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Donnerstag, 16. August 2012

Walnussaufgesetzter

Nachdem ich neulich in einer Schrankecke auf einen mehrere Jahre alten Walnussaufgesetzten gestoßen bin, musste ich in diesem Jahr (6.7.2012) unbedingt wieder welchen machen. Der Aufgesetzte war regelrecht nachgereift und die Gerb- und Bitterstoffe haben sich zu einem an Whisky erinnernden Aroma entwickelt.

Für Walnussaufgesetzten nimmt man grüne Nüsse im Ganzen. Am Besten erntet man sie Anfang Juli (ich habe am 6. geerntet), wenn die Schale noch nicht so weit ausgehärtet ist und man sie gut schneiden kann, die Nüsse aber auch nicht mehr ganz klein sind.
Grüne Walnüsse
Die Nüsse werden mit einem scharfen Messer in Stücke oder Scheiben geschnitten.
Grüne Walnuss geschnitten
Dabei sollte man IMMER Handschuhe tragen, denn der Saft der grünen Walnüsse ist ausgesprochen farbecht. Er findet auch als Naturfarbstoff für Textilien Anwendung und geht auch von der Haut nicht ab. Wer also nicht aussehen möchte, als hätte er die Hände mit schlechter Bräunungscreme behandelt, sollte auf Gummihandschuhe nicht verzichten.
Die geschnittenen Nüsse werden in ein Glas geschichtet und mit Wodka aufgefüllt.
Walnussaufgesetzter Ansatz
Den Zucker habe ich erstmal weggelassen, so dass es erstmal eher Schnaps als Likör wird. Nachzuckern geht wie gesagt immer. Die Nüsse lasse ich nun erstmal mindestens einige Monate reifen.

Vielleicht kann mir ja außerdem jemand sagen, was mit unseren Walnüssen los ist. Viele hatten eine Art "pickeligen Ausschlag". Weiß jemand, was das ist?
Pickelige grüne Walnuss

Donnerstag, 26. Mai 2011

Alkoholisches Brechmittel: Aufgesetzter mit Schnittlauch

Was die Herstellung von Aufgesetztem angeht, landel bei uns alles im Likör, was nicht rechtzeitig wegrennt. Der Schnittlauch war leider nicht schnell genug. Nach dem Grundrezept, zum Glück aber nur in kleiner Menge, angesetzt, war er bald fertig.

Den Geschmack kann man nur als abartig bezeichnen. Der schlechte Geschmack am Morgen nach einem ausgiebigen Knoblauchmahl ist nichts dagegen. Tatsächlich hat ein Freund ihn nach übermäßigem Biergenuss sogar als Brechmittel erfolgreich eingesetzt. Die feineren Aromen scheinen nicht stabil im Alkohol gelöst zu werden und so bleiben nur die penetranten Bestandteile erhalten. Eventuell ließe sich das Gebräu noch für Riechfläschchen verwenden...

Samstag, 30. April 2011

Aufgesetzter von Fichtenspitzen

Fichten- und genauso Tannenspitzen (auch Maiwipfel oder Maiwipferl genannt) kann man essen. Mit Spitzen meine ich den hellgrünen, weichen Austrieb an den Zweigenden, der sich gut abzupfen lässt. Sie schmecken sehr intensiv, harzig-bitter aber auch frisch. Was man essen kann, müsste sich auch zu Aufgesetztem verarbeiten lassen, so der Ausgangspunkt der Überlegung.

Die Versuchsanordnung sah dann wie folgt aus: 1 Schraubglas (250 ml), eine entsprechende Menge frisch geernteter Fichtenspitzen, 3-4 Teelöffel Zucker, knapp 200 ml Wodka (randvoll).

Ziehzeit: ca. 1 Woche

Ergebnis: Guter Geschmack, bei dem die Wenigsten auf die Zutaten kommen dürften. Die Spitzen sind eigentlich zu schade für den Kompost, da sie mit dem Restalkohol und Zucker gut schmecken und sicher gut in eine Bowle passen. Die Frage ist nur, ob die lange Ziehzeit bis zur nächsten Bowle schadet, gefühlsmäßig würde ich sagen, das geht. Leider schwimmen im Likör nach dem Abgießen viele Pollen rum, Waschen wäre eine Lösung, dabei würde der Likör aber verdünnt. Eventuell ließen sich die Pollen mit einem Kaffeefilter ausfiltern, das werde ich demnächst versuchen.

Fazit: Ein ungewöhnliches, aber leckeres Geschmackserlebnis, mit dem man seine Gäste gut überraschen kann.


Grundrezept für Aufgesetzten

Zweiter Versuch Fichtenspitzen mit genauem Rezept und Bildern