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Samstag, 24. März 2012

Leseempfehlungen 6: Gartensuche ohne Spam, Rechtstreit um eine Gartenparzelle, Schwermetallbelastung von Holzasche und Laufenten zu verschenken

1. 27.01.2012 Rechtsanwalt-Robak.de; Die Wochenendparzelle: Bericht über einen Rechtstreit um eine Berliner Wochenendparzelle.

2. Das wilde Gartenblog hat eine Seite angelegt, auf der man mit Google ein Verzeichnis von Gartenseiten, insbesonere Blogs durchsuchen kann. Grund für die Aktion ist, dass man bei Google häufig auf den ersten Seiten nur Suchergebnisse auf Linkfarmen und Online-Shops findet, während man eigentlich Erfahrungsberichte oder neutrale Informationen sucht. Derzeit sind 60 Seiten in der Liste, man kann sich aber mit seiner Seite auch eintragen lassen. Chaosgarten gehört netterweise gleich unaufgefordert zu den 60 wichtigsten Gartenseiten im Netz. Die Suchseite mit der Liste der durchsuchten Seiten findet ihr hier. Den gleichen Service mit momentan noch ein paar mehr Blogs bietet übrigens die Seite http://nutzgarten.blogspot.de/, die als erweitertes Blogroll auch als Blogverzeichnis funktioniert.

3. In den Gartenforen kommt immer wieder der Streit auf, ob man seine Kaminasche nun über die Mülltonne entsorgen kann, oder ob sie nicht toller Dünger ist. Ich hatte dazu hier auch schonmal was geschrieben. Gegen den Einsatz als Dünger spricht vor allem eine mögliche Schwermetallbelastung. Wie hoch diese wirklich ist und was sonst so drin ist, erfährt man in einem Umfassenden Artikel der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass Holzasche aus reinen Naturhölzern als Dünger geeignet ist und werde versuchen mit Asche und Gründüngung auf Kunstdünger zu verzichten. Kunstdünger enthält übrigens auch Schwermetalle, zum Teil sogar Uran...

4. Ralf schreibt auf Neulichimgarten.de/blog über seine pfiffigen Laufenten und ihre Ausbrüche. Eigentlich sollen die Laufenten nur die Schnecken fressen, aber das scheint zunehmend weniger zu funktionieren. Zudem versuchen die Enten gegen alle Widerstände des Halters Nachwuchs zu produzieren. Ralf bietet daher an, ein paar Eier ausbrüten zu lassen, wenn sich ein Abnehmer findet, der die jungen Enten dann auch bei ihm abholt. Er möchte noch ichteinmal Geld dafür. Wer aus der Gegend (zwischen Köln und Düsseldorf) kommt und mit Laufenten liebäugelt, für den ist das doch ein tolles Angebot.

Samstag, 17. Dezember 2011

Braucht Terra Preta EM (effektive Mikroorganismen)?

Da habe ich bei der letzten Hör- bzw. Leseempfehlung zum Thema Terra Preta noch drüber gegrübelt, ob EM eigentlich einen positiven Effekt bei der Herstellung hat und nun bin ich auf eine Studie gestoßen, die genau dieser Frage nachgeht.

Darin wird mit unterschiedlichen Holzkohleanteilen gearbeitet und es werden die Verfahren Kompostierung mit Holzkohle und Fermentierung mit EM und anschließende Kompostierung verglichen. Entgegen der Vermutung vieler EM-Befürworter, war der Stickstoffverlust bei der EM-Fermentierung nicht geringer. Am Ende waren die Nährstoffverluste bei beiden Varianten gleich hoch und traten bei der Fermentierung einfach etwas später, nämlich bei der Anschlussvererdung auf. Es wurde dabei auch nicht weniger Klimaschädliches CO2 und Methan freigesetzt. Die als EM zugesetzten (teilweise anaeroben) Mikroorganismen waren nach der Vererdung nicht mehr nachzuweisen. Allerdings gab es Unterschiede in der Zusammensetzung der Mikroorganismen, die noch nicht detaillierter untersucht wurden. Die EM-Substrate hatten einen höheren Anteil Pilzkulturen.

