Donnerstag, 15. Mai 2014

Der Chaosgarten wächst um ca. 4000 Quadratmeter

Schon im letzten Jahr haben wir einen an unsere Doppelreihe Apfelbäume anschließendes Stück Acker mit ca. 4000 Quadratmeter erworben, auf dem wir in mittelfristiger Zukunft noch mehr Obstbäume pflanzen wollen. Außerdem haben wir so endlich Platz für fast alle erdenklichen Experimente. Bisher haben wir nur 15 kleine Weihnachtsbäumchen gepflanzt.

Im letzten Jahr stand noch Sommerraps auf dem Feld. Die Rapskörner, die vor oder bei der Ernte ausgefallen sind (Ausfallraps), keimten gleich wieder. Normalerweise soll Sommerraps nicht winterhart sein. In einem normalen Winter wäre er also vermutlich überwiegend abgefroren. Nicht so in diesem milden Winter. Daher haben wir jetzt ein Rapsfeld mit schöner Blüte und weil wir natürlich kein Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt haben, sprießt mindestens genauso viel Kamille dazwischen. Die anfänglich mit dominierenden Taubnesseln sind inzwischen kaum noch zu sehen, weil sie von Raps und Kamille überwuchert sind. Dazwischen versuchen sich wilde Wicken hochzuranken und vereinzelt machen sich auch schon Disteln, Brennesseln und Gräser breit.

Ich stehe am Anfang der Fläche. Die Doppelreihe Apfelbäume rechts gehörte bisher schon dazu. Die Grün-gelbe Fläche ist das neue Stück. Über den Raps freuen sich auch die Bienen unseres Imkers und die Hummeln.

Bis vor ein paar Wochen war der Storch von nebenan den ganzen Tag auf der Fläche unterwegs. Jetzt ist ihm die Vegetation aber wohl zu hoch geworden - sie geht mir bis zur Hüfte. Wenn die Rapsblüte nachlässt, wird die Fläche einmal abgemäht. Danach entwickelt sich vermutlich nochmal eine ganz andere Vegetation.

Langfristig werden sich in unserem Marschboden natürlich die Gräser durchsetzen. Bis dahin wird es aber spannend sein, zu beobachten, was sich jeweils durchsetzen kann. Versuchshalber will ich nach der Mahd auch mal Blumensamen in einzelne Inseln säen.

6 Kommentare:

  1. und neben der Freude auch viel Arbeit oder habt ihr dann Schafe, Gänse ..
    Habt ihr schon Pflanzpläne das bietet sich ja an für eine weiter Streuobstwiese, Obstbaumwiese, Kartoffelacker ...und Spargel ist in der Marsch ja schwierig..
    Grüße von

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    1. Also Viehzeugs wollten wir selber nicht halten. Ganz eventuell findet sich jemand, der da ein paar Schafe hinstellen möchte, das ist mit einzäunen und so aber nicht ganz einfach.

      Wir werden die Fläche sicherlich nicht in einem Schwung bepflanzen. Sie soll aber eher Streuobstwiesencharakter haben, also eher weniger ganz kleine Bäume (am Anfang sind natürlich alle Bäume klein^^).

      Ich denke, es werden ein Teil unbekannte alte Obstsorten auf Halb- oder Hochstammunterlage werden, außerdem werden wir vielleicht unsere eigenen Apfelsämlinge dort unterbringen und dann später entscheiden, ob sie gerodet oder veredelt werden, oder ob vielleicht doch ein Glücksgriff dabei ist.

      Spargel kommt vorne wieder welcher hin, das ist auch grundsätzlich hier in der Marsch gut möglich. Wir hatten bis vor ein paar Jahren auch Bleichspargel, die Kultur wurde aber zunehmend unregelmäßig und holzig. Jetzt kommt grüner Spargel, da braucht man keine Dämme aufschaufeln, was mit dem Spaten und dem Marschboden tatsächlich eine Plackerei ist.

      Kartoffeln reichen uns ein paar reihen vorne.

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  2. Wow, da habt Ihr ganz schön viel Arbeit vor Euch - Respekt!

    lg kathrin

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  3. Wow, da hast Du Dir ja was vorgenommen. Aber wenn man noch jung genug ist und vor allem Zeit genug dafür hat, warum nicht.

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

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  4. Neid... :-) Darf ich fragen, wie viel ihr für die Fläche bezahlt habt?

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    1. Sorry, aber dazu möchte ich mich nicht äußern. Wir hatten aber Glück.

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