Wer einen Obstbaum pflanzt kommt in den allermeisten Gegenden nicht um einen Schutz der Wurzel vor Wühlmausfraß herum.
Wir verwenden dafür seit Jahren verzinktes Sechseckgeflecht. Vorher haben wir kunststoffummantelten Draht verwendet.
Ein Leser hat mich nun um Rat gebeten, welcher Draht sich am besten eignet.
Neben dem verzinkten und dem unverzinkten Drahtgeflecht gibt es im Prinzip auch unbehandelten Draht. Verzinkung und Kunststoffummantelung sollen den Draht länger haltbar machen.
Verzinkt:
Wir verwenden vielleicht seit gut 5 Jahren verzinkten Kaninchendraht als Wühlmausschutz. Bislang habe ich keine Schäden dadurch erkennen können. Bedenken gegen verzinktes Drahtgeflecht bestehen wegen der Verzinkung und der möglichen Einschnürung der Wurzeln durch nicht abgebautes Drahtgeflecht.
Zu Einschnürungen kann ich nicht viel sagen, da ich bisher keinen abgestorbenen Baum ausbuddeln musste, bei dem das ein Problem gewesen wäre. Optimal wäre ein Geflecht, dass in den ersten ca. 5 Jahren nach Pflanzung keine Wühlmäuse an die Hauptwurzeln lässt, dabei aber die Wurzeln nicht behindert. Einen derartigen Schutz gibt es aber nicht. Die Geschwindigkeit, in der ein Drahtgeflecht, ob verzinkt oder nicht, abgebaut wird, hängt von etlichen Faktoren ab. Das sind zum Beispiel die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, die Niederschlagsmengen und der PH-Wert des Bodens. In unserem relativ feuchten Marschboden würde unbehandeltes Geflecht keine 2 Jahre Schutz bieten. Der BUND-Lemgo schreibt dazu: "Bei großen Wühlmausproblemen kann feuerverzinkter Kaninchendraht eingesetzt werden, dieser sollte aber eine Drahtstärke von 0,7 mm nicht übersteigen." Auch dort wird das handelsübliche Sechseckgeflecht also auch in der verzinkten Form für anwendbar gehalten. Bei geringem Befallsdruck mag auch ein unverzinkter Draht reichen, der nach dortiger Erfahrung 2-3 Jahre hält.
Wichtig ist, dass das Drahtgeflecht jedenfalls nach unten nicht doppelt liegt, da es sonst die Wurzeln deutlich stärker hemmen würde. Dort wo bisher ernste Probleme mit dem Draht dokumentiert wurden, wurde meiner Einschätzung nach entweder doppelt gelegt, oder es wurde sehr engmaschiger und gegebenenfalls auch zu dicker Gitterdraht verwendet.
Zink kann bei Pflanzen zu Blattschädigungen führen und die Pflanze damit schwächen. Mir ist allerdings bisher nicht aufgefallen, dass neu gepflanzte Gehölze schlechter wachsen oder geschädigte Blätter haben. Selbst wenn es zu derartigen Schäden kommen sollte, wiegen sie meines Erachtens keinesfalls so schwer, wie ein Wühlmausschaden in der Jugend.
Plastikummantelt:
Ob man dem Boden nun Plastik oder Zink zuführt, beides ist sicherlich eine kleine Umweltschädigung. Wir haben vor dem verzinkten Draht den plastikummantelten verwendet und ich kann darüber nichts Negatives sagen. Der Draht ist nach einigen Jahren mürbe und lässt sich mit der Hand zerreißen. Dir Wurzeln sollten insofern auch keine größeren Schwierigkeiten haben. Wenn man bedenkt, dass Wurzeln selbst Mauersteine sprengen können, darf man ihnen sicherlich etwas mehr Robustheit zugestehen. Nicht jede kleine Beschädigung ist gleich ein Drama und an den aus dem Gitter gewachsenen jungen Wurzeln werden sich die Wühlmäuse auch gelegentlich laben, nur ist das dann keine Frage von Leben und Tod mehr.
Unverzinkt:
Auf trockenen, sandigen Böden hält vermutlich auch inverzinkter Draht lange genug, um einen wirksamen Schutz gegen Wühlmäuse zu bieten. Der Draht ist allerdings momentan kaum im Handel erhältlich, weil für die meisten Verwendungszwecke die Witterungsbeständigkeit durch eine Ummantelung oder Verzinkung von Vorteil ist.
Zwergobst oder Hochstamm:
Die Wahl des Wurzelschutzes hängt auch vom Wurzelverhalten des Gehölzes ab. Ein zwergwüchsiger Apfel für den Handtuchgarten hat ein ebenso begrenztes Wurzelwerk und ist auch nach mehr als 5 Jahren noch durch Wühlmausfraß gefährdet.