Ein anschließender nichtrepräsentativer Anbauversuch ergab hinsichtlich der EM kein klares Bild in die eine oder andere Richtung. Ein Holzkohleanteil von 10 % wirkte sich hingegen bei einigen Kulturen positiv aus.

Die "offizielle" Zusammenfassung und die Ausführliche Studie zum Nachlesen findet ihr hier!

Weitere Artikel und Leseempfehlungen zum Thema Terra Preta auf Chaosgarten findet ihr hier!

UPDATE 01.06.2013: die nicht mehr funktionierenden Links ersetzt.

Freitag, 16. Dezember 2011

Lesetipp für den gemütlichen Kaminabend: Eva Marbachs Weltuntergangsromane

Dank Eurokrise ist Weltuntergangsstimmung ja grad wieder in. Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Euro und damit wohl auch die Wirtschaft in den nächsten Jahren zusammenbricht, muss es ja nicht gleich das Szenario aus einem Katastrophenfilm sein. Dennoch kann es ja auch nicht schaden, vorbereitet zu sein und so ist die Zahl derer, die sich wieder angemessen mit Lebensmitteln und Bedarfsartikeln bevorraten am Steigen. Ein Lebensmittelvorrat für 2 Wochen wird auch von offizieller Seite empfohlen, schließlich können auch Naturkatastrophen kleineren Umfangs die Versorgung schonmal für ein paar Tage lahmlegen. Bis vor einigen Jahren war ein gewisser Vorrat auch noch ganz normal, dann wurde er, wegen der ständigen Verfügbarkeit und den längeren Öffnungszeiten auch am Samstag, unmodern. Jedweder nicht unmittelbar lebensbedrohlichen Krise beruhigt entgegensehen kann also der, der genügend Vorräte hat und sich im Ernstfall aus dem eigenen Garten selbst versorgen kann.

Diesen Gedanken greift die Autorin Eva Marbach in ihren Romanen für unterschiedliche Szenarien auf und schildert den Kampf "normaler" Menschen in einer Welt, in der sich alles ändert und die heutige Lebensweise nicht mehr länger möglich ist. Netterweise kann man die Romane kostenlos auf der Internetseite der Autorin lesen, teilweise auch als PDF herunterladen. Natürlich kann man sich auch ein Buch aus Papier bestellen.

Ich habe sämtliche Romane auf der Seite gelesen und muss sagen, dass die Szenarien teilweise nicht sonderlich plausibel sind, sich als Science Fiction aber flüssig lesen, und bei etwas simpler Erzähltechnik doch einen angenehmen Spannungsbogen haben. Die Überlegungen, wie Menschen reagieren und wie man gezwungen wird, sich weitgehend selbst zu versorgen, finde ich aber wieder sehr gelungen.

Im Folgenden will ich jeweils kurz etwas zum Inhalt der einzelnen Romane schreiben.

1. EMP: Ein Terroranschlag zerstört mittels eines EMP praktisch alle elektronischen Geräte. Praktisch alles bricht zusammen, Vorräte werden schnell knapp und Gewalt und Plünderungen brechen aus. Eine über ganz Deutschland verstreute Familie muss sich in dieser Welt durchschlagen, wobei sie vergleichsweise gut vorbereitet sind, denn die Eltern haben ausgerechnet für ein solches Szenarion "natürlich" schon lange vorausgeplant.

2. Die Virenjägerin: Eine weltweite Pandemie entvölkert die Erde. Dieser Roman hat mit Selbstversorgung nichts zu tun. Eine kleine Gruppe Wissenschaftler sucht nach einem Heilmittel, dass sich Glücklicherweise im Laborstaub finden lässt. Eine unbekannte Gruppierung (meinem Eindruck nach die Russenmafia) unterstützt sie mit den nötigen Ressourcen. Die Story ist im Einzelnen zwar nicht sonderlich plausibel, das Szenario einer Pandemie ist aber eine reale Bedrohung angesichts resistenter Virenstämme etc. Die Panik um Schweine-, Geflügel- und sonstige Grippe kommt schließlich nicht von ungefähr.

