer hamburger Parkanlage.
Da steht ein kleiner Esskastaniensämling versteckt hinter einer Bank, wächst schon ganz schief unter der Hecke hervor. Nur weil die Gärtner ihn übersehen haben und um ihn herum auch nichts wächst, hat er die letzte "Pflegemaßnahme" mit der Motorsense überlebt.
Er schaut mich traurig an, das Köpfchen hängt resigniert herab. "Nimm mich mit!", raunt es mir zu.
"Aber wie stellst du dir das vor? Ich habe doch nichtmal einen Blumentopf für dich."
Ich hatte keine Wahl und musste das Flehen unerhört lassen - vorerst.
Gärtner sind erfinderisch und wer braucht schon Blumentöpfe, wenn er Milchtüten hat!
Also bin ich mit Schäufelchen und leerer Milchtüte ein paar Tage später zur Rettung geschritten:
Natürlich ist die Milchtüte keine Dauerlösung. Den Blumentopf soll sie aber schon ersetzen. Für diesen Winter habe ich das Bäumchen in der Milchtüte ins Beet gepflanzt. Natürlich habe ich vorher Löcher in die Tüte gestochen, damit das Wasser abfließen kann.
Nun bin ich am überlegen, ob Milchtüten nicht überhaupt und auch für Steckhölzer eine gute Lösung sind. Dann muss man sie nicht mit dem Spaten ausgraben und verletzt nicht so viele Wurzeln. Außerdem haben sie eine gute Größe und vielleicht mögen Wühlmäuse ja keine Milchtüten.
Hat jemand Erfahrungen im "Milchtütengärtnern"?
Nice to visit again today.
AntwortenLöschenVielleicht bist du die erste Milchtütengärtnerin....tolle Rettungsaktion eines wunderbaren Baums.
AntwortenLöschenLG Sigrun
Hallo Sigrun,
LöschenWie wunderbar er wird, muss man dann mal in 10 Jahren sehen, wenn er den Winter überstanden hat. Vielleicht nutze ich ihn später aber auch als Unterlage für eine großfrüchtige Edelsorte.
Wie aus meinem Namen vielleicht hervorgeht, bin ich Gärtner und nicht Gärtnerin^^
LG
Lorenz
Hallo Lorenz,
AntwortenLöschenMaronen hab ich in diesem Jahr auch mal gesammelt. Dann aber leider etwas zu spät erfahren, dass sie sich nicht so lange langern lassen. Mal sehen, ob ich sie heute noch verarbeitet bekomme.
Das mit den Milchtüten kenne ich aus dem Berliner Prinzessinengarten. Dort haben sie die Tüten an einem aufrechten Holzgestell befestigt und ein Salatbeet im Hochformat angelegt.
Liebe Grüße,
Annika
PS: Mit etwas Verspätung habe ich auf deine Eichelkaffee-Frage im Blog geantwortet.