Mittwoch, 4. Januar 2012

Pilzernte: über ein Kilo Austernseitlinge

Nachdem ich nach Weihnachten Pilze an einem Apfelbaum gefunden und mittlerweile als Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) identifiziert habe, habe ich vor ein paar Tagen über ein Kilo der Pilze ernten können. Austernpilze findet man auch manchmal im Supermarkt. Sie haben keine hochgefährlichen Verwechslungspartner und sind damit ein relativ ungefährlicher Winterpilz (wen man beim Ernten nicht abstürzt, denn sie wachsen gerne in unerreichbarer Höhe). Eine Verwechslung ist insbesondere mit dem Gelbstieligen Muschelseitling (Sarcomyxa serotina) möglich, der jedoch einen gelblichen, jedenfalls nicht rein weißen Stiel hat. Der Gelbstielige Muschelseitling wurde früher gegessen, steht inzwischen aber zumindest im Verdacht krebserregende Substanzen zu enthalten. Eine Verwechslung ist auch mit dem Lungenseitling (Pleurotus pulmonarius), auch Sommerausternseitling genannt möglich, aber ungefährlich, da der Lungenseitling ebenfalls essbar und dem Austernseitling insofern in jeder Hinsicht sehr ähnlich ist. Eine Unterscheidung soll durch den Geruch möglich sein. Der Lungenseitling soll leicht nach Anis riechen, was aber ein eher unzuverlässiges Kriterium ist.

Vor der Ernte:
Austernseitlinge am Apfelbaum
Gerade außerhalb meiner Reichweite, also mit Leiter ernten.
Austernseitlingsernte mit Leiter
Geschafft, über ein Kilo Austernseitlinge!
Austernseitlingsernte
Die Stiele, bzw. Ansätze sind gerade bei den größeren Pilzen zäh, schon fast holzig. Ich habe sie daher herausgeschnitten und zum Trocknen aufgefädelt. Später will ich Pilzmehl zum Würzen daraus herstellen. Doe dunklen Stücke sind Judasohren auf einer zweiten Kette.
Austernseitlinge und Judasohren Trockenkette
Die Ernte habe ich erstmal eingefroren und werde dann zu gegebener Zeit über meine kulinarischen (Miss)erfolge damit berichten.

Update 21.03.2012: Hier jetzt etwas verspätet die Versprochenen Zubereitungserfahrungen.

10 Kommentare:

  1. Na das sollte mir mal passieren, meine Apfelbäume kräpeln nur rum und produzieren keine Pilze. Lasst ihr den Baum stehen, solange er noch Pilze abwirft?

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  2. Ja, bleibt stehen, ich hab sogar extra den großen runtergebrochenen Ast drangelassen, an dem sie auch wachsen. Vielleicht versuche ich auch noch einen praktisch toten Baum mit Sporen zu impfen, auch wenns vermutlich nicht klappt.

    Warum sind deine Apfelbäume denn nichts? Sind sie zu dicht oder zu intensiv geschnitten? Bei unseren werden die Früchte klein, wenn die Wurzeln zuviel Fruchtholz und Früchte ernähren müssen, eventuell kann auch moderates düngen helfen.

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  3. Nicht schlecht, im Topfgarten ist noch nie ein essbarer Pilz gewachsen :)

    lg kathrin

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  4. Wow, was würde ich dafür geben, einen "Austernpilzbaum" mein eigen zu nennen - ich liebe diese Pilze! Werde wohl aber weiterhin zum Supermarkt schlappen müssen... =)
    Liebe Grüße
    Dagmar

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  5. Hallo Dagmar,
    hast du gute Rezeptvorschläge?

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  6. Beneidenswert :-) Sind die von selber gekommen oder hast du den Stamm geimpft?
    lg
    johann

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  7. Die sind von selber gekommen und haben sicher auch schon ihren Beitrag zum Niedergang des Baumes geleistet.

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  8. Mein Lieblingsrezept ist: Austernpilze mit Pinsel säubern, in Streifen schneiden, in Öl und etwas Butter anbraten. Dann Zuckerschoten dazugeben (von der Menge her etwas weniger als Pilze), alles zusammen ca. 10 min braten. Zum Schluss salzen, pfeffern und Hoi-Sin-Sauce dazugeben (Asialaden). Reis dazureichen - ich liebe es. Probier's doch mal aus! Liebe Grüße, Dagmar

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  9. Toll! Ich laufe immer mit weit offenen Augen durch die Au, um irgendwann mal Austernseitlinge zu erspähen, bisher blieb mir dieses Ernteglück versagt.
    Liebe Grüße, Margit

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  10. Ich habe die Austernseitlinge nun auch mal zur Hälfte verkocht. Mehr dazu : http://chaosgarten.blogspot.de/2012/03/panierte-pilze-rezept-fur.html

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