3. Vollautomatisch: Selbstversorgung ist hier eher das Ziel als der Inhalt des Romans. Dies ist ein klassischer Science Fiction. Der technische Fortschritt macht die Menschen weitgehend überflüssig und schließlich sind praktisch alle Menschen in Arbeitlosensiedlungen eingebunkert. Die Protagonistin rutscht in dieses System ab und bricht schließlich wieder aus, um das einfache Landleben, dass sie aus einem Computerspiel kennt auf dem weitgehend verlassenen Land zu finden. Bei ihrer Odysse durch eine technisierte Agrarwüste trifft sie auf unterschiedliche Aussteigergruppen, die quasi eine Karikatur bestehender Strömungen sind.

4. Jenseits des Ölgipfels: Ein Peak-Oil-Roman. Peak-Oil ist ein Szenario, bei dem die Ölreserven zur Neige gehen und die gesamte davon abhängige, also die gesamte, Wirtschaft zusammenbricht. Peak-Oil ist eine Theorie, nach der es nach einem erreichten Fördermaximum nurnoch steil bergab geht, bis praktisch kein Öl mehr gefördert werden kann. Im Roman hat dieser Effekt realistischerweise eine gewisse Zeit gedauert und die Wirtschaft erst langsam zerstört, bis schließlich die öffentliche Versorgung und Ordnung zusammenbricht. Der Roman gibt insofern aber auch Hoffnung, als er Selbstversorgung und regionalen Zusammenhalt als Lösung vorschlägt. Von allen Büchern von Eva Marbach finde ich dieses und das nächste am spannendsten.

5. Oilpeak Reloaded: Spielt im selben Szenario und die Protagonisten des ersten Buches tauchen auch am Rande wieder auf. In beiden Büchern neigt Eva Marbach zur Überschätzung des Potentials regenerativer Energien. Im ersten Teil sind das vor allem Biogas- bzw.-diesel und Solarenergie, in Oilpeak Reloaded die Scheffler-Spiegel, die in Deutschland allenfalls im Sommer angemessen funktionieren, aber wohl kaum größere Energieprobleme lösen könnten. Dennoch ist auch dieses Buch sehr gelungen, wenn man es als Roman und nicht als Anleitung liest.

Insgesamt sind die Romane von Eva Marbach leichte Lektüre mit einigen interessanten Denkansätzen und es macht bei den beiden Oil-Peak-Romanen einfach Spaß sie zu lesen. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich keinerlei Vorteil aus dieser Empfehlung ziehe und mit der Autorin nicht bekannt bin. Wenn man auf ihrer Internetseite weiterstöbert, erfährt man, dass sie auch Bücher über teilweise offenbar alternative medizinische Methoden schreibt, über deren Seriösität ich mir ausdrücklich kein weiteres Urteil erlauben möchte.

Dienstag, 6. September 2011

Leseempfehlungen 5: Wildobst, Kompost in Zeitraffer und legaler Mundraub

Es haben sich mal wieder einige interessante Seiten angesammelt und da ich an meine neuen Gartenbilder momentan leider nicht rankomme, nutze ich die Zeit, um die Tab-Leiste meines Browsers zu leeren. Hier also meine aktuellen kommentierten Leseempfehlungen:

1. Baumkunde.de: Eine Seite, die beim Bestimmen heimischer und nichtheimischer Bäume und Sträucher hilft. Da die Seite gut mit Abbildungen ausgestattet ist und sich intuitiv über unterschiedliche Merkmale, wie Blätter, Blüten oder Früchte bestimmen lässt, ist das Bestimmen denkbar einfach. Man benötigt nicht zwingend Fachvokabular und kostenlos und anmeldefrei ist die Nutzung natürlich auch. Baumkunde.de hat mir bei der Bestimmung der Baum-Hasel vor der Tür geholfen.

