Freitag, 29. Juli 2011

Leseempfehlungen 1

Natürlich schreibe ich nicht nur viel, ich lese noch viel mehr in anderen Blogs. Ich möchte euch auf diesem Wege mehr oder weniger regelmäßig auf besonders interessante Artikel hinweisen. Die meisten Artikel werden neueren Datums sein, ich werde mich aber auch nicht scheuen, gute alte Artikel auszugraben. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar.

1. 14.07.11 issmehrsalat.de; Beerensträucher vermehren, schneiden und pflegen: Es geht um Pflege- und Schnittmaßnahmen bei Himbeeren, Stachelbeeren und schwarzen Johannisbeeren. Auch auf die jeweiligen Ansprüche wird eingegangen und ein paar gute Tipps wurden zusammengetragen.

2. 25.07.11 Wildwuchs unter Aufsicht; Das ist jetzt vollkommen absurd!: Bericht über den Kampf gegen eine regelrecht biblische Zeckenplage. Guter Stoff für einen Horrorfilm. Sehr schade, wenn man sich deswegen im eigenen Garten nicht mehr frei bewegen kann.

3. 27.07.11 Gartengnom.net; Ein Heim für Nützlinge im Gartenparadies: Ein Plädoyer für die Duldung und Unterstützung von Nützlingen im Garten (auch Maulwürfe!) und gegen ihre Bekämpfung.

4. 27.07.11 Neulich im Garten; Vom Frust eines Hobbygaertners und von den Suendenboecken, die ihn ausbaden muessen. (Video): Bericht und Youtube-Video über die Bekämpfung von Kohlweißlingsraupen mit einer selbst gebastelten Zange. Es gibt vermutlich sinnvollere Beschäftigungen, aber den Frust kann man schon verstehen.

5. 29.07.11 Pflanzenlust-Blog; Garten: Kleines Sammelsurium aktueller Gartentipps. Interessant vor allem der Hinweis, man solle bei Kirschbäumen Restfrüchte am Baum und alle heruntergefallenen Früchte sammeln und entsorgen, um so die Vermehrung der Kirschfruchtfliege zu verhindern. In krassen Fällen bleibt einem außer Chemie wohl nichts anderes übrig. Mühselig dürfte es bei größeren Bäumen dennoch sein.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Mhm du alte Pflaume!

Vor etwa 15 Jahren, vielleicht auch mehr, muss ein gutes Pflaumenjahr gewesen sein. Jedenfalls wussten meine Eltern irgendwann nicht mehr wohin damit und warfen einen Teil in Rum. Da sind sie nun seit ungefähr 15 Jahren. Ursprünglich waren es mal mindestens zwei Gläser, aber eins davon wanderte schon vor Jahren in den Müll, weil es ja alt war. Das andere überlebte glücklicherweise und konnte so von mir vor dem Tod auf dem Komposthaufen gerettet werden. Das Glas ist reichlich angestaubt, aber die Pflaumen (Zwetschgen) sind gut durchgezogen. Das Alter hat sie vielleicht nicht unbedingt reifen lassen, es hat ihnen aber auch nicht geschadet. Wir haben dann gleich die Probe aufs Exempel gemacht und die Früchte zu Vanilleeis gegessen. Total lecker, aber man sollte nicht zuviel davon essen. Den Alkohol merkt man ordentlich. Wenn wir mal irgendwann ganz mutig sind, werden wir sie mit in eine Fruchtbowle schmeißen. Damit gelingt die Party garantiert...

Hier noch ein Foto von dem guten Fundstück:Uralte Pflaumen in Rum

Montag, 25. Juli 2011

Lila Chili, wie heiße ich? Bin ich eine Lila Luzi?

Im letzten Jahr habe ich im Hausgarten-Forum etliche Sorten Chilis eingetauscht und dann dieses Jahr auch gesät. Sie entwickeln sich soweit auch alle ganz gut, nur leider sind mir wie bei den Tomaten die Sortennamen abhanden gekommen. Identifizieren konnte ich Cherry Bombs und Elefantenrüssel. Bei den restlichen 2-3 Sorten bin ich überfragt. Besonders interessant finde ich meine lila Chilis. Die Blätter haben einen leichten Lilastich, die Blüten waren lila und auch die Früchte sind es. Kennt jemand diese Sorte? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Uptdate: Merewen hat die Lila Luzi als Auflösung vorgeschlagen. Bis auf die etwas zu schrumpligen Früchte passt alles, warten wir also mal den Farbwechsel ab. Die Beeren sollten über gelb nach rot abreifen.

Unbekannte lila Chili

Die Obsternte war und wird gut!

Jegliche Form von Obst scheint es dieses Jahr im Überfluss zu geben. Von den Äpfeln und Birnen brechen immer wieder große Äste herunter, weswegen ich von der Clapps Liebling schon einen Teil abgeschüttelt habe. Die Himbeeren waren auch gut und vorletztes Wochenende konnten wir von zwei Büschen über 15 Kilo Schwarze Johannisbeeren und am selben Tag 11 Kilo Sauerkirschen von einem kleineren Baum pflücken. Zu viert haben wir es auch tatsächlich geschafft, die Menge an einem Tag zu ernten und zu verarbeiten.
Hier die Gesamternte:
11 Kilo Kirschen15 Kilo Schwarze Johannisbeeren

Und ab damit auf die schöne alte Küchenwaage. Die Kartoffelwaage wäre bei der Menge eigentlich praktischer gewesen, aber die ist wegen fehlender Einsatzmöglichkeiten nicht mehr in Benutzung.

