Montag, 28. Juli 2014

Mein erstes Mal Gründünger (Phacelia)

In einem Garten wie dem unseren sollte man meinen, dass Gründüngung eine Selbstverständlichkeit ist. Meine Eltern haben auch immer einen Vorrat Gründüngersaat im Haus. Nur an der Umsetzung hapert es immer. So ist denn das vorrätige Saatgut schon 2009 abgelaufen. In den letzten Jahren ist also aus den Gründüngungsvorsätzen nichts geworden.

Neuer Anlauf, erstmals ich persönlich. Zwei kleine Flächen sind aktuell frei. Einmal der Platz, wo die Frühkartoffeln standen (ca. 23 Quadratmeter) und einmal der Platz, wo wir gerade die alten Erdbeeren gerodet haben (ca. 30 Quadratmeter).

Für das erste Stück habe ich neues Saatgut aus dem Paket von Nebelung verwendet. Die Menge soll 4 g pro Quadratmeter sein, ich habe also 100 g genommen.
Für das zweite Stück habe ich ebenfalls Kiepenkerl-Saatgut genommen, allerdings eben das  - wenn ich das Etikett richtig deute - 2009 abgelaufene.
Beide Saaten sind von der selben Sorte "Lisette".

Ich habe mit dem größeren Stück, wo die Erdbeeren standen, angefangen. Wegen des überlagerten Saatguts habe ich auf die 30 Quadratmeter zunächst 180 g genommen. Leider habe ich mich beim Säen mit der Hand verschätzt und musste deswegen noch 100 g dazu nehmen. Ich hoffe, dass Saatgut ist noch einigermaßen keimfähig. Ist insofern auch ein kleiner Test. Eine Keimprobe habe ich nicht extra gemacht.
Beim zweiten Stück bin ich mit dme 100 g Saat besser klar gekommen, allerdings dürfte bei beiden Stücken die Saat etwas ungleichmäßig verteilt sein.

Hat vielleicht jemand einen guten Tipp, wie man mit der Hand einigermaßen gleichmäßig sät, oder ist das einfach a) unmöglich und b) übungssache?

8 Kommentare:

  1. es ist übingssache ! du kannst ganz gut an rasensamen üben 1 quadratmeter abstecken. auf 1 quadratmeter sollen ca 30 -35 gramm (bei den meisten menschen eine handvoll). du kannst ja mal abwiegen wie viel gramm in deine hand passen. wenn du den quadratmerter rasen mit den 30-35 gramm einigermaßen gleichmäßig verteilt hast bekommst du ein gefühl dafür wenn man sich das saatbild einprägt. bei gründüngung kommt meistens weniger auf 1 quadratmeter aber wenn du weist, wie viel gramm in deine hand passen sollte das auch besser klappen.

    lg rena

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  2. sähe es nicht zu dünn aus, damit die anderen beikräuter unterdrückt werden,
    eine sehr schönen Nutzgarten hast du , modern ist ja nun Küchengarten !
    so keimen die lupinen vor 14 Tagen gesäht immer noch nicht!
    und dass ihr schon pflanzen könnt, hier im Norden Schleswig- Holsteins ist alles so trocken und es ist auch viel zu heiß zum Sähen, seit Wochen über 25°
    Grüße von Frauke

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    1. Hallo Frauke,

      heiß ist es hier südlich von Hamburg auch. Wir hatten aber vor einigen Tagen einen sehr ergiebigen Starkregen. Außerdem hält unser Boden die Feuchtigkeit relativ gut.

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  3. Kann mich Rena nur anschließen. Anfangs hab ich immer so einen Sähwagen genutzt, inzwischen klappt´s auch mit der Hand prima... alles eine Frage der Übung ;-) LG, Steffi (wobei mein Mann bei uns für´s Aussähen zuständig ist - er ist größer, da klappt´s wohl besser ;-) )

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  4. Definitiv eine Übungssache, da pflichte ich meinen Vorrednern bei :)
    Ich mache das ausschließlich nach Gefühl und wiege gar nicht mehr ab, ähnlich wie auch Rena das beschrieben hat!
    Nach meinen Erfahrungen ist das Saatgut natürlich nicht sofort nach Ablauf des Haltbarkeitsdatum tot, wobei fünf Jahre drüber... das ist schon eine lange Zeit! Ob es trotzdem geklappt hat, würde mich aber interessieren!

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  5. Das wichtigste ist, dass sie stets nur bei Dunkelheit keimen. Meine Phacelia - nur Gartenpflanzen - sind so stark gekeimt, ich musste sogar etwas ausdünnen um nicht nur grün zu kiegen, das umfällt. Das Umfallen ist auch das ärgerlichste an denen, da man, wenn man sie zum ersten Mal sät, nicht dran denkt, dass die Grenzen nicht eingehalten werden.

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  6. Moin,

    man kann das Saatgut auch mit Sand oder Erde gleichmäßig vermengen
    und dann "breitwürfig vin Hand" wie es so schön hießt, ausbringen.
    Wir müssen im nahenden Frühjahr Klee für den Wildacker ausbringen,
    das sind 1mm Kügelechen, 1 kg für ertwa 2000qm. Da kann man sich leicht verhauen. Mit Erde vermischt, wird es sicher einfacher.
    WH Klaus

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  7. Als guter Gründünger geht auch die Ackererbse (Pisum sativum var. Arvense) in der Aussaat bis Mitte September. Im Winter stirbt sie ab, aber reichert bis dahin den Boden mit Stickstoff an, schützt ihn vor Erosion und unterdrückt andere ungewünschte Pflanzen. Zudem ist sie relativ Preiswert und lässt sich leicht selber vermehren. Als Bonus hilft sie gegen Kohlhernie (Krankheit), da sie ja ein Schmetterlingsblütler ist.
    Zudem lassen sich die Pflanzenreste im nächsten Frühjahr in den Boden einarbeiten - ganz ohne Nährstoffverlust.
    Eine oft vergessene Zwischenfrucht im Privatgarten.

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