2. 17.12.2008 Henry's Webiocosm Blog; Fruit and Vegetables Decomposing, Time-lapse: Ein englischsprachiges Blog mit Youtube-Kanal. Es geht zwar nicht primär um den Garten, aber dieses Video möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten. 74 Tage verrottendes Gemüse in Zeitraffer. Hört sich vielleicht eklig an, ist aber finde ich richtig ästhetisch.

3. 29.08.2011 Neulich im Garten; Bienenhaltung mit einem Anfaenger, oder eine kurze Abrechnung mit den Goettern des Bienenuniversums. (Video): Ralfs Blog lese ich regelmäßig und da er häufig sehr lesenswerte Artikel schreibt und dazu launige Videos produziert, tauchen seine Artikel hier eben häufiger auf. Diesmal beschwert er sich (zu Recht) über die Ablehnung und Ignoranz, die einem Jungimker von älteren Kollegen entgegenschlägt, wenn er mal einen Fehler macht und diesen dann auch noch zugibt. Bienenhaltung ist nicht leicht und auch erfahrene Imker büßen immer mal wieder ein Volk ein. Manchmal hätten Fehler rückblickend sicher vermieden werden können, aber wer mein bisher völlig fehlerfrei geimkert zu haben, muss entweder sehr arrogant (und entsprechend blind) oder vom Glück verfolgt sein.

4. Mundraub.org: Ein Portal, auf dem man Fundstellen von Wildfrüchten eintragen und suchen kann. Man kann so z.B. auch ungenutzte Apfelbäume an die Allgemeinheit freigeben. Eine gewisse Unsicherheit bleibt natürlich, aber das Interesse die Bäume des Nachbarn räubern zu lassen, dürfte meist eher gering sein. Erklärtes Ziel ist es, den legalen Mundraub zu fördern, also Obstbestände, die sonst nicht genutzt werden verfügbar zu machen. Die Einträge kann man bequem auf einer Karte ansehen.

5. Garteninfos.de; Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen (Diplomarbeit Andreas Zeitlhöfler): Der Titel sagt eigentlich schon alles. Die Dplomarbeit beschäftigt sich mit Wildobst und der tatsächlichen und möglichen Nutzung. Dabei geht der Autor auch auf die bekannten Sorten und ihre Vor- und Nachteile ein. Ganz gelesen habe ich bisher nur das Kapitel über die Sorbus-Arten, in dem unter anderem die unterschiedlichen Zuchtsorten der Eberesche/Vogelbeere, wie z.B. "Rosina" beschrieben werden. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte in die Arbeit einmal einen Blick geworfen haben.

6. Biochar-Wiki: Ein englischsprachiges Wiki, das Erkenntnisse zur Verwendung von Holz- bzw. Biokohle zur Bodenverbesserung (siehe auch meine Terra-Preta-Experimente) sammelt und zusammenfasst.


Sonntag, 14. August 2011

Leseempfehlungen 3: Seife, erste Pilze und weniger Schädlinge auf Öko-Feldern!

Nun gibt es mal wieder Links zum Schmökern. Zunächst aber nochmal in eigener Sache, der Gartenblogosphäre fehlt ein eigenes Gartenblogverzeichnis! Zum letzten Teil der Leseempfehlungen gibt es noch eine Terra-Preta-Ergänzung, die ich dort auch nachgetragen habe.

1. 10.8.2011 Experiment Selbstversorgung; Sauer? Na und!: Umeboshi heißt eine japanische Methode zum Haltbarmachen einer dort angebauten, pflaumenähnlichen Aprikosenart. In dem Artikel wird das Verfahren, dass der Sauerkrautherstellung sehr ähnelt aufgegriffen und auf saure Kirschpflaumen angewandt. In Japan sind die Haupterzeugnisse des Verfahrens die salzigen Früchte, die getrocknet werden. Lisa verwendet bisher nur den "Umeboshi-Saft", also die milchsauer vergorene Flüssigkeit die dabei entsteht. Der Einsatz als Essigersatz im Salatdressing hört sich vielversprechend an.

2. 6.8.2011 Günstig gärtnern; Seifenspender: Heißt Seifenkraut (saponaria officinalis) zu Recht so? Elke hat den Versuch gemacht und es klappt. Augenscheinlich verwendet man aber nicht das Kraut, ergo die Blätter, sondern die Wurzel. Schön bebildertes Experiment!