Demgegenüber hat ein kräftiger Hochstamm auf Sämlingsunterlage viel mehr Wurzelmasse und schnell dicke Hauptwurzeln, die den Wühlmäusen nicht mehr schmecken. Nach einigen Jahren ist er aus dem Gröbsten raus und benötigt keinen Wurzelschutz mehr, sondern wird durch dessen Reste allenfalls im Wachstum behindert.
Ich würde bei freier Auswahl daher für kleinwüchsiges Obst immer einen beständigeren Draht verwenden, während es bei einem schnell groß werdenden Baum in den meisten Fällen auch ein unverzinkter Draht tun dürfte, solange der Befallsdruck nicht sehr hoch ist. Ist ein Garten allerdings flächendeckend mit Gängen durchzogen und die Wühlmäuse finden wenig andere Nahrung, vergreifen sie sich auch noch an etwas dickeren Wurzeln. Es bleibt also eine Einzelfallabwägung.
Bitte an meine Leser:
Ich habe hier meine überschaubaren Erfahrungne und Einschätzungen geschildert. Um dem Leser, der den Anstoß zu diesem Artikel gegeben hat zu helfen, bitte ich um eure Erfahrungen und Einschätzungen. Der Leser möchte im Herbst eine Streuobstwiese mit ca. 40 Hochstämmen anlegen.
Sonntag, 15. März 2015
Donnerstag, 5. März 2015
Candle-Light-Dinner im Restaurant Scharf in Harburg
Das Gutscheinportal mydays hat mich zu einem Erlebnis meiner Wahl eingeladen, dabei wurde mir natürlich selbst überlassen, wie ich darüber berichte.
Meine Wahl ist auf ein 4-Gänge Candle-Light-Dinner im Restaurant Scharf im südlichen Hamburger Stadtteil Harburg gefallen - natürlich gemeinsam mit meiner Freundin. Hier ist unser Erfahrungsbericht.
Bei miesem Regenwetter sind wir am Dienstag mit der Bahn bis zur S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus gefahren und dann noch 10-15 Minuten zu Fuß gegangen. Reserviert hatten wir ab 18 Uhr und waren etwa 18:10 Uhr da.
Wir waren für eine dreiviertel Stunde die ersten und einzigen Gäste, später kamen noch zwei etwas größere Gruppen.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und ein Angestellter hat zum Glück schnell bemerkt, dass ich beim Eintreten meinen Fotoapparat als Türstopper drapiert hatte.
Wir wurden gefragt, ob wir irgendetwas nicht mögen oder vertragen würden, was wir verneint haben. Daraufhin wurde uns der Menüplan vorgestellt.
Nach einem Gruß aus der Küche (eine Untertasse mit Antipasti) sollte es als ersten Gang eine winterliche Gemüsesuppe geben, gefolgt von einem Salat mit Rote Bete Carpaccio. Als Hauptgang dann Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac Sauce, Herzogin-Kartoffeln und Rotkohl. Zum Nachtisch Crème Brûlée Eis aus eigener Herstellung.
Im Menü war außerdem ein Begrüßungssekt und eine Flasche Wein enthalten. Wir haben einen halbtrockenen Rosé genommen, der in zwei Partien gut gekühlt in einer Weinkaraffe serviert wurde. Dazu haben wir noch eine Flasche stilles Wasser bestellt.
Gruß der Küche: Antipasti
Eine leckere Kleinigkeit, Möhren, Paprika und Zucchini als Antipasti, bestreut mit ein paar rohen Frühlingszwiebelringen. Dazu gab es Brot.
Gang 1: Winterliche Gemüsesuppe
Mit diesem Gang waren wir beide nicht so zufrieden und haben auch nicht aufgegessen. Das Gemüse und insbesondere die Kartoffeln waren für unseren Geschmack noch zu bissfest und auch sonst war die Suppe zwar genießbar, aber kein besonderer Genuss. Diese Einschätzung wurde zwar von meiner Freundin geteilt, "aber der Teller ist so schön".
Gang 2: Saisonale Blattsalate mit Rote Bete Carpaccio
Die Namensgebung ist bei nur einer Blattsalatsorte (Feldsalat) vielleicht etwas gewagt, aber der Salat und auch das Rote Bete Carpaccion waren wirklich lecker und sehr dezent aber gut angemacht. Durch die Rote Bete konnte man durchschauen. Einzig die Tomate war unzureichend ausgereift, blass und geschmacklos. Die war wohl eher als Deko gedacht.
Gang 3: Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac-Sauce
Dieser Gang war ganz hervorragend. Das Fleisch war zart, die Sauce in ausreichender Menge vorhanden und sehr würzig ud auch die Beilagen waren sehr gut gelungen. Allein für diesen Gang hätte sich der Abend eigentlich schon gelohnt. Als besondere Deko war das Fleisch mit getrockneten Blütenblättern bestreut.
