Der Garten der Alma de l'Aigle befindet sich im Hamburg/Eppendorf. Wir haben ihn im letzten Sommer besucht und waren etwas enttäuscht.
Der Garten ist eines der letzten Zeugnisse von Eppendorf, bevor es seinen heutigen, städtischen Charakter erhielt. Der Park umfasst allerdings nur ein Drittel des ursprünglichen Grundstücks. Als besonders wichtig wird auf den Schautafeln der alte Obstbaumbestand dargestellt, über den Alma de l'Aigle auch in ihrem Buch "Ein Garten" geschrieben hat.
Die vor einigen Jahren noch vorhandenen Bäume hat Meinolf Hammerschmidt für einen Themengarten vermehrt.
Heute ist der Garten eine Enttäuschung. Der Zugang über den Lokstedter Weg 102 ist nur schwer zu finden. Ist man schließlich angekommen, unterscheidet sich die Grünanlage kaum von jeder beliebigen Anderen. Die Anlage ist einfach schlecht gepflegt worden und der alte Obstbaumbestand kaum noch vorhanden.
Von den Seiten wachsen Brombeerdickichte in die Fläche hinein:
Die andere Seite wird von hohen Robinien vereinnahmt, die den verbliebenen Obstbäumen das meiste Licht nehmen:
Neben etlichen Haselsträuchern machen sich Robiniensämlinge und sogar noch ein weiterer invasiver Neophyt - die Traubenkirsche breit:
Insgesamt steht höchstens noch eine Handvoll der alten Obstbäume, die alle völlig ungepflegt sind. Die einzige Birne ist schon völlig hinüber:
Die Schautafeln sind immerhin alt aber informativ. Man merkt, dass der Garten in den 90ern sehr engagiert in seiner heutigen Form angelegt und dann praktisch nicht mehr, bzw. unprofessionell gepflegt worden ist. Wer ein ruhiges Plätzchen zum Lesen sucht, ist hier leider auch nicht gut aufgehoben. Zwar liegt das Grundstück weit ab der Straße, so dass man vom Verkehrslärm verschont bleibt und es verirren sich auch nicht viele Leute dorthin, ein benachbarter Kindergarten oder eine ähnliche Einrichtung macht aber tageszeitabhängig ordentlich Krach.
Fazit: einen Ausflug sollte man nicht extra planen, um sich den Garten anzusehen, ein kleiner Spaziergang lohnt sich aber schon.
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