Samstag, 24. Januar 2015

Tigerschnegel: Schnecken, die Schnecken fressen!

Igitt Nacktschnecken! So eklig finde ich die Dinger garnicht, aber der Schaden, den insbesondere die eingeschleppte Spanische Wegschnecke am Gemüse anrichtet ist schon sehr ärgerlich. Dementsprechend ist Schneckenkorn praktisch das einzige Gift, das gelegentlich bei uns im Garten eingesetzt wird, wenn es garnicht mehr anders geht.

Die braunen Nacktschnecken haben wenig natürliche Feinde, da sie wohl besonders bitter sind und den meisten Fressfeinden daher jedenfalls nicht so gut schmecken, wie andere Schnecken. Entsprechend verdrängt die spanische Wegschnecke zunehmend die heimischen Schnecken.

Bei einer Aufräumaktion sind wir neulich allerdings gleich auf mehrere Exemplare eines natürlichen Feindes gestoßen.
Getupfter Tigerschnegel Limax Maximus
Bei diesen hübschen Nacktschnecken handelt es sich um Tigerschnegel (Limax Maximus). Die Zeichnung kann sehr variabel sein, wir haben hier die getupfte Variante.

Wie die Raubkatze im Namen schon vermuten lässt, lebt diese Schnecke auch räuberisch. Sie frisst die Eier anderer Schnecken, greift aber auch die Schnecken selbst und sogar die ausgewachsenen Exemplare an. Daneben frisst sie zwar auch welke Pflanzen, aber in einem Umfang, der sie nicht zu einem Schädling macht.

Man hat im Labor ausprobiert, ob die Tigerschnegel auch vegetarisch leben können. Dabei zeigte sich, dass sie ohne Fleisch nicht das fortpflanzungsfähige Alter erreichen. Tigerschnegel können bis zu zweieinhalb Jahre alt werden und haben ein regelrecht akrobatisches Paarungsverhalten, dass auf der oben verlinkten Seite sehr schön beschrieben ist. Selber habe ich es leider noch nicht beobachten können.

Untersuchungen in Norwegen haben gezeigt, dass eine gesunde Tigerschnegelpopulation in der Lage sein könnte, den Bestand der Spanischen Wegschnecke zumindest Einzudämmen.

Man sollte die Tigerschnegel also auf keinen Fall mit anderen Nacktschnecken zusammen töten, sondern sich freuen, wenn man sie im Garten findet. Wir haben sie in den Kompost gesetzt, wo sie sich gleich wieder verkrochen haben und bestimmt jede Menge Jagdbeute finden.

Samstag, 17. Januar 2015

Weide als Brennholz

Geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul!

Weide gilt als schlechtes Brennholz und im Vergleich zu Eiche oder Buche ist das auch richtig. Das Weidenholz ist wesentlich leichter und hat entsprechend weniger Heinzwert pro Volumen, man muss also öfter nachlegen als bei schwereren Holzarten.

Trotzdem ist Weide ordentliches Brennholz, denn wirklich "schlechtes" Brennholz gibt es nicht. Kostenloses Brennholz ist immer gutes Brennholz (solange es unbehandelt ist, versteht sich).

Neulich hatten wir mal wieder die Gelegenheit, bei einem Bekannten Holz abzuholen. Er hat genug "besseres" Brennholz und wollte sich die Arbeit mit der Weide nicht machen. Einige andere Kaminbesitzer hatten vor uns schon dankend abglehnt.

Glück für uns, denn so sind wir zu vier PKW-Anhängern mit Weidenholz gekommen, darunter auch viel Stammholz. Zusammen mit Obstholz vom eigenen Grundstück dürfte damit der Nachschub für ein Jahr wieder einigermaßen gesichert sein. Bislang hat sich immer rechtzeitig eine kostenlose Holzquelle aufgetan. Wir mussten noch nie Holz zukaufen.
Abgedeckter Hänger mit Weidenholz
Natürlich können wir immer noch Holz gebrauchen, wer also in der Nähe von Winsen (Luhe) was loswerden möchte, immer her damit!

Freitag, 16. Januar 2015

Nach jahrelangem Siechtum und einem sehr langen Leben ist der Uelzener Rambour nun gefallen

Ca. hundert Jahre dürften unsere ältesten Apfelbäume sein. Das sind jetzt noch ein Schöner von Boskoop und ein Uelzener Rambour. Der Boskoop besteht nur noch aus einem großen Ast, die Anderen sind schon abgebrochen und auch der Uelzener Rambour hat schon zwei große Äste verloren.