3. 10.8.2011 Pflanzenblog + Imkerei; 2 kg Pilzfund: Netzstieliger Hexenröhrling: Man ahnt schon, dass es ums Pilzesammeln geht. Eine schöne Ausbeute für eine einzelne Stelle. Trotzdem sollte man beim Pilzesammeln vorsichtig sein, denn der Hexenröhrling könnte mit dem Satansröhrling verwechselt werden, der giftig ist. Ein einzelnder Giftpilz im Korb kann unter Umständen tödlich sein, also sammelt nur, was ihr sicher identifizieren könnt und verlasst euch nicht allein auf ein Pilzbuch. Man sollte die ersten Male immer die Kontrolle und den Rat eines Pilzberaters oder erfahrenen Sammlers suchen. Auf den schönen Bildern, die den Fund dokumentieren, sieht man, dass die Pilze in einer Plastiktüte gesammelt wurden. Das ist nicht empfehlenswert, da die Pilze so schon auf dem Nachhauseweg anfangen zu gammeln, außerdem matschen sie stärker. Besser geeignet sind Spankörbe oder notfalls feste Plastikbehältnisse. Pilze sollte man möglichst direkt nach dem Sammeln verarbeiten, um eine unechte Pilzvergiftung zu vermeiden.

4. 24.6.2011 CREASTOLAND; was kaum Gärtner wissen..Genbank Gatersleben: Zuckerrübensaat scheint privat nicht so leicht zu bekommen sein, was ich nach eigener Recherche bestätigen kann. Zum Glück gibt es die Genbank Gatersleben, bei der Saatgut erhalten und vermehrt wird. Dort kann man kostenlos kleinstmengen zu Zucht- und Erhaltungszwecken bestellen, also auch für den eigenen Garten. Einziger Nachteil ist ein umfangreiches Standard Material Transfer Agreement - SMTA, worin die genauen Verpflichtungen stehen, die man eingeht. Soweit ersichtlich kauft man aber keinen Kühlschrank, sondern sichert der Einrichtung lediglich Anteile am Ertrag zu, sofern man das Saatgut gewerblich verwendet oder vermehrt. Im eigenen Garten sollten keine der Klauseln zum Tragen kommen, dennoch schrckt sowas natürlicht ab. Dennoch ein wertvoller Hinweis für alle, die ungewöhnliche oder alte Sorten im Garten anpflanzen wollen und Schwierigkeiten mit der Beschaffung der Saat haben. Eine weitere Quelle für solches Saatgut ist Dreschflegel, ein Shop, der auch viele alte Kultursorten führt, aber eben keine Zuckerrüben im Angebot hat.

5. 11.7.2011 Wald-Prinz; Wildverbiss: mechanischer Baumschutz durch Wuchshüllen: Ein Blog über forstwirtschaftliche Themen. Bei diesem Artikel geht es um die Möglichkeiten des Verbissschutzes ohne (auch biologische) Chemie, besonders um so genannte Netzschutzhüllen. Für mich war der Artikel interessant, weil die Hüllen mit ca. 1,50 €/Stk. vergleichsweise preiswert sind. Zwar habe ich keinen Wald, für den ich sie benötigen würde, aber für meine Obstbaumanzuchtversuche wäre das unter Umständen eine Lösung, da ich so auch kleinere Bäume, für die eine Plastikspirale untauglich ist schützen kann. Bisher haben wir Drahtgeflecht genommen, was in der Handhabung aber relativ mühselig ist und Verletzungsrisiken für Baum, Tier und Mensch birgt. Der Artikel zeigt an Hand von Bildern den Schutz einer kleinen Buche mit der Netzschutzhülle.

6. 12.8.2011 Projekt Landeier; Weniger Schädlinge auf Öko-Feldern: Die Landeier haben eine Studie der Universität Würzburg entdeckt, nach der der Einsatz von Insektiziden wohl teilweise neu bewertet werden sollte. Nach dem Einsatz von Insektiziden erholen sich die Schädlingsbestände danach sehr rasch und werden sogar größer als auf unbehandelten Flächen. Dies könnte daran liegen, dass die Fressfeinde fehlen.