Gang 4: Crème Brûlée Eis
Das Eis aus eigener Produktion wurde direkt beim Servieren mit der Gasflamme karamellisiert. Es war wirklich ausgesprochen gut und für meine Freundin der beste Gang.
Fazit: Ein ausgesprochen gelungener Abend mit gutem Essen und ausreichenden Mengen Alkohol, um leicht angesäuselt zu sein. Die Menge war genau so bemessen, dass man reichlich satt, aber nicht völlig überfüllt war. Insgesamt waren wir knapp drei Stunden dort. Insofern war es gut, dass wir den Abend so früh begonnen haben.
Zum Glück hatte der Regen aufgehört, als wir gingen, nur leider haben wir dann unseren Zug verpasst und mussten deswegen eine halbe Stunde auf dem harburger Bahnhof warten.
Meine Wahl ist auf ein 4-Gänge Candle-Light-Dinner im Restaurant Scharf im südlichen Hamburger Stadtteil Harburg gefallen - natürlich gemeinsam mit meiner Freundin. Hier ist unser Erfahrungsbericht.
Bei miesem Regenwetter sind wir am Dienstag mit der Bahn bis zur S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus gefahren und dann noch 10-15 Minuten zu Fuß gegangen. Reserviert hatten wir ab 18 Uhr und waren etwa 18:10 Uhr da.
Wir waren für eine dreiviertel Stunde die ersten und einzigen Gäste, später kamen noch zwei etwas größere Gruppen.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und ein Angestellter hat zum Glück schnell bemerkt, dass ich beim Eintreten meinen Fotoapparat als Türstopper drapiert hatte.
Wir wurden gefragt, ob wir irgendetwas nicht mögen oder vertragen würden, was wir verneint haben. Daraufhin wurde uns der Menüplan vorgestellt.
Nach einem Gruß aus der Küche (eine Untertasse mit Antipasti) sollte es als ersten Gang eine winterliche Gemüsesuppe geben, gefolgt von einem Salat mit Rote Bete Carpaccio. Als Hauptgang dann Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac Sauce, Herzogin-Kartoffeln und Rotkohl. Zum Nachtisch Crème Brûlée Eis aus eigener Herstellung.
Im Menü war außerdem ein Begrüßungssekt und eine Flasche Wein enthalten. Wir haben einen halbtrockenen Rosé genommen, der in zwei Partien gut gekühlt in einer Weinkaraffe serviert wurde. Dazu haben wir noch eine Flasche stilles Wasser bestellt.
Gruß der Küche: Antipasti
Eine leckere Kleinigkeit, Möhren, Paprika und Zucchini als Antipasti, bestreut mit ein paar rohen Frühlingszwiebelringen. Dazu gab es Brot.
Gang 1: Winterliche Gemüsesuppe
Mit diesem Gang waren wir beide nicht so zufrieden und haben auch nicht aufgegessen. Das Gemüse und insbesondere die Kartoffeln waren für unseren Geschmack noch zu bissfest und auch sonst war die Suppe zwar genießbar, aber kein besonderer Genuss. Diese Einschätzung wurde zwar von meiner Freundin geteilt, "aber der Teller ist so schön".
Gang 2: Saisonale Blattsalate mit Rote Bete Carpaccio
Die Namensgebung ist bei nur einer Blattsalatsorte (Feldsalat) vielleicht etwas gewagt, aber der Salat und auch das Rote Bete Carpaccion waren wirklich lecker und sehr dezent aber gut angemacht. Durch die Rote Bete konnte man durchschauen. Einzig die Tomate war unzureichend ausgereift, blass und geschmacklos. Die war wohl eher als Deko gedacht.
Gang 3: Hirschfilet mit Waldpilz-Cognac-Sauce
Dieser Gang war ganz hervorragend. Das Fleisch war zart, die Sauce in ausreichender Menge vorhanden und sehr würzig ud auch die Beilagen waren sehr gut gelungen. Allein für diesen Gang hätte sich der Abend eigentlich schon gelohnt. Als besondere Deko war das Fleisch mit getrockneten Blütenblättern bestreut.
Gang 4: Crème Brûlée Eis
Das Eis aus eigener Produktion wurde direkt beim Servieren mit der Gasflamme karamellisiert. Es war wirklich ausgesprochen gut und für meine Freundin der beste Gang.
Fazit: Ein ausgesprochen gelungener Abend mit gutem Essen und ausreichenden Mengen Alkohol, um leicht angesäuselt zu sein. Die Menge war genau so bemessen, dass man reichlich satt, aber nicht völlig überfüllt war. Insgesamt waren wir knapp drei Stunden dort. Insofern war es gut, dass wir den Abend so früh begonnen haben.
Zum Glück hatte der Regen aufgehört, als wir gingen, nur leider haben wir dann unseren Zug verpasst und mussten deswegen eine halbe Stunde auf dem harburger Bahnhof warten.
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