Ein weiterer Uelzener Rambour hat vor Weihnachten das zeitliche gesegnet. Getragen hat er schon etliche Jahre nicht mehr richtig. Er bestand aus nur einem relativ kleinen Ast und hatte schon großflächig keine Rinde mehr am Stamm. Die übrigen Leitäste und das Stamminnere haben die Pilze zerfressen (Weißfäule).

Auslöser für den Sturz war übrigens nicht der Sturm. Der Baum ist bei praktisch windstillem Wetter umgekippt. Der morsche Stamm konnte das Gewicht des leicht geneigten Baumes einfach nicht mehr halten.
Gefalener Uelzener Rambour
Hier ein Blick von unten in den hohlen Stamm:
Gefallener Uelzener Rambour hohler Stamm von unten
Vor einigen Jahren war in dem sicher auch damals schon hohlen Baum auch mal ein Hornissennest.
Die Krone mit dem einen so gerade noch fast lebendigen Ast:
Gefallener Uelzener Rambour Krone
Auch die großen Äste sind alle hohl, deswegen sind die Meisten ja auch schon abgebrochen:
Gefallener Uelzener Rambour Blick von oben in den Stamm
Der Uelzener Rambour und der beim Sturm umgekippte Cox Orange vermitteln den Eindruck, der Sturm hätte eine Schneise geschlagen.
Gefallener Uelzener Rambou und Cox Orange zusammen
Sonst sind aber keine Bäume umgekippt. Ob noch mehr Bäume gestorben sind, wird man erst sehen, wenn sie im Frühjahr nicht austreiben. Diese beiden Kandidaten werden jedenfalls zu Feuerholz.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Weihnachtsbaum 2014 - der erste gekaufte Baum

Wie bereits berichtet, haben wir derzeit keine Weihnachtsbäume aus dem eigenen Garten mehr, haben aber nachgepflanzt.

Im abgelaufenen Jahr gab es daher seit geraumer Zeit den ersten gekauften Baum. Ich kann nicht genau sagen, was für eine Sorte es war, aber er hat geduftet und Harztröpfchen abgesondert. Die Zeit vom 23.12.1014 bis zum 14.01.2015 hat er kaum genadelt. Gestern ist er rausgeflogen. 30 € hat das gute Stück gekostet und war genau deckenhoch.
Weihnachtsbaum 2014
Natürlich hat er auch deswegen so gut gehalten, weil er jeden Tag gut gegossen worden ist. Damit ein gekaufter und nicht frisch geschlagener Baum gut hält, sollte man ihn unten deswegen nochmal einen Zentimeter absägen, damit er wieder Wasser aufnehmen kann.

Bei uns gibt es den Baum wie immer mit echten (Bienenwachs-)Kerzen.

Schon am 10. oder 11. Januar ging die Jugendfeuerwehr von Tür zu Tür um Spenden zu sammeln und die Bäume abzuholen. Da man in diesem Jahr auch um eine Spende gebeten wird, wenn der Baum nicht abgeholt werden soll, durfte der Baum in diesem Jahr noch ein paar Tage stehen und wird dann teilweise langzeitkompostiert und teilweise verfeuert, anstatt auf dem Osterfeuer zu landen.

Was habt ihr so für Bäume gehabt und zieht ihr sie selber und habt Tipps dazu?

Montag, 12. Januar 2015

Bohnenpaket gewonnen!

Ich habe bei einer Verlosung auf dem Gartenreich-Blog von Marie mitgemacht und eines von zwei Samenpaketen 11 unterschiedlichen Bohnensorten gewonnen.
Bohnehnsamenpaket Verlosungsgewinn
Vielen Dank liebe Marie!

Enthalten sind auch einige alte oder ungewöhnliche Sorten.

Hier mal die Liste der enthaltenen Samen:
- Ungarische Reisbohne
- Cranberry Flieder
- Bamberger Blaue
- Amish Gnuddel
- Cocos de Boheme
- Black Pencil Pod
- Inka Pea Bean
- Käfer Bohne
- Monstranzbohne (Engelsbohne)
- Early Warwick
- Stop (eigenartiger Name für eine Bohne)

Außerdem ein Tütchen mit Mariendistelsamen. Allerdings werde ich die eher nicht säen, da wir schon genug heimische Disteln haben und die Art wohl invasiv sein kann.