7. 14.8.2011 Neuseeland, wir sind da!; Ja is' denn scho wieda...: Deutsche Auswanderer in Neuseeland berichten von einer dort eher ungewöhnlichen Wetterlage - starken Schneefällen. Sogar ein kleines Video gibt es davon. Wenn ich an den jährlichen Winter(dienst) in Deutschland denke, sind aber nicht nur die Neuseeländer mit der Situation überfordert. Auch hier kommt der Winter besonders für die Stadtreinigung immer total plötzlich...

Viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 2. August 2011

Leseempfehlungen 2: Dies, Das und Terra-Preta-Experimente auf anderen Blogs

Diesmal gibt es wieder aktuelles Durchmischtes von anderen Blogs, einen Einsteigerguide für Chilis und zwei interessante Kleinversuche mit Terra Preta. Da ich ja selber in die Richtung experimentiere, schaue ich immer mal wieder, was sich in der Gartenblogosphäre dazu tut.

1. 31.07.11 Neulich im Garten; Kaninchen schlachten, oder vom Leid eines “Moechtegern” Selbstversorgers. (Video): Ralf bzw. seine Frau haben bei der Verhütung nicht aufgepasst... und deswegen nun zuviele Kaninchen. Da muss die Abwesenheit der Kinder für eine Schlachtaktion genutzt werden. Diesmal legt der Meister aber nicht selber Hand an, sondern lässt das einen Fachmann zum überraschend günstigen Preis von 10 € für 6 Kaninchen machen. Das Fleisch kann man ja essen, aber eine Gerberei für die nun eingefrorenen Kaninchenfelle zu finden, könnte schwierig werden. Wie meistens gibts dazu auch ein interessantes Video.

2. Geschenkideen für den Garten; Was hilft gegen Schnecken?: Der dort empfohlene Kaffeezsatz ist an sich nichts Neues und scheitert bei der Umsetzung daran, dass man nie soviel Kaffee trinken kann, wie man Kaffeesatz bräuchte, um einen nennenswerten Teil des Gartens zu schützen. Der Tipp, sich an die örtliche Gastronomie zu wenden ist daher im Einzelfall sicher icht schlecht, die Teeküche in manchen Firmen geügt vielleicht auch schon. Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass man selbst auf dem Wege genug Kaffeesatz zusammen bekommt, um die Gartenerde damit zu vermischen und damit einen Schneckenfeindlichen Boden zu schaffen. Sollte jemand das wirklich erfolgreich umgesetzt haben, bitte Bescheid sagen. Das Blog ist für meinen Geschmack leider etwas mit Werbung überfrachtet.

3. 01.08.11 Mein Waldgarten; Hornissen!: Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass Hornissen friedlich und undgefährlich sind, selbst wenn man es irgendwie (schwierig!) hinbekommt, sich stechen zu lassen. Der Artikel räumt mit den Ammenmärchen auf und bricht eine Lanze für die imposanten Insekten.

4. Chilizucht; Tipps und Tricks vom Chilifarmer: Ein guter Einstieg für Chilianfänger wie mich. Liest sich gut und ist sehr informativ. Kein Blog, sondern nur eine private Seite über Chilis, aber dennoch empfehlenswert.

Kommen wir zu den versprochenen zwei Terra-Preta-Experimenten. Wenn ihr ähnliche Projekte kennt, macht mich gerne über die Kommentare darauf Aufmerksam.

1. Projekt Permakultur: Hier gibt es gleich mehrere Artikel über die Herstellung eigener Terra Preta. In zeitlicher Reihenfolge: Terra Preta, Ein Versuch der Terra Preta Herstellung, Noch ein Versuch: „Schwarze Erde“ mit Pferdemist, „Vererdung“ des Terra Preta Versuch´s 2 gestartet, Karfreitags Terra Preta – im Faß Die Ergebnisse der Pflanzversuche stehen weitestgehend noch aus, der erste Eindruck war aber wohl eher negativ, der Boden eventuell durch die Verwendung von Holzspänen sauer, denn eine Heidelbeere fühlte sich erkennbar wohl. Rob verwendet EM (Effektive Mikroorganismen), von denen ich persönlich nicht viel halte, die ich allerdings auch noch nicht erprobt habe. Mir stecken dahinter zuviel finanzielle Interessen und zu wenig wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.

