Donnerstag, 5. Februar 2015

Obstsortenschilder mit Nistkästen kombiniert

Vor einiger Zeit habe ich über meine Obstsortenschilder aus Porzellantellern erzählt, die ich an Schlüsselbändern in die Obstbäume gehängt habe.

Dabei sind im Langzeitversuch zwei Probleme aufgetreten. Erstens ist es schwierig, die Teller so aufzuhängen, dass sie auch bei Sturm nicht irgendwo gegenschlagen und dadurch irgendwann kaputt gehen. Zweitens sind die Schlüsselbänder noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Bänder selbst sind nicht das Problem, aber die Karabinerhaken, an denen der Teller befestigt ist, scheuern durch, bis der Teller runterfällt.

Im Jahresrückblick hatte ich außerdem über den massiven Raupenbefall an den Apfelbäumen in 2014 geschrieben. Ich bin der Meinung, dass es sich um Apfelbaumgespinstmotten gehandelt hat, gegen die leider auch Leimringe nichts helfen würden. Spritzen wollen wir aber auf keinen Fall.

In einem neuen Ansatz will ich daher Sortenschilder und Schädlingsbekämpfung kombinieren. Das sieht dann z.B. so aus:
Nistkasten mit Sortenschild 1
Die Nistkästen habe ich selber aus Holzresten gebaut.

In einen sehr kleinen Teller oder eine Untertasse werden zwei Löcker gebohrt.

Die Untertasse wird mit einem Porzellanmalstift beschriftet und die Beschriftung im Backofen eingebrannt.

Die Untertasse wird mit zwei Schrauben am Nistkasten befestigt.

Als Befestigung für die Aufhängung wird auf jeder Seite eine Schraube oder ein Hacken in den Nistkasten geschraubt.

Man schneidet ein Stück alten Gartenschlauch als Scheuerschutz für den Baum ab und zieht es über den dicken Draht, der an beiden Seiten an den Schrauben befestigt wird.

Mit dem Loch ungefähr entgegen der Hauptwetterseite aufhängen, damit kein Schlagregen eindringt.


Die Vögel, die in die Nistkästen hoffentlich einziehen, sollen die Raupen und andere Insekten in Schach halten. Am liebsten würde ich in jeden Baum einen Kasten hängen, aber dann müsste ich noch ca. 100 Nistkästen bauen, wofür mir sowohl Zeit, als auch Material fehlt.

Die bisher 8 Nistkästen hängen ziemlich auf einer Ecke, so dass ich im Falle eines erneuten starken Raupenbefalls einen Unterschied zu sehen hoffe.

Im vorderen Gartenbereich war der Raupenbefall im letzten Jahr weniger stark. Dort hingen auch schon Nistkästen. Allerdings lässt sich da kein sicherer Zusammenhang herstellen.

Nistkastenspenden, Tipps und Erfahrungen mit Nistkästen zur Schädlingsregulierung gerne via Kommentarfunktion oder Email.

3 Kommentare:

  1. so viele Obstbäume habt ihr , da würde ich auch die Ubersicht verlieren .Mit den Kästen schlägst du gliich zwei Fliegen mit einer Klappe, bei uns sind die Bäume viel zu klein für Vogelkästen dafür habe ich allerdings eine schöne Eiche . Und jetz im Winter sehe ich erst wieviele verschiede Vögel hier leben, wenn sie an die Futtersilos kommen.
    leider konnte ich sienicht zur Stunde der Gartenvögel zählen, a hatte der Sturm sie verweht. Grüße von Frauke

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  2. Super Idee, darüber hab ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Die Beschriftung bei so vielen Obstbäumen gestaltet sich nicht einfach. Wir haben auch ca. an die 150 Bäume in Summe, davon fast alles Obst und eben auch seltene Sorten. Und ich muss ehrlich sagen, ich vergesse inzwischen immer öfters deren Namen.

    Liebe Grüße, Ulrike

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  3. Ich hatte letztes Jahr massiv Apfelschorf, mal sehen, wie es heuer werden wird. Vielleicht regnet es nicht ganz so viel. Bei so viel Obst würde ich aber auch den Überblick verlieren.

    lg kathrin

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