Ich bin schon sehr gespannt auf die Bohnen und hoffe, dass sie die kommenden Taube-, Reh- und Schneckenattacken überstehen werden.

Samstag, 10. Januar 2015

Rums! Da liegt der Apfelbaum!

Gestern war richtiges Weltuntergangswetter. Sturm, Starkregen, Hagel. Dazwischen mal nur sehr windig. Heute geht es etwas gemäßigter aber noch immer stürmisch weiter.

Den toten Cox Orange vor der Terrasse hat der Wind aus dem völlig durchweichten Boden gehebelt.
Apfelbaum vom Sturm gefällt
Das ist in diesem Fall ausnahmsweise mal sehr erfreulich. Der Baum hat im letzten Frühjahr einfach nicht mehr ausgetrieben und war also schon tot. Wir wollten ihn sowieso in diesem Winter fällen. So müssen wir weder den Wurzelballen ausgraben, noch einen Baumstumpf stehen lassen, der dann beim Mähen im Weg ist. Baum zerlegen, etwas Erde ins Loch und fertig.

Zum Glück ist der Baum auch nicht auf den jungen Pfirsichsämling im Vordergrund gefallen, den ich von den Eltern einer guten Freundin bekommen habe.


Donnerstag, 8. Januar 2015

Ausgewählte Weihnachtsgeschenke

Ich möchte euch ein paar mehr oder minder gartenrelevante Weihnachtsgeschenke zeigen.
1. Vanille-Orchidee
Mal sehen, ob sie sich auf der Fensterbank mit den anderen Orchideen wohl fühlt. Eigentlich soll man sie im Winter wegen der kurzen Tage wohl kühl und bei hoher Luftfeuchte lagern. Solange sie gut aussieht, bleibt sie aber bei den anderen Orchideen und wird wie diese gepflegt. Die Pflanze stammt aus privater Vermehrung und wurde von der Schenkerin über die ausgesprochen praktischen Ebay-Kleinanzeigen organisiert.

2. Wathose
Eine konkrete Verwendung habe ich dafür zwar nicht, aber man kann sie bestimmt mal gebrauchen.

3. Luffa-Seifenkissen
Wer Stückseife benutzt, kennt das Problem. Bei Seifenschalen ohne Abtropfgitter weicht die Seife völig auf und Abtropfgitter bringen zwar was, aber lösen das Problem auch nicht ganz. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Seifenkissen bewährt. Angeblich soll man mit der darin gesammelten Seife dann gleich das Waschbecken putzen können. Ich benutze es seit gut zwei Wochen und die Seife trocknet tatsächlich besser ab, als in meiner bisherigen Seifenschale. Allerdings ist der Einsatzort nicht das meistbenutzte Waschbecken, so dass der Härtetest noch aussteht.

4. Kupfertuch
Ein Putztuch mit eingewebten Kupferfäden. Mit dem relativ weichen Kupfer sollen sich Verschmutzungen auf z.B. Glasoberflächen mechanisch entfernen lassen, ohne die Oberfläche zu zerkratzen. Sozusagen die sanfte Alternative zur Stahlwolle. Ich habs noch nicht ausprobiert.

5. Gefütterte Arbeitshandschuhe
Sind schon in benutzung und werden nur mit viel Glück diesen Winter überstehen.

6. Buchardts Renette / Netzrenette / Burchardts Netzrenette
Bislang nur als Gutschein habe ich einen Apfelbaum der Sorte Burchardts Renette, bekannt auch als Netzrenette. Es handelt sich um eine seltene alte Obstsorte, die erst noch veredelt wird. Ich habe mich für die Hochstammunterlage entschieden. Die Sorte haben wir auch schon aus eigener Veredelung auf der kleinwüchsigen M9-Unterlage, veredelt von einem Straßenbaum und bestimmt durch Meinolf Hammerschmidt. Ich bin gespannt, ob die Äpfel dann wirklich zur selben Sorte gehören und wie die Unterlage sich auf die Äpfel auswirkt. Dauert beim Hochstamm natürlich noch sehr lange...

Erfahrungen mit meinen Geschenken? AUch was Tolles zu Weihnachten bekommen? Schreibt gerne einen Kommentar!