2. terra perma: Hier geht es nicht um die Herstellung, sondern um die Erprobung unterschiedlicher Erdmischungen, darunter auch Terra Preta, in Testbeeten. Das Experiment ist in Progress, man darf also auf weitere Erfahrungsberichte und Ergebnisse hoffen. Durch entsprechende Unterteilung der Flächen gibt es sogar eine gewisse Vergleichbarkeit. Beetversuch - erster Zwischenbericht (12.07.11), Beetupdate (01.08.11)

3. Wenn ich schonmal dabei bin, will ich natürlich auch nochmal auf meine eigene Serie verweisen. Den ersten Artikel zum Thema mit Links zu allen weiteren Teilen gibt es hier. Ich beginne noch einen Schritt früher und stelle sogar meine eigene Holzkohle für meine Experimente her.

UPDATE 14.8.2011

4. 13.8.2011 Gartenspaß; Effektive Mikroorganismen - Bokashi - Teil 3, Effektive Mikroorganismen - Terra Preta - Teil 4: Thab hat in der Serie effektive Mikroorganismen selber hergestellt und experimentiert nun mit Holzkohlebokashi, also dem Fermentationsverfahren zur Terra-Preta-Herstellung. Im nächsten Schritt wäre im Erfolgsfall dann wohl ein Bokashi mit Küchenabfällen an der Reihe, dem man weitere Holzkohle zusetzen müsste.

Freitag, 29. Juli 2011

Leseempfehlungen 1

Natürlich schreibe ich nicht nur viel, ich lese noch viel mehr in anderen Blogs. Ich möchte euch auf diesem Wege mehr oder weniger regelmäßig auf besonders interessante Artikel hinweisen. Die meisten Artikel werden neueren Datums sein, ich werde mich aber auch nicht scheuen, gute alte Artikel auszugraben. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar.

1. 14.07.11 issmehrsalat.de; Beerensträucher vermehren, schneiden und pflegen: Es geht um Pflege- und Schnittmaßnahmen bei Himbeeren, Stachelbeeren und schwarzen Johannisbeeren. Auch auf die jeweiligen Ansprüche wird eingegangen und ein paar gute Tipps wurden zusammengetragen.

2. 25.07.11 Wildwuchs unter Aufsicht; Das ist jetzt vollkommen absurd!: Bericht über den Kampf gegen eine regelrecht biblische Zeckenplage. Guter Stoff für einen Horrorfilm. Sehr schade, wenn man sich deswegen im eigenen Garten nicht mehr frei bewegen kann.

3. 27.07.11 Gartengnom.net; Ein Heim für Nützlinge im Gartenparadies: Ein Plädoyer für die Duldung und Unterstützung von Nützlingen im Garten (auch Maulwürfe!) und gegen ihre Bekämpfung.

4. 27.07.11 Neulich im Garten; Vom Frust eines Hobbygaertners und von den Suendenboecken, die ihn ausbaden muessen. (Video): Bericht und Youtube-Video über die Bekämpfung von Kohlweißlingsraupen mit einer selbst gebastelten Zange. Es gibt vermutlich sinnvollere Beschäftigungen, aber den Frust kann man schon verstehen.

5. 29.07.11 Pflanzenlust-Blog; Garten: Kleines Sammelsurium aktueller Gartentipps. Interessant vor allem der Hinweis, man solle bei Kirschbäumen Restfrüchte am Baum und alle heruntergefallenen Früchte sammeln und entsorgen, um so die Vermehrung der Kirschfruchtfliege zu verhindern. In krassen Fällen bleibt einem außer Chemie wohl nichts anderes übrig. Mühselig dürfte es bei größeren Bäumen dennoch sein.