Mittwoch, 29. Mai 2013
Der Rehbock hat wieder zugeschlagen - jetzt frisst er auch noch die Chilis
Nun wird das Vieh aber immer frecher. Er rennt nurnoch wiederwillig weg, wenn man näher kommt und nächtigt mitunter 25 m vom Haus entfernt unter einem großen Apfelbaum. Auch den Acker und die Beete hat er wieder als Selbstbedienungstheke entdeckt.
Schäden der letzten Tage: Von den neu gepflanzten Chilis hat er fleißig gefressen. Die kleinen sozusagen geköpft, von den größeren fast alle Blätter abgefressen. Auch im Kräuterbeet hat er geräubert. Die paar Erdbeerpflanzen, die nicht mit unters Netz passten hat er die ganze Zeit in Ruhe gelassen, damit war jetzt leider auch Schluss. Zuguterletzt hat er noch die Stiefmütterchen im Blumenbeet direkt am Haus! gefressen (das würde ich ja noch am ehesten tolerieren).
Es ist ja ein niedliches Tier und ich habe auch nichts dagegen, wenn er in einiger Entfernung vom Haus auf der Wiese äst und meinetwegen auch ein paar tiefhängende Apfelzweige abknabbert. Das ist jetzt aber doch eindeutig zu viel.
Ich bin ja dafür, den örtlichen Jäger zu bitten, dem Treiben ein blutiges Ende zu machen. Damit konnte ich mich aber bislang nicht durchsetzen.
Montag, 27. Juni 2011
Da liebäugelt man mit Jagdwilderei!
Diese ******* ******** ********* ********** Rehe!
Es werden immer mehr und sie werden immer dreister. Wenn sie im Winter bis ans Haus kommen und alles abfressen, habe ich dafür ja noch ein gewisses Verständnis. Im Sommer muss das aber wirklich nicht sein. In unserem Garten stormern mindestens zwei Rehe herum. Ein Bock mit nur einer Stange und eine Ricke. Ein Kitz habe ich bisher nicht beobachten können. Die unwillkommenen Gäste spazieren kreuz und quer durch den Garten. Sie sind richtige Feinschmecker und fressen meist die Spitzen der Pflanzen, sowie besonders schmackhaftes Gemüse. Besonders gerne mögen sie Blätter und unreife Früchte von Äpfeln und Birnen. Die unteren Zweige sind ziemlich kahl. Selbst vor einem Apfelbäumchen (Uelzer Rambuhr) auf der Terrasse!!! haben sie nicht Halt gemacht.
Mal naschen sie hier, mal dort. Dabei sind sie auch garnicht scheu. Selbst wenn jemand aus der Tür tritt, laufen sie nur ein paar Meter weiter und drehen sich dann erstmal um. Nichtmal von Böllern lassen sie sich mehr beeindrucken. Sie kommen derartig dich heran, dass ich sie problemlos vom ersten Stock aus mit einem gezielten Blumentopfwurf erlegen könnte.
Als wäre es nicht schlimm genug, dass sie alles anfressen (besonders Spitzen und Triebe)! Der Bock meint noch immer sein Gehörn scheuern zu müssen. Damit hat er mir im Frühling schon ein paar kleine Bäumchen gekillt, sollte also lange damit fertig sein, den Bast abzustreifen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass er nur eine Stange hat. Möglicherweise juckt es ihn noch immer auf der anderen Seite. Meist vergreift er sich nur an den Dillpflanzen, von denen wir zum Glück reichlich haben. Nun hat er sich aber auch an meine Topinambur herangetraut, die den Angriff aber zum Glück einigermaßen überstanden haben.
Außerdem haben die Rehe unsere Erdbeerpflanzen gefressen, so dass wir praktisch keine Ernte haben. Der Abschussplan sieht vor, dass acht Rehe geschossen werden. Vier davon sind als Fallwild kalkuliert, kommen also ohne Zutun des Jägers unters Auto. Vier Rehe müssen also noch geschossen werden, wobei vier Stück wohl ohnehin schon ausgewählt sind, weil sie "eine Macke haben", also z.B. nur eine Stange, wie der Bock, der bei uns herumläuft. Bei den vielen Rehen, die man selbst tagsüber hier sieht, scheint mir die Population doch etwas groß zu sein und sie ist wohl auch in den letzten Jahren gewachsen.
Wir haben schon in Erwägung gezogen, einen Teil des Gartens mit einem Wildschutzzaun abzusichern, um wenigstens das Gemüse und die kleinen Bäumchen schützen zu können, allerdings ist das Zaungeflecht mit ca. 2 € pro laufender Meter nicht ganz billig. Auch bei der Zaunhöhe sind wir uns noch nicht sicher, ob 1,80 Meter ausreichen würden, oder ob die Rehe noch drüberspringen. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit dem Einzäunen gegen Rehe?
In Anbetracht der nicht ganz geringen Strafandrohung von bis zu drei Jahren für Jagdwilderei, werde ich vom eigenhändigen Erlegen der Rehe wohl Abstand halten. Wenn ich eines mit dem Blumentopf treffen würde, wäre das wohl außerdem noch unwaidmännisch und würde mit drei Monaten bis fünf Jahren bestraft werden. Ich fürchte, es hilft auch nicht viel, wenn ich mich dann auf Gartennotwehr berufe.