Kirschen wiegen

Nach stundenlangem Waschen, Entstielen, Entkernen, Marmeladekochen, Trocknen in Schnaps Einlegen und Einfrieren war das Ergebnis doch beachtlich, wobei doch ein großer Teil erstmal zur weiteren Verarbeitung eingefroren wurde. Irgendwann hat man bei der Menge nicht mehr soviel Lust.

Erntetag Gesamtausbeute

Es sind insgesamt 45 Gläser Marmelade bzw. Konfitüre geworden. In den beiden großen Gurkengläsern oben rechts ist Johannisbeeraufgesetzter nach dem Grundrezept, in den Schälchen sind die Trockenfrüchte, allerdings noch nicht alle. Die ungezählten neuen Tüten mit Gefrierfrüchten sind nicht mit drauf, ergäben aber nochmal einen netten Haufen.

Montag, 4. Juli 2011

Wurzelstöcke roden - auch mit dem richtigen Werkzeug eine schweißtreibende Arbeit

Viele Arbeiten lassen sich mit dem richtigen Werkzeug relativ leicht bewältigen, für manche gibt es auch Maschinen. Im Garten lassen sich größere Maschinen garnicht und kleinere auch nicht überall einsetzen, so dass es häufig bei mühseliger Handarbeit bleibt. Den universellen Unkraut-im-Beet-samt-Wurzel-rausreiß-Apparat hat z.B. noch keiner erfunden. Dennoch gibt es Werkzeug, dass für bestimmte Arbeiten besser geeignet ist, als anderes.
An einer Grundstücksgrenze wuchsen (naja, wachsen aus Wurzelresten) Brombeeren. Keine gewöhnlichen, leicht stacheligen Brombeeren, sondern der Nato-Draht der Natur. Bis zu zehn Meter lange Ranken mit Dornen, die jeder Rose Ehre machen würden. Vermutlich ist es eine spezielle Züchtung, mit der man im Mittelalter die Wehrwälle begrünte. Das Kappen der Triebe habe ich schon vor einiger Zeit mit dem Freischneider (natürlich mit Messer, nicht mit Schnur) erledigt, was auch ziemlich gut ging. Allerdings hab ich dabei einen Betonpfahl touchiert, was mir gleich eine Scharte im Messer eingebracht hat.
Den großen Teil der großen Wurzelstöcke hatte ich dann mit dem Spaten angegraben, teilweise abgestochen und mit der Hand undter vollem Einsatz von Körperkraft und -gewicht herausgezogen bzw. gezerrt. Dabei ist mir eigentlich dauernd schwindelig geworden vor Anstrengung und manche Wurzeln saßen so fest, dass es einfach nicht ging. Daher habe ich die Stöcke an besonders schwer zu erreichenden Stellen erstmal stehen gelassen.
In einem Haushalt, der mal eine nebenerwerbliche Landwirtschaft war, findet sich zum Glück noch hin und wieder ein Werkzeug an, dass zwar Jahrzehnte niemand benutzt hat, das aber überaus nützlich aussieht.
Dazu gehört auch diese Hacke:Rodehacke
Ich bezeichne sie einfach mal als Rodehacke, was nach den Informationen, die man bei Wikipedia findet auch hinkommen könnte. Die Nomenklatur der Hacken scheint nicht eindeutig zu sein. Man könnte sie vielleicht auch zum lockern extrem lehmiger Böden verwenden, bei normalem Boden ist sie aber keine Alternative zum Graben oder Pflügen. Etwas angerostet von Jahrzehnten in staubigen Garagenecken ist sie zwar, aber der Rost hat sich an der Schneide beim Einsatz schon weitgehend verabschiedet.
Mit genügendem Kraftaufwand kann man recht ordentliche Wurzeln damit durchhauen und bei weniger dicken Trieben wie eben bei Brombeeren einen großen Wurzelstock regelrecht abgraben. Für kleinere Bäume oder Haselsträucher ginge das aber sicher nicht. Da bräuchte man mindestens eine Axt oder ein Beil zusätzlich. Der große Vorteil gegenüber dem Spaten ist, dass man keine Angst haben mutt, das Werkzeug zu zerstören. Während der Spatenstiel bei jedem Hebelversuch abzubrechen droht, kann man mit der Hacke einfach beherzt zuhauen. Durch den langen Stiel entwickelt man ordentlich Kraft (wenn kein Maschendrahtzaun im Weg ist...). Es bleibt dennoch ein schweißtreibende Arbeit, bei der mir nach Minuten der Schweiß von der Nasenspitze tropfte. Trotzdem ist die Arbeit mit der Hacke eine große Erleichterung gegenüber der vorher beschriebenen Methode. Es lohnt sich also manchmal doch, Werkzeug aufzuheben, für das man aktuell keine Verwendung hat und gelegentlich mal in die Werkzeugecke zu schauen, ob man nicht etwas passendes findet. Manchmal lassen sich Werkzeuge auch etwas zweckentfremden.

Bei der Hacke handelt es sich ungefähr um dieses Modell (Amazon-Affiliate-Link)
Besser, gerade bei dickeren Wurzeln geht eine Wiedehopfhacke (Amazon-Affiliate-Link)